Hund läuft nicht mehr weiter beim Heimweg warum/was tun?

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Viele Hunde haben Angst vor dem Autofahren. Das können schlechte Erfahrungen sein, aber auch ganz einfach der Umstand, dass ihnen schlecht wird.

Beim Hinweg äußert sich das womöglich nicht, weil die Freude über den Ausflug im Vordergrund steht. Aber beim Heimweg dann kommt die Angst hoch und er weigert sich.

Wie ist deine Einschätzung: sperrt er aus Panik? Das merkst du daran, dass er sich wegduckt, die Ohren anlegt, zu hecheln und zu sabbern beginnt. Oder sperrt er aus Bockigkeit? Dann würde er sich von dir wegdrehen und dich ignorieren (z.B. Pfote schlecken oder auch nur stur geradeaus gucken).

Das, was du als Fangenspielen bezeichnest könnte dementsprechend eine Art Beschwichtigung sein (im Falle der Panik) oder ein Erfolg für ihn (juhu, ich muss noch nicht zurück!).

Du hast Recht, dass das mit dem gespielten Abhauen auf Dauer nicht gut ist. So schürst du womöglich Verlustängste und das führt nicht immer zum gewünschten Erfolg. Tatsächlich fände ich es aber wichtig, dass der Hund IMMER anleinbar ist.

Kleiner erster Rat: der Hund darf das Anleinen nicht mit der negativen Erfahrung "Heimfahren" verknüpfen. Du brauchst sehr viel Geduld und solltest meiner Meinung nach in kleinen Mini-Schritten agieren. Wenn der Hund sich auf dich zubewegt, wird er belohnt. Wenn er sich die Leine umlegen lässt wird er belohnt. Wenn er sich die Leine umlegen lässt und ruhig bleibt, kannst du sie auch wieder abnehmen und wieder eine Runde spielen. Danach nochmal anleinen, wieder spielen usw. Wenn das klappt, führst du ihn zum Auto und belohnst jeden seiner Schritte. Den Jackpott (bestes Leckerli, große Handvoll oder was auch immer er liebt) bekommt er dann, wenn er im Auto sitzt. Auch dann nicht direkt Motor anwerfen und losfahren, sondern erst einmal warten, bis er sich beruhigt hat. Solange der Hund angespannt ist, bekommt er kein Lob, sonst verstärkst du seine Nervosität. Sobald er sich aber entspannt (schütteln, seufzen, hinlegen), wird er gelobt und belohnt.

Um das zu üben könnte ich mir vorstellen, dass du ihn im Auto mitnimmst, nur eine kurze Strecke fährst, aussteigst, ein wenig spielst und dann direkt mit der Rückfahrt übst. Das ganze dafür jeden Tag.


kathi0506 
Fragesteller
 14.03.2018, 19:37

Ich habe deinen Rat gestern und heute befolgt und es wird schon etwas besser, gemeinsam mit dem anderen Tipp, vorher noch ein paar Jagdspiele zu machen. Die beiden Tage waren kein Problem. Vielleicht ist das ja der Schlüssel zum Erfolg! Vielen lieben Dank!

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Kurze Geschichte, bei mir in der Nähe ist jeden Donnerstag Wochenmarkt, wo ich gelegentlich einkaufe, mal 3-4 Wochen garnicht dann mal wieder ein paar Wochen hintereinander. 

Meistens mit Baily zusammen, beim Wochenmarkt kaufe ich gerne beim Metzgerstand Fleisch für mich und Knochen für die Hund,oder extra Hundewurst, und die nette Dame fragt freundlich „darf er was haben“ und schmeißt ihm dann ein Stück Fleischwurst runter die er freudig fängt. So er kommt seid 3 Jahren gelegentlich mit auf den Markt.

ich muss über den Markt weil ich in einer Sackgassi wohne, nun seid 4 Wochen wenn ich mal nichts vom Markt hole, zieht er dort hin. Und will keinen Milimeter mehr weiter gehen.

Ich kann und möchte ihn da auch nicht weiter zerren. 

Für ein Fußweg von 50 m brauche ich mittlerweile locker 10-15 min. 

Ganz gezielt erschnuppert er diesen stand und bleibt stehen und beobachtet die Damen dort ganz genau. Wie ein Baum steht er da. 

Wie soll ich das nennen bocken, stur?? 

mir ist schon klar, das er diesen Markt, damit verbindet ohh cool ich kriege Leckerchen. Aber dieses sture da stehen, und wie ein Baum stehen bleiben.

Ich hab das so geregelt das, ich mich gebückt habe, auf gleicher Höhe und dann kam er schon neugierig zu mir. Nun ist das Problem schon wieder fast weg. Ich mag sowas ungern regeln, mit locken oder Leckerlies.

Du hast doch deinen Weg gefunden, Leine ihn an und dann geht ihr zum Auto. Dein Hund hat eine Strategie entwickelt, wie er den Spaziergang noch etwas heraus zögern kann. Stehen bleiben gucken, zu Beginn hast du sicherlich alles mögliche versucht um ihn zu dir kommen zu lassen.

Hi,

dann leine ihn doch immer kurz vor Ende an, wenn das klappt?

Vielleicht will Dein Hund einfach noch ein bisschen beschäftigt werden. Spielt doch noch eine Runde bevor der Spaziergang zu Ende ist. Besonders schön sind übrigens Spiele, die man zusammen macht und keine Wurfspiele. Lass dich jagen, jage Deinen Hund, kabbeln, raufen, weg schleichen....Auch Suchspiele (sich verstecken, Spur legen) sind toll, wenn Dein Hund gerne mit der Nase arbeitet. Hinterher den Hund etwas beruhigen (langsam streicheln und halten) und dann sind sie auch bereit zu fahren.


eggenberg1  13.03.2018, 18:26

eigentlich zeigt hund ihr das doch auch schon , denn wennsie ihn anleinenwill fängt er an wegzualufen und sie muß ihn einfangen ,als kleine fang -jagtspielchen -könnte man doch dannwunderbar zum abschluß einbauen

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kathi0506 
Fragesteller
 14.03.2018, 19:38
@eggenberg1

Ich habe deinen Rat gestern und heute befolgt und es wird schon etwas besser, gemeinsam mit dem anderen Tipp, an - und ab lein Übungen zu machen . Die beiden Tage waren kein Problem. Vielleicht ist das ja der Schlüssel zum Erfolg! Vielen lieben Dank!

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Er will noch nicht nach Hause. Ist doch auch irgendwie süss. Was bleibt einem Hund denn anderes als es so zu zeigen?

Du machst es richtig.

Möglicherweise gehst du nachher alleine weg oder etwas in der Art.

Es ist halt blöd, wenn man wieder gehen muss, wo es draussen doch so viel Spass macht.

Vielleicht kannst du vor dem Auto noch etwas spielen, dann freut er sich auf das Spiel mit dir.

Dein Hund will dir sagen, dass es ihm noch noch reicht und dass er gern noch länger mit dir draußen bleiben würde. Warum er das macht kann viele Gründe haben, aber vermutlich ist er nicht ausgelastet. Er ist mit dir Gassi gegangen, spürt aber noch immer jede Menge angestauter Energie in sich. Du kannst ihm helfen, wenn du ihn rennen lässt. Wenn er nicht frei rennen kann, lass ihn neben deinem Fahrrad laufen. Wenn er gern Suchspiele macht, lass ihn suchen bis er vollkommen fertig und glücklich ist. Dann wird er auch gern wieder in dein Auto steigen.