Girlfag, oder doch transsexuell?
Hallo, ich bin 16 und wie ihr dem Titel entnehmen könnt weiblich. Wenn ihr mit dem Bergiff "Girlfag" nichts anfangen könnt, belästigt mich bitte nicht damit, sondern schaut auf Wikipedia nach....gut, dann könnte ich ja mit meinen halben Roman anfangen. Schon seit ich ein Kleindkind bin, hab ich lieber mit Autos und Dinos gespielt, als mit Barbies...auch wenn ich einige von ihnen hatte. Ich habe mich auch nicht selbstständig weiblich angezogen, dazu sollte man aber sagen, dass meine Mutter mir früher fast immer die Kleidung rausgelegt hat. Röckchen, Kleider usw...ich war also ein ganz normales Mädchen, habe mich aber immer mehr als Junge gefühlt. Das war anfangs aber so gering, dass ich mir keine Gedanken darüber gemacht habe...seit ich 11 bin, hat sich das aber geändert. Ich wünsche mir immer mehr ein Junge zu sein, eine homosexuelle Beziehung mit einem anderen Kerl zu führen. Ich bin übrigens bi, die Wünsche einer Beziehung beziehen sich aber nur auf Männer...es ist so schlimm geworden, dass ich vor 5 Monaten angefangen hab davon zu träumen. Eigentlich sieht man mir das alles gar nicht an, da ich mich ziemlich feminin kleide und langes Haar hab...das aber auch nur aus Angst vor Ablehnung. (Deswegen bitte ich euch, mir nicht vorzuschlagen mit meiner Mutter darüber zu reden...so weit bin ich noch lange nicht.) Ich fühle mich in meinen Körper jedenfalls überhaupt nicht wohl, will gleichzeitig aber keine Voreiligen Schlüsse ziehen, schließlich bin ich mit 16 noch in meiner Selbstfindungs-Phase...allerdings habe ich Angst, wenn ich zu lange warte irgendwann keine Geschlechtsangleichung mehr durchführen lassen darf. Dafür braucht man schließlich therapeutische Gutachten, die sicherlich auch schon aus der Kindheit stammen müssen. Ja, ich habe mich informiert...die Mühe sollte euch zeigen, dass ich kein Troll bin und dementsprechend ernste Antworten erwarte. Ich verlange jetzt nicht, dass sich ein Psychologe meldet, aber gewisse Erfahrungen sollte man schon haben. Am liebsten wären mit natürlich Eltern mit transsexuelle Kindern, oder selbst transsexuelle Menschen...oder eben Girlfags und Guydykes. Vielen Dank schon mal für die hoffentlich hilfreichen Antworten...vielleicht ist es ein wenig zu früh für so eine Frage, aber man kann ja beten.
3 Antworten
Hallo, Schon mal daran gedacht wirklich mit einem Therapeuten darüber zu reden und dich evt. weiter Beraten zu lassen, gibt da auch darauf spezialisierte, Braucht ja niemand sonst zu wissen worüber ihr redet, der darf's ja auch gar nicht weitererzählen und normalerweise schreiben sie auch was anderes als behandlungsgrund für die Krankenkasse (falls vorhanden) bei so sensiblen Themen wenn man nicht mal will das dies wissen (kannst ja vorher Fragen).
Das einzig blöde das passieren könnte wäre ein Brief der Kasse wo es erwähnt wird bezüglich Verrechnung, is zumindest in Österreich so. aber sollte das passieren und deine Mutter liest den Brief kannst ja einen anderen Grund nennen warum du hingehst.
Denke das wäre falls möglich besser als antworten von irgendwelchen Leuten wie mir die dich nicht mal kennen
Da ich selbst transsexuell bin, kann ich dazu vermutlich einiges loswerden.
Zuerst einmal: Therapeutische Gutachten zur Geschlechtsanpassung können in jedem Alter erstellt werden. Es gibt zahlreiche Transexuelle oder besser: Transidente, die erst mit 50 Jahren registrieren, dass sie nicht ihrem biologischen Geschlecht entsprechen. Das Alter ist da vollkommen nebensächlich - auch mit 50 Jahren kann ein Mensch noch therapeutische Gutachten erlangen, selbst wenn er sich bis zu dem Tag nie bewusst darüber war, trans zu sein. Natürlich ist es sehr viel eindeutiger und einfacher, wenn man bereits in der Kindheit oder Jugend hauptsächlich die Rolle des anderen Geschlechts gelebt hat, weil man sich damit wohler fühlte aber auch im fortgeschrittenen Alter ist es kein Unding. Mache dir daher keinen Druck, indem du dir einredest, das müsste alles schon in der Kindheit oder Jugend ein großes Thema gewesen sein, um später Therapie, wie Hormonbehandlung und/oder OP durchführen lassen zu können ;)
Weiterhin würde ich dir generell raten, dich nicht in irgendeine Schublade zu stecken. Wenn du dich in der Rolle als Mann wohler fühlst, dann ist das eben so. Hast du auch Beziehungen mit Frauen, während du dich in der Rolle des Mannes befindest und damit wohl fühlst, dann ist das eben so. Fühlst du dich ab und an als Frau auch noch wohl? Wenn ja: akzeptiere das ;) Es ist für viele schwierig, den Unterschied zwischen "Homosexuell" und "Transident" zu erkennen. Transsexuell zu sein hat mit der bevorzugten Wahl der Geschlechtspartner nämlich nur nebensächlich etwas zu tun aber das weißt du vermutlich.
Solange du dir unsicher bist, lebe "einfach" so, wie du bist und versuche so wenig wie möglich darum zu geben, was andere denken könnten - das ist dein Leben und du solltest dich nicht darin gefangen fühlen. Das mag nun blöd klingen aber irgendwann wirst du dir sicher sein, wie du tickst - versuche dich selbst besser und ehrlich kennen zu lernen.
Gruß
Sicher ist es angenehmer, möglichst früh zu erfahren, was nun Sache ist. Aber erzwingen kann man sowas leider nicht :/ Bei den einen zeigt es sich eindeutig im Kleinkindalter - es gibt zB jemanden, der im Alter von 4 oder 5 Jahren zu seiner Mutter sagte "ich schneid das Ding ab" - ebenso gibt es Menschen, bei denen es Jahrzehnte dauert, wie oben geschrieben.
Da passt der uralte Spruch "Wenn's kommt, dann kommt's" 'leider' am besten. Wenn du versuchst mit Biegen und Brechen endlich zu einem Ergebnis zu kommen,kannst du dir dadurch auch viel Mist einreden, der für dich dann irgendwann zur falschen Realität wird. Dann bist du vll erst mal auf einem Höhenflug, krachst aber irgendwann umso härter auf den Boden zurück, wenn du merkst, dass du dich geirrt hast.
Ich kenne eine Frau, die bis zu ihrem 23. Lebensjahr glaubte absolut sicher zu sein, im falschen Körper zu stecken und eigentlich ein Mann zu sein, weil sie immer sehr maskulin gewesen ist. Heut weiß sie, dass sie nicht trans ist und ist glücklich verheiratet^^ (als Frau mit einem Mann ;P)
Mit den Therapien das ist natürlich einfach formuliert. Normal läuft das Ganze so ab:
Zuerst einmal sind 6 Monate (minium) Psychotherapie gesetzlich vorgeschrieben - hier lernst du dich selbst besser kennen und tauschst dich mit einem Therapeuten aus, der (hoffentlich) schon viele Transidente betreut hat. Da wird man dir auch sagen, dass du vollkommen offen zu dir selbst sein muss.
Dann folgt ein Test, der sich - wenn ich mich jetzt nicht irre - über 2 Jahre zieht. In diesen zwei Jahren solltest du ausschließlich als Mann leben, auch in der Öffentlichkeit. (In Restaurants geht's dann ab auf's Männerklo etc). So soll natürlich getestet werden, ob du dich in dieser Rolle auch wirklich wohl und richtig fühlst/fühlen kannst.
Danach kann man sich dann Gedanken darum machen, eine Personenanpassung durchzuführen (Personaldaten bei Ausweisen etc werden angepasst auf das männliche Geschlecht)
Hormontherapien und OPs sind natürlich nicht zwingend - es gibt viele Transidente, die keinerlei Hormone bekommen und gut so leben können. Mit den Hormonen kommen aber dann natürlich Sachen wie Stimmbruch, Bartwuchs, Umverteilung der Fettpölsterchen von Hüfte/Oberschenkeln in Richtung Bauch und die markanten Gesichtszüge.
Hei, sehr viel mehr getippt, als ich zuerst wollte :D Schlussendlich aber bleibe ich dabei: eile nicht damit es kommt von selbst ;)
Vergessen: schaue mal, ob du im Netz irgendwo die Doku "Tausche Brust gegen Bart" findest. Da erzählen zwei Transexeulle von ihrem Weg und werden mit der Kamera begleitet. Vielleicht findest du dich ja irgendwie ein bisschen wieder. Mir hat's zumindest damals etwas geholfen, wei ich dachte, ich schaue eine Doku über mich selbst :)
ich kann dir nicht helfen aber ich hab einen forum gefunden wo du offen mit andere user darüber schreiben kannst vllt hilft dir das http://girlfag-guydyke.forumieren.com/
Leider nein, dennoch danke. Meine eigentliche Frage war ja, ob ich ein Girlfag bin, oder transsexuell...wenn ich mir aber sicher bin ein Girlfag zu sein, wird mir das Forum sicher weiterhelfen :)
ich denke du bist eher Girlfag hab in wiki das gefunden:Girlfag (oder „Schwule Frau“ mit großem „S“[1]) ist der Ausdruck für Frauen, die sich besonders zu schwulen bzw. zu bisexuellen Männern und deren Umfeld hingezogen fühlen und/oder sich selbst als schwul definieren. Einige bezeichnen sich selbst als „genderqueer“ oder fühlen sich ganz oder teilweise als „schwuler Mann im Körper einer Frau“. Girlfags können sowohl bisexuell als auch heterosexuell sein., passt denn diese aussage zu dir? :)
Ich habe mich natürlich vorher informiert, was ich ja auch in meinen Beitrag erwähne...mein Problem ist, dass sowohl die Beschreibung von Girlfag, als auch die von Transsexualität auf mich zutrifft. Ich werde mich wohl etwas im Forum umsehen, vielleicht bringt mich das ja beim Ausschlussverfahren weiter.
sry wenn ich diese infomation nicht bedacht habe, das wäre gut wenn du infomierst damit du weißt was sache ist, viel glück ich hoffe du findest was du wilich bist :)
Vielen, vielen, vielen Dank! Mein größtes Problem war ja wirklich, irgendwann zu bemerken: Ich möchte ganz sicher ein Mann sein! und mich dann damit abfinden zu müssen, im Körper einer Frau gefangen zu sein...hinzu auch noch die Angst, dann nie männlich auszusehen da markante Gesichtszüge etc. sich ja in der Pubertät bilden. Das wissen, dass ich mein Leben lang Zeit für diese wirklich große Entscheidung habe hat mir Angst und vor allem den Druck genommen. Dennoch werde ich wohl auch den Tipp des anderen Users annehmen und meine Mutter nach einem Therapeuten fragen...ich denke umso früher ich mir sicher sein kann, wie es um meine Identität steht, umso früher kann ich zufrieden sein.