Gutes Trockenfutter für Katzen?

8 Antworten

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Dein Nassfutter ist gut, mehr noch: es ist sogar hochwertig! Trockenfutter hingegen - sorry, wo auch immer du es gehört hast: Es gibt kein gutes Trockenfutter (auch kein getreidefreies)! Begründung: Es hat rein gar nichts mit gesunder Katzenernährung zutun und ist sowohl schädlich für die Zähne (die Stärkereste legen sich als zäher, klebriger Belag auf die Zähne, was Zahnstein begünstigt) als auch die Nieren (Trockenfutter saugt Wasser auf und senkt somit den Flüssigkeitslevel), das heißt eine Katze muss mindestens die 3-fache Wassermenge der aufgenommenen Futtermenge zu sich nehmen, um ihn zu halten, was keinem Tier möglich ist. Mach selber den Test und tropfe Wasser über’s Trockenfutter - du wirst sehen, wie schnell es das aufsaugt, und nichts anderes passiert im Körper der Katze! Dadurch verliert auch die Magenschleimhaut einen Teil ihrer Schutzschicht und macht die Katze anfälliger für Magenreizungen und -entzündungen, die in Geschwüre übergehen können. Was erschwerend hinzukommt: Fängt sie erstmal an zu trinken, hat die Dehydration (Austrocknung) bereits eingesetzt - oft mit gravierenden Folgen, wenn sie es über die Jahre verteilt ausschließlich erhält, wie etwa Diabetes, Nierenversagen und ein vorzeitiger Tod. Männliche Tiere sind aufgrund ihrer langen Harnröhre umso anfälliger für Harnsteine etc.. Eine Katze braucht schlichtweg Flüssigkeit; von Natur aus ist sie es gewohnt, sie über die Nahrung aufzunehmen in Form von Mäusen, Fischen und dergleichen. Diese bestehen bis zu 80% aus Wasser - Trockenfutter hingegen hat nicht mal 10% Wasser! - Anlass genug, dieses gar nicht erst in Erwägung zu ziehen. Des Weiteren ist Trockenfutter vielfach die Ursache für Übergewicht, Blasenentzündungen (da weniger Harnabsatz), Verstopfung und Übersäuerung (womit die Krebsgefahr steigt), und je nach Lagerzeit und -ort können sich Mykotoxine (Schimmelpilzgifte) bilden, die für uns Menschen nicht immer erkennbar sind. Das Risiko von Futtermilbenbefall (Allergieauslöser) steigt bei falscher Lagerung ebenso - mitunter sind gar Rohstoffe bereits damit kontaminiert!

Am besten, du gewöhnst sie gar nicht erst an Trockenfutter, und sie wird es dir mit einem gesunden und langen Leben danken. Und sollte sie dennoch derartige Krankheiten entwickeln, was natürlich passieren kann (es gibt ja auch sehr wenige Nichtraucher, die Lungenkrebs bekommen), dann musst du zumindest nicht bei dir anfangen!

Doch leider fängt ein Großteil der Besitzer aus folgendem Grund nicht bei sich an: Viele Tierärzte schieben Diabetes, Harnwegserkrankungen und Niereninsuffizienz fälschlicher- und somit fatalerweise auf das Alter! Grund: Sie haben oft nur unzureichendes Wissen über Katzenernährung, da sie die Informationen aus der Futtermittelindustrie erhalten, deren Ziel u. a. auch der Verkauf von Trockenfutter ist! Nur die wenigsten(!) sind in der Hinsicht so kompetent wie diese 4 Tierärzte:

  • Zitat Lisa A. Pierson (DVM = Doctor of Veterinary Medicine): Es ist unglaublich frustrierend, dass meine Kollegen eine Trockenfutter-Diät empfehlen anstatt Dosenfutter mit zugesetztem Wasser.
  • Zitat Dr. Bettina Brabänder: Das Zeug ist so etwas wie Fastfood bei Kindern und als ständige Kost nicht gesund.
  • Zitat Dr. Ian Billinghurst: Die traurige Wahrheit ist, dass Fertigfutter hilft, Tierärzte mit Patienten zu versorgen.
  • Zitat Dr. med. vet. Dorsie Kovacs: Ungeachtet der irreführenden Werbung kann Trockenfutter wesentlich mehr Probleme verursachen als beseitigen. Die Hersteller machen den Haustierbesitzern das Gegenteil glauben, da buchstäblich Milliarden Verkaufswerte auf dem Spiel stehen. Trockenfutter, fütterungsbereit verpackt, ist speziell für die Bequemlichkeit des Tierbesitzers designed, nicht für das Haustier.

Was hinzukommt: Viele Besitzer von Trockenfutter-Katzen pflegen zu sagen: „Meiner Katze geht es gut.“. Dazu vermerke ich: Ausnahmen von gesunden Trockenfutter-Katzen wird es immer geben - doch dafür sind es Ausnahmen, d. h. sie besitzen keine Allgemeingültigkeit. Typische Leiden, die auf Trockenfuttergabe basieren, sind i. d. R. Spätfolgen - dennoch weiß ich gar von 3 Trockenfutter-Katzen, die ihren 6. Geburtstag nicht erlebt haben, Diagnose: Nierenversagen! Das Tückische: CNI (chronische Niereninsuffizienz ==> häufige Auslöser: Tumorerkrankungen, erbliche Faktoren oder Trockenfuttergabe) ist ein schleichender Prozess, da sich die Symptome erst dann zeigen, wenn ¾ des Nierengewebes bereits zerstört sind. Die zunehmend geschädigten Nieren sind irgendwann nicht mehr in der Lage, selbst leichte Dehydrationen (z. B. durch Erbrechen) zu kompensieren, weshalb die Krankheitsmerkmale auch sehr plötzlich auftreten können. Eine Trockenfutter-Katze als gesund zu bezeichnen, kann somit schneller zur Fehleinschätzung werden, als man meint …!


Kathy34  10.09.2014, 15:51

…, da der Platz leider nicht ausreichte:

Wenn überhaupt(!) kann Trockenfutter als Leckerli gegeben werden (10-15 Stück pro Tag und Katze). Eine gute Wahl sind z. B. Knabberstangen (natürlich nur die zucker- und getreidefreien und mit 95% Fleischanteil). Im Prinzip stellen sie ein Halbfeuchtfutter dar (Flüssigkeitsgehalt zwischen 14 und 31%). Weitere Vorteile: Durch die Perforation und Einzelverpackungen gerät man nicht so leicht in Versuchung mehr zu geben, wenn sie bettelt; außerdem sind sie eingeschweißt, Stichwort Aromaversiegelung und Schimmelprävention.

Man bedenke: Eine Katze benötigt täglich mindestens 60 ml Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht [je nach Temperatur, Gesundheitszustand, Alter und Aktivität sogar bis 80 ml ==> z. B. im Welpenalter, bei Durchfall oder chronischer Niereninsuffizienz (CNI)]. Da kommt ein Tier mit Trockenfuttergabe niemals hin, zumal es - im Gegenteil - auch noch Wasser entzieht! Leider müssen im Alter viele Trockenfutter-Katzen am Blasenkatheter angeschlossen und / oder wegen Niereninsuffizienz behandelt werden bzw. viele Tiere wegen Zahnbeschwerden auch schon früher (Stichwort Zahnsanierung aufgrund Zahnfleischentzündung und Zahnstein, Kosten 200 €). Dies ist häufig der Tatsache geschuldet, dass sich Katzenbesitzer nie das erforderliche Wissen darüber angeeignet haben. Entsprechend groß ist der Aufklärungsbedarf.

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.

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Hallo,

ich habe selbst zwei Katzen, die im Haus leben. Ich habe immer eine Schüssel mit trockefutter da stehen. Ich nehme das gute von Whiskas, das lieben sie sehr. Vom Nassfutter nehme ich das billige, aber beim Trockenfutter habe ich schon einige probiert, die sie verschmäht haben :( Bei Freigängern würde ich das Nassfutter ganz weglassen oder abeds nur mal ein kleines bisschen. Die holen sich meistens draußen was zu fressen und werden dann schnell dick.

Wichtig, was viele nicht wissen: Den Trinknapf nicht neben das Futter stellen. In der Natur fressen sie auch nicht, wo sie trinken. Wir haben einen Wassernapf im Wohnzimmer und einen im Schlafzimmer, seit dem trinken sie viel mehr, was aufgraund der vielen Bewegung wichtig ist.

ich hoffe, ich konnte helfen. Lieben Gruß


BorderCollie01 
Fragesteller
 10.09.2014, 15:21

ok danke, ja nassfutter gibts eh nur ziemlich wenig und die wasserschüssel steht auch woanders :)

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Kathy34  10.09.2014, 16:15

@ gott89: Sorry, Trockenfutter wird zwar als Katzenfutter deklariert, hat aber nichts mit artgerechter Ernährung zu tun (==> siehe auch meine ausführliche Antwort, wenn du magst).

Stichwort billiges Nassfutter: Billig heißt zwar nicht gleich schlecht, doch im Idealfall sollte es folgende Kriterien erfüllen:

  • hoher Fleischanteil (mindestens 60%)
  • kein Zucker und keine Zuckerderivate (==> häufig auch als Fructose, Karamell, Saccarose oder Dextrose deklariert)
  • Eiweißextrakte und pflanzliche Nebenerzeugnisse sollte es möglichst nicht enthalten, mit Betonung auf Nebenerzeugnisse - pflanzliche Erzeugnisse (z. B. Getreide) dürfen zwar darin vorkommen, allerdings nur in geringen Mengen, d. h. zwischen 3 und 5%. Wichtig: Ohne Verarbeitung von Mais und Soja sowie idealerweise genau deklariert! Außerdem ist Getreide nicht gleich Getreide: Gekochter Reis etwa darf enthalten sein und begründet eine bessere Verdaulichkeit als beispielsweise Hafer, weil er besser aufgespalten wird. Gekochte Kartoffeln sind eine Alternative zu Reis (natürlich beide jeweils maximal in obiger Menge).
  • Achtung auch bei Ölen und Fetten: Diese müssen zwar nicht, können aber minderwertig sein. Besser wäre eine genaue Angabe, z. B. Hühner- oder Geflügelfett. Merke: pflanzliche Öle + Fette sind nicht empfehlenswert bzw. tierische sind empfehlenswert.
  • Der Rohproteingehalt sollte mindestens 10% betragen, besser wären 12 oder mehr ==> vorausgesetzt, es sind tierische anstatt pflanzliche Proteine. Ist der Großteil pflanzlich, so können auf Dauer die Nieren in Mitleidenschaft gezogen werden.
  • Der Rohfettgehalt sollte mindestens 5% betragen. Neben Fetten können auch fettähnliche Substanzen gemeint sein, z. B. Carotinoide. Zuviel Fett macht zwar dick, doch besteht ein Mangel, können stumpfes Fell, Knochenstoffwechsel- und Fruchtbarkeitsstörungen die Folge sein.
  • Rohasche enthält anorganische Bestandteile des Futters und somit Mineralstoffe mit Nährstoffcharakter [d. h. Mengenelemente (z. B. Kalium, Kalzium, Magnesium, Natrium, Phosphor + Schwefel) sowie Spurenelemente (z. B. Eisen, Fluor, Kupfer + Selen)]. Rohasche gibt die Verwertbarkeit des Futters im Magen-Darm-Trakt an und sollte maximal(!) 2,5% betragen, besser wären 1,5-2%. Merke: Je geringer der Wert desto besser die Verdaulichkeit. Ist der Wert zu hoch, kann eine Verunreinigung vorliegen.
  • Rohfasern sind Ballaststoffe zur Darmregulierung, z. B. Cellulose und Lignin. Ein guter Wert liegt deutlich unter 1%. Merke: Je höher der Wert desto größer die Kotmenge, d. h. desto minderwertiger das Futter. Mit einem zu hohen Wert können auch Nierenschäden und Zahnstein einhergehen. Es gibt auch Futter mit 0,1% Rohfaseranteil, was optimal ist.
  • genaue Deklaration: Werden z. B. tierische Nebenerzeugnisse wie Lunge und Euter als solche gekennzeichnet, kann man in der Hinsicht von einem guten Futter ausgehen. Ferner werden auch Bestandteile wie Magen, Darm und Blut dem felinen Bedarf gerecht und sind sogar wichtig - in der Rohfütterung sind sie immerhin Gang und Gäbe. Knochen und Eierschalen versorgen die Katze außerdem mit Kalzium. Zum Vergleich: Naturgemäß frisst sie auch Knochen, Blut, Gedärme und Fell (==> Ballaststoffe) einer Maus, d. h. Beutefresser trifft unterm Strich gar eher zu als Fleischfresser …! Vorsicht könnte allenfalls geboten sein, wenn Nebenprodukte nicht konkret benannt sind und / oder der Hersteller auf Rücksprache nur dürftige Informationen preisgibt. Dann könnten sich hinter den Erzeugnissen geringwertige Füllstoffe verbergen, z. B. Hufen und Federn. Insbesondere Letztgenannte dienen aufgrund der Ballaststoffe zwar der Verdauungsregulierung, können aber nur schlecht bis gar nicht verwertet werden - das Resultat: eine größere Kotmenge (==> überschreitet diese ¼ der Futtermenge, ist Minderwertigkeit des Futters anzunehmen, obwohl Kontrollen kaum realisierbar sind - höchstens bei traurigen Wohnungseinzelkatzen …!). Es wird zur optimalen Versorgung also mehr Futter benötigt, weshalb Fütterungsempfehlungen bei abstrakten Verweisen wie „tierische Nebenerzeugnisse“ entsprechend höher liegen (können). Merke also: Je höher die Fütterungsempfehlung desto minderwertiger das Futter!

Außerdem: Getreide- und zuckerfreies Nassfutter, das ich unbedingt empfehle, macht schon aufgrund des Flüssigkeitsgehalts von 80% nicht dick (die Menge macht es natürlich immer). Umso weniger macht es dick, wenn du dich an die Fütterungsempfehlungen auf der Dose hältst, denn die Futtermenge ist abhängig von Gewicht, Alter, Rasse und Aktivität. Erstgenanntes (und somit das Idealgewicht) kannst du notfalls beim Tierarzt erfragen und es wöchentlich kontrollieren, indem du sie wiegst.

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Cindylisa  10.09.2014, 17:33

das GUTE von Whiskas ...ööhhm .. vom Nassfutter das Billige ???... Billiger (und schlechter) als Whiskas geht doch schon garnicht mehr -...ohjjeee

weißt du überhaupt , daß eine Katze das 5fache bei Trofu trinken muß , um den normalen Flüssigkeitsbedarf zu decken ?... und dann noch Whiskas ... die Bunten Dinger mit den vielen Lockstoffenn , Geschmacksverstärkern , Getreide und Zucker ... sei vernünftig und laß das MistZeug aus dem Haus ..Deiner Tiere zu Liebe !!!!

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SophieMarie  11.09.2014, 10:06
@Cindylisa

Vor allen Dingen die Aussage "Von Nassfutter werden die Katzen nur fett" ist ja das Beste. Fett werden Katzen vor allen Dingen von minderwertigem Trockenfrass, nicht von anständigem Nassfutter.

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Eigentlich sollte der größte Futterbedarf aus Nassfutter bestehen, im Idealfall sogar aus Rohfleisch (Barfen). Nur leider futtern nicht alle Katzen Rohfleisch. Meine bekommen Nassfutter, dreimal täglich. Ich füttere sie morgens, nachmittags wenn ich nach Hause komme - eher früher Abend (17:00 Uhr bis 18:00 Uhr) und einmal kurz vorm Schlafengehen, damit der Verdauungstrakt was zu tun hat. Trockenfutter nehme ich eigentlich nur als Anfütterungshilfe bzw. wenn ich länger arbeiten muss. Manchmal lass ich ihnen auch was stehen, aber nicht jeden Tag. Wenn Du also Trockenfutter zufütterst solltest Du gucken, dass es ein recht hochwertiges Trockenfutter ist. In dem ganzen (berühmten) Zeug ist oft Getreide drin, und das ist nun nichts für Katzen, die ja Fleisch fressen und nur einen geringen Anteil an Früchten, Gräsern und Kräutern (was halt im Magen der Beute so ist). Was ist nun ein hochwertiges Trockenfutter? Eines, bei dem Getreide nicht vorne steht sondern am besten gar nicht. Am allerbesten gibt man der Katze ein Trockenfutter das zu 80 Prozent aus Fleisch besteht. Zum Beispiel "Etosha" von Wildcat. Oder eines von Oranjie. Oder eines von Acana. Man kann auch GranataPet füttern, das ist getreidefrei. Alles andere ist pfui. Und am allerpfuisten ist es wenn Mais im Trockenfutter ist. Weil Mais wird mit Stumpf und Stiel verarbeitet und ist allergen, und wenn Deine Katze mit Allergien reagiert musst Du das nicht mitbekommen. Von Wildcat gibt es auch andere Sorten, in denen manchmal dann nicht soviel Fleisch ist, aber es ist allemal besser als Whiskotz oder das mit dem schwarz-weißen Kater, der so gerne durch die Werbung rennt.

Meine bekommen Royal Canin Sensible 33. Das fressen sie gerne und vertragen es auch gut. Ich weiß, dass viele hier Trofu ablehnen, weil es zu Nierenproblemen führen soll. Aber ich füttere meine Katzen schon über 20 Jahre damit.

ja, ist schließlich in der natur auch sod ass die mäsue drauf achten dass alle 30min eine tote maus vor der katze liegt.. *g

ernsthaft, das sind jäger. die sind dafür gemacht dass es essen gibt wenn sie was fangen. die müssen nicht ständig was haben. zwei bis drei mahlzeiten am tag sind für ne erwachsene katze ausreichend wenns nicht grade ein häppchenfresser ist. ein bisschen kann auch nassfutter rumstehen.. ich halte es so dass jeder, dernach hause kommt und hungig aussieht, auch was zu fressen bekommt. egal obs nun 2 große oder 5 kleine mahlzeiten am tag sind..

trockenfutter.. hab ihc keine hohe meinung von. wenns sein muss würd ich richtung acana/orijen/applaws gehen


BorderCollie01 
Fragesteller
 10.09.2014, 15:53

katzen fressen etwa 10-16 mäuse am tag...

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