Gab es in der DDR auch Mc-Donalds, Restaurants und Kaffeehäuser?

6 Antworten

Natülich gab es auch in der DDR Gaststätten, Restaurants, Cafes, Bars aber auch Imbissstände o.ä. Restaurants, Bars oder Cafes gab es auch in unterschiedlichen Qualitäts- und Preisniveaus. Was es nicht gab waren solche Ketten wie McD, BK oder KFC. Ob das nun aber ein großer Fortschritt ist möge jeder für sich entscheiden. ;)

Es gab auch in der DDR Gaststätten die privat betrieben wurden und das teilweise sogar bis in die hohen Preisklassen. Genauso wie es in geringem Umfang auch private Betriebe gab. Es hat auch Leute gegeben die durch diese Privatwirtschaft mehr Geld hatten als der Durchschnitt, und das ohne Schwarzgeldkonten in der Schweiz. Der Einkommensunterschied war natürlich bei weitem nicht so groß wie heute. Zum Fortschritt gilt hier auch das oben gesagte.....

Baindl und Raisyli,

eure DDR-Kenntnis ist so umwerfend, dass sich jeder ehemalige DDR-Bürger, der eure Beiträge liest, nur "vornehm" raushalten kann. Würde er es nicht tun, wären die Frage, zumindest die der Wirklichkeit entsprechenden Antworten im Nu gelöscht.

Weiter so...

Eines muss man euch lassen: Ihr sorgt mit eurer Selbstüberschätzung und eurem Nichtwissen immer wieder für Verwunderung und Kopfschütteln...

Ergänzend zu den vielen Antworten noch etwas zu den Preisen in den Restaurants:

Lebensmittelpreise waren seit Jahrzenten staatlich subventioniert und nicht erhöht. Restaurants wurden vom Staat in Preisklassen eingeteilt. Da spielte eine Rolle, ob Tischdecke, Blümchen auf den Tisch waren oder man sogar ein Spezialitätenrestaurant war. Jeder Küchenchef musste dann für jedes Gericht seiner Speisekarte eine Kalkulation für 10 Portionen erstellen. Dazu gab es staatlich festgelegte Preislisten für den Verkaufspreis in der jeweiligen Preisklasse eines jedes im Handel verfügbaren Lebensmittels. Dann wurde durch 10 geteilt und kaufmännisch auf 5 Pfennig gerundet und fertig war der Verkaufspreis in der Speisekarte. Schummeln konnte man nur mit den Kalkulationen, aber auch da waren durch allgemeine Rezepturen Grenzen gesetzt.

WEißt du, die genannten wollten einfach kein Ostgeld als Bezahlung haben... e3s gab wenige4r private Restaurants, die meisten waren konsum oder HO Restaurants, die begriffe kannste googeln.


Huckebein  09.05.2013, 19:34

Wir haben in Cafes, Restaurants und Bars immer mit Ostgeld bezahlt. Womit sonst?

Und die Cafes, Restaurants und Bars waren immer knackevoll. Oder meinst du, die Nur-Ostgeld-Besitzer wurden wieder rausgeschmissen, weil sie kein Westgeld hatten?

Irgendwo mal was gehört, nichts verstanden, falsch weitererzählt und resistent gegen Hinzulernen...

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ichhierundda  10.05.2013, 00:02
@Huckebein

Häääähhh???? danke. ich hab im ganzen osten deswegen auch keinen mc-donalds gefunden... du etwa? wieviele jahre deines lebens haste im osten verbracht? kannst dich noch an das alubesteck in der konsumgaststätte und im Hort erinnern? mfg

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Huckebein  10.05.2013, 19:23
@ichhierundda

Wenn du lesen könntest, hättest erfahren, dass hier schon gesagt wurde, dass es keinen McDonalds im Osten gab, was auch niemand bedauert hat. Ich bin im Osten geboren und aufgewachsen und lebe immer noch dort, und die Alubestecke in der Konsumgeststätte wurden nicht geklaut wie die Silberbestecke, die du hier in Kneipen und Imbissbuden kriegst. LOL. :):):) Von Alubestecken im Hort ist auch keiner gestorben. Sie waren nur praktisch und kein großer Verlust, wenn sie mal verschwanden.

In guten Gaststätten, die du sicher aus nachvollziehbaren Gründen nicht besucht hast, nach dem zu urteilen, wie du dich hier präsentierst, gab es keine Alubestecke, sondern solche aus Edelmetall wie jetzt. Aber wem sage ich das? Du hast in deiner Kneipe die Bockwurst mit der Hand gegessen und kein Silberbesteck gebraucht.

So, nun suche weiter nach "Unkultur" im Osten, die du hier als kultivierter Weltbürger auf Schritt und Tritt findest. Spaßvogel...

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Gab es in der DDR auch Mc-Donalds ...

McDonalds - also generell das Fast Food - ist eine Welle, die die DDR weitgehend ausgelassen hat. Das hatte mit der gleichen mentalen Einstellung der Verantwortlichen zu tun, die sich bis heute schwer tun, Frauen "gleichzuberechtigen" und Homosexuelle heiraten zu lassen. Es war "Bäh!" und damit nicht gesellschaftsfähig.

... Restaurants ...

Nein! Wo denkst du hin?! Ossis hatten doch nix zu essen. Wozu brauchten sie also Restaurants? Erinnerst du dich nicht, als die Mauer fiel, und all die halb verhungerten, zahnlosen Men.... ach nein, da bin ich verrutscht ... das war die USA ... die Ossis hatten keine Bananen und keine Ananas...

... und Kaffeehäuser?

Hallo?! Den Kuchen haben höchstens Wessis in Care-Paketen über die Mauer geworfen. Das reichte dann auch nur für die Politik-Elite. Der gewöhnliche Ossi klaubte sich auf dem Heimweg nach seinem 2-3-Stunden-Arbeitstag ein paar Steckrüben aus dem Acker. Wenn er Glück hatte, waren es Zuckerrüben. Dann gab's auch mal Zucker im Muckefuck (= Kaffee-Ersatz).

Und wenn ja, wie teuer war das?

Essen war in der DDR als Grundbedürfnis deklariert. Also wurde es kräftig subventioniert und für jeden - wirklich JEDEN - erschwinglich gemacht. Die absoluten Preise würden dir heute nicht mehr helfen, weil du keine Relation finden wirst.

Ein Stück Kuchen kostete in einem Café beispielsweise irgendwas bei 10-50 Pfennige und, wenn es etwas teurer war, eine Mark. Für ein komplettes Kaffeegedeck (Kännchen Kaffee, Kuchen, Eis) hat der Ossi damals also etwa 2,50 Mark bezahlt.

In Restaurants konnte man für 20 Mark die ganze Familie durchfüttern; einschließlich Getränken und Dessert. Man konnte aber auch an einem Abend 300 Mark mit vier Leuten verfressen und versaufen, wenn man es darauf anlegte.

Aber wie gesagt: Das ist problematisch zu vergleichen, weil es absolute Zahlen sind. Du müsstest verfügbares Geld und diverse andere Faktoren einrechnen, um ein Verständnis dafür zu bekommen.

Insgesamt hätte es schon mit mittlerem Verdienst durchaus gereicht, die ganze Familie jeden Tag in die Gaststätte zu verfrachten, um nicht zu Hause kochen zu müssen.

Es gab aber auch hier Differenzierungen in der Qualität und Ausrichtung; und folglich auch billige und teure Gaststätten. Wichtiger noch waren aber besonders beliebte Gaststätten, wo es oft irgendwas Spezielles gab. Da musste man sich auch schon mal auf tage- oder wochenlange Wartelisten gefasst machen, bevor man die dann oft sehr teuren Speisen genießen durfte. (Ein bisschen Marktwirtschaft gab's eben auch im Osten. ;))

Im Sozialismus durfte ja niemand Vermögen anhäufen.

Wer hat dir denn dieses Märchen erzählt? Natürlich DURFTE man. Man schaffte es nur nicht. ;) Da ist kein Unterschied zu heute. Oder hast du es geschafft? Oder deine Eltern?

Musste der Betreiber der Restaurants also immer darauf achten, dass er niemals Überschuss erwirtschaftet oder waren Restaurants auch alle verstaatlicht?

Natürlich waren Überschüsse erlaubt. In "organisierten Restaurants", beispielsweise der HO-Kette (etwa vergleichbar einer Gastronomie-Kette, wie Vapiano, Block House oder so), wurden die Überschüsse allerdings auf weniger wirtschaftlich arbeitende Betriebe aufgeteilt. Das hatte wiederum mit der Planung zu tun: Einerseits hatte man verbindliche Öffnungszeiten, also auch geöffnet, wenn es eigentlich aus marktwirtschaftlicher Sicht unrentabel war. Zugleich waren die Preise "standardisiert". Ein Magdeburger hat also für das gleiche Essen in der gleichen Kette genauso viel oder genauso wenig bezahlt, wie ein Schweriner. Andererseits wollten aber die Mitarbeiter der Gaststätten auch dann ihr Geld, wenn sie den ganzen Tag nur gewartet haben.

Also wurde - wie übrigens bis heute in jedem Konzern der Welt - schlicht umgeschichtet: von denen, die mehr einnahmen hin zu denen, die weniger oder gar nicht rentabel waren.

Private Gaststätten wirtschafteten hingegen allein; bekamen aber auch keine Unterstützung, obwohl sie - wie übrigens alle Ostbetriebe - nicht einfach schließen und Leute vor die Tür setzen, Löhne kürzen oder Preise erhöhen konnten. Und bei den Preisen war an ein gutes Wirtschaften, gar "Gewinne machen", gar nicht zu denken, denn andere Dinge, beispielsweise Baustoffe, wurden bei Weitem nicht so hoch subventioniert. Eine größere Umsatz-Plus-Strecke konnte also dazu genutzt werden, um anfallende Sanierungs- oder Renovierungsarbeiten durchzuführen. Dann war der Finanzpuffer ziemlich sicher schnell verpufft.


LSSBB  11.05.2013, 17:22

Super, Unsinkable2!

Zu Deiner Mitteilung

Ein Stück Kuchen kostete in einem Café beispielsweise irgendwas bei 10-50 Pfennige und, wenn es etwas teurer war, eine Mark. Für ein komplettes Kaffeegedeck (Kännchen Kaffee, Kuchen, Eis) hat der Ossi damals also etwa 2,50 Mark bezahlt.>

sollte man diesen bisher noch nicht üppig mit Weisheit ausgestatteten Fragestellern aber auch sagen, dass das nicht die D-Mark war :-)

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bine12  27.07.2019, 00:52

klasse

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