Grundherrschaft der Ständegesellschaft 15.-18. Jahrhundert Feuchtwangen und Leigeigenschaftsverhältnisse im Ottobeuerer Klosterstaat?


14.10.2022, 15:08

Hier der Kontext

1 Antwort

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich muss sagen, ich finde das auch ein bisschen verworren. Mir fehlt der Kontext und ich kenne mich mit Orten und Epoche nicht gut aus.

Die beiden Karten sind ja von verschiedenen Orten und verschiedenen Zeiten.

Die Sache mit den Besitzverhältnissen geht ja noch, aber bei der zweiten Karte verstehe ich auch nicht, worauf die hinaus wollen. Warum leben Leibeigene verschiedener Herren im gleichen Ort? Aus welchen Quellen wissen wir das? Sind die dahin geflohen oder wurden sie absichtlich so angesiedelt? In welchem Verhältnis steht Kempten zu Ottobeuren?

Nachdem es sich ja um ein Schulbuch handelt, sollte es eigentlich nicht allzu komplex sein... Ließ doch noch einmal die Texte auf den vorigen Seiten.

Ich denke, dass sich die Antworten auf die Fragen entweder direkt oder indirekt mit einer einfachen Analogie im vorausgehenden Lehrtext finden lassen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Grundstudium Ägyptologie und Geschichtswissenschaft

anoymmm747263 
Fragesteller
 14.10.2022, 15:09

Danke für die Antwort ich habe den Kontext angehängt dieser hat mir aber auch nicht richtig weitergeholfen

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Schemset  14.10.2022, 17:16
@anoymmm747263

Ok, ich habe mich in das Thema Mal kurz eingelesen. Die Zersplitterung der Herrschaft ging wohl so weit, dass tatsächlich innerhalb der selben Ortschaft die Leibeigenen verschiedener Herren wohnten und das war wohl in Süddeutschland relativ normal. Ich glaube, die Antwort, die im Schulbuch erwartet wird, ist relativ trivial: die Karten zeigen, wie sehr das alles kleinteilig zersplittert und unübersichtlich war.

Schau den Absatz im Schulbuch an, wo die Quellen M3 und M4 direkt genannt werden. Von "Zu den Abgaben ..." bis "...gewohnheitsrechtlich festgelegt"

Die Antworten auf die Fragen sind einerseits aus den Kartendaten zu entnehmen und andererseits zählst du einfach die Probleme auf, die in diesem Absatz genannt werden, glaube ich.

Vielleicht schaust du auch noch einmal auf Google Maps... Die Entfernung zwischen Steinbach und Charmühle sind nur knapp 2 Kilometer. Dieser ganze Flickenteppich aus der ersten Karte: da kann man an einem einzigen Nachmittag zu Fuß einen Rundgang machen und hat alles gesehen. Da gab es also vielleicht Nachbarn in Steinbach, wo der eine die Felder vom Bistum Eichstätt bestellte und der andere gehörte zu Feuchtwangen oder so.

Und auf der 2. Karte sieht man das auch. Sobald eine Ortschaft nur ein bisschen größer war, kann man damit rechnen, dass Leibeigene verschiedener Herren im selben Dorf wohnten.

Du siehst auch bei der Verteilung, dass diese Gelben Kuchenstücke vor allem in der Südhälfte auftauchen. Das ist Kempten. Alle sind aber noch im Gerichtsbezirk Ottobeuren. So ein "gelber" ist also Leibeigener von Kempten, untersteht aber dem Gericht von Ottobeuren.

Kommst du mit diesen Hinweisen erst einmal weiter?

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