Ich bin trans, ab wann darf ich meine pronomen ändern?
Hi, bin trans und habe mich bei meinen Eltern und engen Freunden bereits auch schon geoutet. Als ich jedoch meine Eltern fragte ob sie mich mit meinen neuen pronomen, bzw. mit meinen neuem Namen ansprechen können, sagten sie, das sie damit lieber warten würden, bis ich einen Termin bei einem Arzt (Therapeut, Psychologe) hatte, der/die das ganze mit mir bespricht. Ich würde aber lieber jetzt schon so genannt/ bezeichnet werden. Wäre dies möglich?
6 Antworten
Natürlich darfst du den Menschen die nur deinen alten Namen (und allen anderen die deinen Namen kennen sollten) kennen, sagen wie dein neuer Name ist und mit welchen Pronomen du dich wohl fühlst. Das deine Eltern das nicht von Anfang an mavhen ist blöd, vielleicht kannst du ihnen nochmal erklären wie du dich fühst. Wahrscheinlich sind deine Eltern nur unsicher und möchten auf die Antwort des/der Psychologen*in warten (was ihre Haltung nicht rechtfertigt).
Für eine Änderung des rechtlichen Geschlechts müssen trans* Menschen inzwischen keine geschlechts-angleichenden medizinischen Maßnahmen mehr durchgeführt haben. Somit ist die rechtliche Änderung des Vornamens und Geschlechts-Eintrags (rechtliche Transition) grundsätzlich getrennt von der Durchführung geschlechts-angleichender medizinischer Maßnahmen (medizinische Transition) zu betrachten.
Das bedeutet, dass eine rechtliche Änderung des Vornamens und des Geschlechts-Eintrags keine Voraussetzung für medizinische Behandlungen ist. Genauso sind medizinische Behandlungen auch keine Voraussetzung für eine rechtliche Änderung des Vornamens bzw. Geschlechts-Eintrags.
Würde an deiner Stelle so bald du magst die Namensänderung eintragen lassen.
Solange es im privatem Raum ist darfst du das wie du möchtest. Ob die Leute das dann auch so annehmen ist halt ne andere Geschichte.
Offiziell müssten das deine Eltern machen solltest du noch nicht volljährig sein, das ganze ist dann auch nicht kostenlos.
Kostenlos bekommst du die Namensänderung aber nicht. Dann sollen dich doch deine Freunde so nennen, wie du das gerne hättest.
Der Psychologe weis das sicher auch, dass das nicht umsonst zu haben ist:
Natürlich ist es möglich, es gibt lediglich keinen Rechtsanspruch darauf.