Geschichts Präsentation?

Wuhan567  25.04.2023, 07:24

Kommt drauf an, wie lange soll die Präsentation denn sein? Und in welcher Klasse bist du? Wo hast du die Aufgaben des Ritters beschrieben?

GiulianoReale 
Fragesteller
 25.04.2023, 07:27

Danke für die Antwort

Die Präsentation soll 10 Minuten gehen und ich gehe in die 7 klasse , die Aufgaben des ritters muss ich noch schreiben so weit war ich noch nicht

Wuhan567  25.04.2023, 07:56

Dinge hinzu, die auch tiefgründiger sind. Z. B verschiedene Arten von Rüstungen oder wie Rüstungen bei den chinesen ausgesehen haben im Vergleich zu europa

GiulianoReale 
Fragesteller
 25.04.2023, 11:45

Ok werde ich machen danke ✌🏽

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Schonmal ganz gut. Bei der Rüstung kannst du noch was zur Entwicklung sagen und (mir persönlich wichtig) dass nicht immer nur Plattenrüstung getragen wurde. Die kam erst spät und wurde wirklich nur zum Kämpfen getragen. Heute sieht man auf Mittelaltermärkten Personen in "Vollplatte" rumlaufen und wir lachen sie jedes Mal aus, weil es quatsch ist.

Erwähnenswert ist auch, dass sich Rüstung als Antwort auf eine neue Waffe weiterentwickelt hat. Kettenhemden eignen sich gut gegen Hiebwaffen (z.B. Schwert), als Langbögen Pfeile mit wesentlich höherer Durchschlagskraft verschießen konnten, fing man an Platten am Kettenhemd zu befestigen, so entstand die Plattenrüstung (wie wir sie kennen. Vorher gab es auch schon vereinzelt Platten als Rüstung). Als Antwort auf die Platte kam die Armbrust und der Kriegshammer mit dem spitzen Teil vorndran, mit denen man die Platte durchdringen konnte.

Spannend für die Mitschüler könnten auch die Kosten sein. Man kann heute Aufzeichnungen vergleichen und so einen Wert errechnen:

  • Schwert 820 Silbermünzen - Kuh 100 (Kuh kostet heute (geht nach Gewicht) um die 1.500 Euro, also wäre heute der Gegenwert vom Schwert bei 12.000 Euro damals!) heute bekommt man ein gutes Schwert ab ca. 400 Euro
  • Eine Rüstung konnte schonmal 30 Kühe kosten (Gegenwert)

Also nichts für Normalos, sondern da musste man schon das nötige "Kleingeld" haben.

Nochwas zu den Aufgaben:
Als Landesherren mussten sie ihr Land verwalten und regieren, Steuern eintreiben usw. Vielleicht findest Du unter dem Begriff "Ritterlichkeit" etwas mehr - Erwartungen, die man an einen Ritter gestellt hat.

Woher ich das weiß:Hobby
GiulianoReale 
Fragesteller
 25.04.2023, 11:46

Danke für die ganzen Infos ich werde sie einbauen ,aber das mit den Preisen darf ich nicht reinmachen es muss wirklich nur um das Thema gehen , ich finde es persönlich auch doof.

Danke für die Hilfe

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1. Die Rüstung bestand nur zu geringen Teilen aus Leder. Ich würde es weglassen.

2. Ein Ritter in voller Rüstung braucht keinen Schild, sondern höchstens einen Buckler.

3. Das Schwert war mehr Statussymbol als Waffe; Ritter nutzen stattdessen oft Reithämmer, Streitkolben und -Hammer und.

GiulianoReale 
Fragesteller
 26.04.2023, 14:50

aber dan war das Schwert ja unnötig 😂ich versteh Ritter nicht

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Thaumaturg  26.04.2023, 14:51
@GiulianoReale

Das Schwert wurde auch im Kampf oder Duell genutzt, war aber vor allem ein Statussymbol.

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Hallo

Schön, dass du dich für das Thema Mittelalter interessierst und ein wenig über die Ritter schreiben möchtest. Falsch ist das nicht, was du geschrieben hast, aber ein wenig einseitig. Aber weil das Thema Waffen und Ausrüstung recht simpel ist, werde ich dir mehr über Ritter erzählen:

  • Die Ritter entstanden aus dem Stand der Minesterialen, das waren Unfreie, welche bestimmte Aufgaben erfüllten - in diesem Fall den Kriegsdienst. Erst mit der Zeit entwickelte sich aus ihnen der niedere Adelsstand der Ritter.
  • Die Ritter waren zunächst Kämpfer, welche zu Pferde kämpften und sich somit vom Fußkämpfern unterschieden. Der Unterhalt eines Pferdes erfordert Zeit, viel Training und Geld!
  • Um eine kampfstarke Truppe zu Pferde aufzubauen, braucht es sehr, sehr viel Geld. Daher begann man diesen Kriegern zu Pferde eigene Lehen (Ländereien) zu geben, damit diese sich aus diesem Land selbst ernähren und ihre Ausrüstung bezahlen konnten. Somit hatte der Herrscher eine schlagkräftige Truppe ohne sie wie ein stehendes Heer ständig bezahlen zu müssen.
  • Die erste und wichtigste Aufgabe eines Ritters war es also: für den Kriegsfall bereit zu stehen.
  • Die Ritter waren später also Teil der herrschenden Klasse, waren aber immer in einer dienenden Position gegenüber ihren Herren.
  • Die Ritter waren für ihre Ländereien verantwortlich und mussten dafür sorgen, dass diese wirtschaftlich funktionierten. Sie hatten auch Abgaben zu entrichten und im Kriegsfall ihren Herren ausgerüstet bereit zu stehen.
  • Wenn zu den Ländereien Brücken, Straßen oder Flussquerungen gehörten, hatte der Ritter die Pflicht diese zu unterhalten und ggf. zu reparieren. Dafür durfte er auch Wegezoll (z.B. von Händlern) fordern.
  • Ein Ritter kämpfte nie allein und brauchte neben Helfern oft auch ein kleineres Aufgebot bewaffneter Leute. Das hing maßgeblich von deren Vermögen ab.
  • Ritter hatten zudem die Aufgabe, das Land zu befrieden, Frieden zu sichern.
  • Ritter lebten anfangs in Städten und hatten nicht unbedingt Burgen. Diese wurden erst im Hochmittelalter immer wichtiger, die Ritter zogen auf die Burgen, die dann als Wohnsitz dienten und zur Verteidigung. Dazu war eine Burg auch immer ein Repräsentationsbau, welcher die Macht eines Ritters zeigen sollte.

Jetzt noch einige Verbesserungen:

Rüstung: Eine Ritterrüstung bestand aus einer Kombination von Metallplatten, Kettenhemden und Leder, die den Körper vor Schwerthieben und Pfeilen schützten.

Ritterrüstungen bestanden über Jahrhunderte nicht aus Plattenteilen, sondern es war der Ringpanzer und der Helm. Es waren auch nicht die Langbögen, welche das Ende der Ringpanzer einleiteten, sondern einfach eine veränderte Kriegsführung.

Als Faustregel gilt: Je weiter zurück, desto weniger Platte und desto größer die Schilde. Als die Zeit der Plattenrüstungen aufkam (ab dem 14. Jahrhundert), wurde sich mehr und mehr nur noch auf die Rüstung verlassen, der Schild wurde weniger wichtig.

Helm: Der Helm war ein wichtiger Teil der Rüstung, der den Kopf des Ritters schützte. Es gab verschiedene Arten von Helmen, einschließlich des Topfhelms und des Visierhelms.

Der Helm war immer der wichtiste Teil der Rüstung, von Anfang an. Der Kopf ist am verwundbarsten, Treffer hatten immer den Tod zur Folge oder verursachten so schwere Verletzungen, dass der Getroffene kampfunfähig wurde. Daher musste der Kopf zuerst geschützt werden. Selbst wenn es nur ein sehr leichter Treffer wäre: Das Blut läuft über die Augen, der Getroffene ist für einen Augenblick hilflos. Oder der Getroffene ist für einen Moment orientierungslos. Das Ende des Kampfes.

Lanze: Eine Lanze war eine lange Stange mit einem spitzen Metallkopf, die beim Reiten verwendet wurde, um den Gegner zu attackieren.

Eine Lanze ist eine Stange, das stimmt. Daran ist aber eine Klinge oder scharfe Spitze aus Stahl. Bitte denke bei Lanzen nicht an solche aus Filmen, überlang, bunt bemalt usw. Das waren Turnierlanzen, die nicht im Krieg genutzt wurden. Das waren perfekte Sportgeräte für den Tjost.

Das Schwert war die Hauptwaffe eines Ritters und wurde normalerweise an einem Gürtel oder an der Seite des Pferdes getragen.

Das Schwert ist nicht unbedingt die Hauptwaffe, vielmehr die Zweitwaffe welche benutzt wird, wenn die Lanze verloren ist oder nicht mehr verwendet werden kann. Es ist absolut tödlich, doch der Umgang muss jahrelang erlernt werden, wenn es optimal eingesetzt werden soll. Daher begannen die Ritter als Kinder ihre Ausbildung. Ein Schwert ist vor allem ein Statussymbol und Zeichen der Ritterkultur in dieser Zeit.

Ein Schild war ein weiteres wichtiges Verteidigungswerkzeug, das verwendet wurde, um Angriffe abzublocken und den Ritter vor Schlägen zu schützen.

Das stimmt. Der Schild ist sozusagen die erste Verteidigungslinie, wenn dem Gegner ein Treffer gelingen sollte. Die zweite wäre dann die Rüstung. Am besten ist es, überhaupt nicht getroffen zu werden.

Möchtest du noch weitere Ausrüstungsgegenstände?

  • Personal für Pferde, Ausrüstung, das leibliche Wohl
  • später hatten die Ritter eigene Wappen
  • ein lang ausgebildetes Schlachtross (es wurde nur im Kampf genutzt)
  • ein gutes Reitpferd
  • Packpferde
  • später eine Rüstung für den Krieg und eine spezielle für das Turnier
  • Zelte und Lagerausrüstung

Weitere Waffen und Ausrüstung eines Ritters:

  • Streitkolben
  • Holzkeulen (wissen viele nicht, sehr wirkungsvoll) So befahl Kaiser Karl seinen Rittern gefälligst keine Holkeulen mehr zu nutzen. Diese waren zwar wirkungsvoll aber wenig statusreich.
  • Speere (auch für die Jagd)
  • Dolch
  • Artikel für die persönliche Hygiene
  • Morgenstern (sehr selten, gab es aber tatsächlich)
GiulianoReale 
Fragesteller
 26.04.2023, 14:51

Wow 🤩 danke ich glaub durch den Text und die ganzen anderen antworten werde ich eine gute note bekommen ! danke an jedem Kommentar 😉

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