Ich kann nicht zuhause lernen?

8 Antworten

Ich kann und will ihm nicht vergeben.

Ach komm, das ist doch albern! Es ist Dein Bruder und ihr lebt nun mal zusammen unter einem Dach, also vertrag Dich mit ihm und sei nicht so kleingeistig und nachtragend, damit stehst Du Dir nur selbst im Weg; unter Geschwistern gibts eben auch mal Kleinkrieg, aber irgendwann muss auch mal gut sein und man muss einen Strich ziehen.

Du kannst nicht immer weglaufen, wenn Dir jemand unangenehm ist, sondern musst Deinen Platz im Leben behaupten, das solltest Du mal langsam lernen.

Dein Platz ist Dein Zuhause und Du hast dasselbe Recht, Dich dort aufzuhalten wie Dein Bruder und das solltest Du ihm durch Deine Anwesenheit auch ganz klar demonstrieren, anstatt Dich ständig zu verkrümeln.


Fragest3ller 
Fragesteller
 02.03.2020, 10:27

Es ist kein "Kleinkrieg". Wir haben uns oft geschlagen und mein Bruder hat mich psychisch immer fertig gemacht. Mein Bruder hat mich mal solange ins Gesicht geschlagen bis ich geblutet habe und meinte, ich habe mich mit Absicht bluten lassen. Mein Kämpfen verliere ich immer und dann macht er manchmal diese dominante Stellung. Er drückt mich mit seinen ganzen Gewicht zu Boden und sabbert auf mich. Denkst du da nicht, dass ich dadurch schon psychisch gelitten habe? Meine Mutter konnte nichts dagegen tun. Sie war zu "schwach" oder nie da. Und ich war damals noch ein Kind und es war in meiner größten Entwicklungsphase.

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dandy100  02.03.2020, 10:37
@Fragest3ller

Und? Willst Du Dich ein Leben lang deshalb bedauern? Dein Bruder lässt Dich doch jetzt in Ruhe oder schlägt er Dich immer noch?

Zieh einen Strich unter die Vergangenheit - auch Dein Bruder wird seine Probleme gehabt haben sonst wäre er ja nicht so aggressiv; setz Dich mal damit auseinander, was in ihm vorgeht und nicht nur immer mit Dir selbst, so kommst Du jedenfalls nicht weiter und mit weglaufen auch nicht

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Fragest3ller 
Fragesteller
 11.03.2020, 17:47
@dandy100

Ich versuche mich selbst nicht zu bedauern. Ich versuche jetzt mein eigenes Leben auf die Reihe zu bekommen und aus meinem Familienhaus rauszukommen. Die "Nachkriegszeit" hat immer noch eine starke Wirkung bei mir. Ich verspüre innerlich Hass bei jeder Begegnung mit ihm.

Seine Probleme sind seine Probleme. Ich muss mich auf meine eigene Probleme fokussieren. Ich habe mich entschieden ihn zu meiden und zu hassen, nachdem er immer wiederholt mich unterdrückt und geschlagen hat. Ich habe schon Vermutungen, warum er mich so misshandelt hat. Ich habe mir Gedanken darüber gemacht. Das rechtfertigt jedoch immer noch nicht, was er mir getan hat. Eine einzige ehrliche, aufrichtige Entschuldigung von ihm wäre das Mindeste für einen ersten Schritt zur Vergebung. Er kann sich aber anscheinend nicht mal richtig erinnern und sieht keine Schuld.

Ich habe meine Entscheidung getroffen. Er hat seine Entscheidung getroffen.

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Bei mir auch, wir beide haben so viel gemeinsam...

Psychologe, Therapie, Medikamente? Sollte helfen. Mit Eltern reden, mit ihm reden (oder schreiben?? Whatsapp zB). Zu dem Lernen: vielleicht nachmittags in der Schule bleiben, zu einem guten Freund gehen, Cafe, drauße in der Natur bei gutem Wetter..


dandy100  02.03.2020, 10:14

Kan man heutzutage familiäre Konflikte eigentlich auch noch ohne Psychologen, Therapie und Medikamente lösen?

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vvirag24  11.03.2020, 18:06
@dandy100

ah ja klar, mit den Menschen persönlich reden. Funktioniert nur in vielen Fällen nicht.

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Vielleicht kannst du bei Freunden besser lernen. Oder wenn du in dein Lieblingsrestaurant gehst. Meist gibt es in Schulen auch Aufenthaltsräume, in denen man in Freistunden lernen kann.

Hmm...vielleicht könntest du für's erste einmal zu ner Freundin oder so lernen gehen..Ne Dauerlösung wird das wahrscheinlich auch nicht sein, aber so als Zwischenlösung, bis man etwas passendes gefunden hat könnte das evtl hinhauen. Alles gute noch