Identitätstheorie von Rousseau?

2 Antworten

Nein!

Eine Bauanleitung für die Demokratie von diesem seltsamen Mann zu erwarten, der die meiste Zeit in fremden Gärten und höfischen Damengesellschaften verbrachte, ist wohl etwas Zuviel verlangt.

Dieser „Philosoph“ mag wohl interessante Bücher über Erziehungsmodelle geschrieben haben, aber privat war er Ekelpaket hoch Zehn, der selbst seine Kinder in diversen Findelheimen „ausgelagert“ hatte, weil das Geschrei den „Denker“ beim Schreiben gestört hat.
Eine Bauanleitung für die erste „Babyklappe“ könnte noch eher hinkommen! Aber wenn man die Überlebensrate der Kinder bei den damaligen Zuständen in solchen Einrichtungen in Betracht zieht, dann war diese „Klappe“ wohl eine Rutsche ins Jenseits.

Jean-Jacques Rousseau hat in seiner politischen Philosophie die Idee einer direkten Demokratie vertreten, bei der das Volk unmittelbar über politische Angelegenheiten entscheidet, anstatt über Vertreter. Seine Demokratietheorie war jedoch nicht unbedingt als Bauanleitung für eine freie Gesellschaft gedacht, sondern eher als Kritik an den bestehenden politischen Systemen seiner Zeit.

In seinem Werk "Der Gesellschaftsvertrag" argumentiert Rousseau, dass die Gesellschaft, in der die Menschen leben, von ihnen selbst erschaffen wurde und dass sie daher das Recht haben, sie zu regieren. Er plädiert für die Rückkehr zu einer Art natürlicher Demokratie, bei der das Volk direkt an politischen Entscheidungen beteiligt ist, anstatt sich auf eine Elite von Vertretern zu verlassen.

Rousseau war jedoch auch der Ansicht, dass die Gesellschaft von Natur aus zerfallen und instabil sei und dass der Gesellschaftsvertrag notwendig sei, um Ordnung und Sicherheit zu gewährleisten. Er glaubte auch, dass es notwendig sei, dass die Mehrheit die Minderheit zwingt, ihre Interessen zu akzeptieren, um die Einheit und die öffentliche Sicherheit zu erhalten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Rousseaus Demokratietheorie zwar eine Kritik an den bestehenden politischen Systemen war und die Idee einer direkten Demokratie vorschlug, jedoch nicht unbedingt als Bauanleitung für eine freie Gesellschaft gedacht war, da er auch darauf bestand, dass ein gewisser Grad an Zwang notwendig sei, um Gesellschaft und Ordnung aufrechtzuerhalten.