Helfen euch Fremde beim Koffertragen die Treppe nach oben/unten?
Hallo,
Helfen euch Fremde beim Koffertragen die Treppe nach oben/unten? Oder machen euch zumindest das Angebot?
Falls die nicht von sich aus fragen, fragt ihr andere dann um Hilfe?
Habt ihr auch den Eindruck, dass es vor Corona häufiger Hilfe gab?
Ich hab den Eindruck, dass es sowas vor Corona viel häufiger gab. Selbst wenn ich nur einen kleinen Koffer dabei hatte, hat mir oft ein Typ angeboten, den zu tragen. Sich bedanken und ablehnen konnte man ja immer noch. Das waren fast immer welche mit Migrationshintergrund. Die meisten Deutschen wirken generell immer in Eile.
Während Corona und auch danach war ich ab und zu mit 2 Koffern und Tasche unterwegs. Da kamen solche Angebote nicht mehr. Ich glaube, Ende der 2010er das letzte Mal. Man wurde eher ignoriert oder angerempelt. Man kann auch Leute um Hilfe bitten, aber wenn gefühlt alle die Treppen hoch- oder runterrennen oder mit sich selbst beschäftigt sind oder selber Gepäck haben, will ich das nicht. Ich hab auch schon Leuten Hilfe angeboten und was getragen.
Klar hab ich es auch ohne Hilfe geschafft, mit 2 Koffern und Tasche die Treppen zu laufen, den Zug zu erwischen usw., aber es war mega anstrengend. Ich bin damit meistens auch noch zum Zug oder nach Hause gelaufen, weil weder Bus noch Taxi kamen. Ich dachte, die Arme fallen gleich ab. Ich mache sowas zurzeit nicht mehr.
LG!
62 Stimmen
25 Antworten
Mir persönlich hat noch nie jemand gefragt, ob er mir irgendwas abnehmen kann (bin aber auch ein Mann). Bei meiner Oma habe ich es jedoch damals hin und wieder erlebt, dass ihr geholfen wurde (auch häufig von Menschen mit Migrationshintergrund).
Wieso das heute womöglich nachgelassen hat? Ich denke, dass viele nur noch auf sich selbst bedacht sind. Sei es, weil sie innere Konflikte mit sich tragen und damit zu sehr "eingenommen" sind, unter Zeitdruck sind oder einfach allgemein selbst aufgrund von Stress o.ä. nicht mehr wirklich gegenwärtig dabei sind.
lg
Also, für mich sebst kommt es nicht in Frage, da ich das so gut wie immer bewältigen kann. Oft muss oder sollte ja Frauen geholfen werden. Wenn ich in so eine Situation komme und ich merke, dass sie wirklich Unterstützung braucht, dann frage ich gerne. Und tue es auch. Mir ist allerdings schon aufgefallen, dass manche am Beginn skeptisch schauen. Ist ja auch klar, denn es passiert ja auch viel. Also dass sie vielleicht glauben könnte, ich würde Hilfe anbieten , um dann mit dem Koffer davonzurennen oder so ? Als es noch nicht fast überall Aufzüge in U-Bahn- und S-Bahn-Staionen gab, war ja noch verstärkt das Thema, Kinderwagen helfen zu nehmen, und über die Treppe zu tragen. Das kommt heutzutage seltener vor, aber auch das habe ich vor ein paar Jahren noch öfters gemacht.
Ja, die Leute wirken oft in Eile. Es ist egal in welchem Land. In Österreich eigentlich ziemlich gleich wie in Deutschland. Es kommt immer drauf an, auf welchen Menschen man stößt. Es gibt überall solche und solche.
ja, in London. Ich habe gegrinst und thank you gesagt. In Wirklichkeit war ich dem Morde nahe, denn für wie alt hielt der junge Mann mich.
Ja, immer. Das ist eines der wenigen Vorteile, wenn man alt ist ; insbesondere, wenn man in einem Land lebt, in welchem aeltere Menschen mit Selbstverstaendlichkeit zuvorkommend behandelt werden.
Allerdings weiss ich auch, dass das in Deutschland ganz anders ist. Leider.
Mir wurde es bis jetzt noch nie angeboten, aber das finde ich nicht schlimm, da die Menschen es wahrscheinlich selbst eilig haben oder es gar nicht erst mitbekommen.
Für meinen Koffer bin ich ja selbst verantwortlich und mit Treppen muss ich nunmal rechnen, Außerdem gibt es meistens einen Aufzug bei Bahnhöfen. Falls es nicht anders geht Frage ich natürlich, da die Leute schließlich auch keine Gedanken lesen können.