Funktioniert die Evolution richtigerweise durch Kooperation?

2 Antworten

was die These nahelegt, dass eben nicht Stärke das wesentliche Element evolutionärer Grundsätze ist

"Der Stärkere überlebt" ist nur eine umgangssprachliche Vereinfachung. Evolution funktioniert nicht nur über "Stärke". Vielmehr geht es ja um alle Eigenschaften oder Fähigkeiten, die beim Überleben direkt oder indirekt helfen.

Wäre nur "Stärke" der ausschlaggebende Faktor, gäbe es uns wohl kaum. Aber wir haben ein schlaues Gehirn entwickelt, welches uns in vielerlei Hinsicht beim Überleben hilft (Werkzeuge bauen, Neugierde -> Welt verstehen, etc.). Aber so ein schlaues Gehirn alleine hilft vielleicht auch nicht so sehr - erst, wenn wir genug Zeit und Ressourcen haben, um unser Gehirn effektiv einzusetzen, bringt das etwas. Und um das zu erreichen, leben wir in Gemeinschaften, wo wir uns z.B. Arbeit teilen.

Usw.

Alle Faktoren spielen eine Rolle - manche ziemlich offensichtlich, andere eher um drei Ecken herum.

Sie funktioniert durch Auslese. Denn was Erfolg ist und was nicht, bestimmen Überlebens- und Fortpflanzungsfähigkeit.

Dass sich dabei auch symbiotische Systeme etablieren, ist nur logisch.

Stärke war nie das wesentliche Element der Evolution. Der Irrglaube kommt von einer falschen Übersetzung des Aussage "Survival of the fittest", bei der "fittest" eigentlich meint "des am besten angepassten", was jedoch im Deutschen mit "Überleben des stärksten" übersetzt worden ist.