Geschichte?

6 Antworten

So wie schon ein anderer Nutzer geantwortet hat, steht diese Karikatur (von Erich Schilling) im Zusammenhang mit den Auswirkungen des Versailler Vertrags. Die Karikatur erschien 1922 in der deutschen Satirezeitschrift Simplicissmus. Vielmehr geht es bei der Karikatur bildlich dargestellt um das "Auspressen des Deutschen" durch die auferlegten Reparationsverpflichtungen an die Alliierten nach dem Ersten Weltkrieg, insbesondere an Frankreich. Unter dem Bild steht geschrieben:

Merkwürdig, es kommt nur Blut statt Gold

Was nochmal veranschaulichen sollte, dass durch die harten Reparationsforderungen besonders schwer das deutsche Volk leidet. Warum ausgerechnet ein Afrikaner die Hände dafür schmutzig machen muss (ist meine Interpretation), kann für die französische Kolonisation in Afrika stehen und jetzt quasi geschieht Deutschland selbiges durch die Hand anderer, von den Franzosen " ebenfalls gepeinigten Menschen".

Viele Grüße

Noch mehr zu dem Thema: Erich Schilling, Silvesterüberrasschung - GermanArt (germanartgallery.eu)

Da geht es wohl um die Auswirkungen des Versailler Vertrag und die Besetzung des Rheinlandes durch französische Truppen 1923.

Die Google Bildersuche liefert folgende Informationen:

Erich Schilling, „Versaille Friede – Deutscher Bürgerkrieg“. Dargestellt im Simplicissimus, 2. August 1922. Der Text darunter lautet: „Merkwürdig, es kommt nur Blut statt Gold“.
Gemäß den Bestimmungen des Versailler Vertrages (1919) übernahm Deutschland die Verantwortung für die im Krieg verursachten Schäden und war verpflichtet, den verschiedenen Alliierten, hauptsächlich Frankreich, Kriegsreparationen zu zahlen. Die Gesamtsumme der von Deutschland geforderten Reparationen – rund 226 Milliarden Goldmark (859 Milliarden US-Dollar im Jahr 2017) – wurde von einer Interalliierten Reparationskommission beschlossen. 1921 wurde der Betrag auf 132 Milliarden reduziert. Trotz der Kürzung war die Verschuldung riesig. Da einige der Zahlungen in Industrierohstoffen erfolgten. Deutsche Fabriken konnten nicht funktionieren und die deutsche Wirtschaft litt, was die Zahlungsfähigkeit des Landes weiter beeinträchtigte.

Also, der Franzose (hinten in Uniform) lässt den Deutschen (in der Presse) von einem Sklaven aus den Kolonien (vorn) auspressen. Aber anstatt Gold/Geld kommt nur Blut heraus, weil man befürchtete, dass es zum Bürgerkrieg kommen könnte. Deutschland hatte nach dem Krieg mit hoher Inflation zu kämpfen und politische Randgruppen bekämpften sich offen auf den Straßen und es gab Putschversuche.

Woher ich das weiß:Hobby

Bisschen mehr Infos wären nicht schlecht?! Der französische Kolonialherr lässt Schwarzafrikaner durch Schwarzafrikaner "auspressen"?

Es handelt sich hierbei um die Auswirkung des Versailler Vertrags. Nach Ende des erste Weltkriegs haben französische Truppen in den 1920er Jahren das Rheinland, eine der wichtigsten Industriestandorte im Westen der damaligen Weimarer Republik, besetzt. Die dort lebende Bevölkerung (in diesem Bild durch den ausgequetschten Menschen dargestellt) wurde wirtschaftlich ausgepresst. Große Erträge der Wirtschaft wurden als Reperationen von den Franzosen (der Mensch in Uniform, der auf den ausgepressten Menschen sieht stellt die Franzosen dar) beschlagnahmt. Der schwarze Mann, der den Menschen auspresst, könnte die französischen Kolonialtruppen darstellen, welche zur Besetzungshilfe nach Europa kamen.

~ DamiansNase 👃