Freund achtet nicht auf meine Gesundheit?
Ich bin gerade mit meinem Freund in Griechenland und er wollte einen 200-300m hohen Berg hoch laufen. Nach 10-15 Minuten wurde mir jedoch von der Steigung und der starken Hitze schlecht etc. und ich meinte ich schaffe es da nicht hoch. Danach hat er mich versucht zu überreden doch hoch zu gehen und als ich weiterhin meinte ich schaffe es nicht, wirkte er sehr deprimiert und ein bisschen sauer und hat gar nicht mehr wirklich geredet bzw. meinte die ganze Zeit wie schade das doch ist. Ich meinte zu ihm dann, dass ich es blöd finde, dass er gar nicht auf meine Gesundheit achtet, sondern der Berg anscheinend das einzige ist, das ihn interessiert. Er hat es jedoch gar nicht eingesehen. Auch nachdem ich weinen musste meinte er nur, dass es doch klar ist, dass er keine Freudensprünge jetzt macht (was ich ja auch nicht erwartet habe). Wie seht ihr das?
update: wir sind heute die *über 350m hoch und ich bin sehr froh, dass ich es gestern nicht gemacht habe. Es war sehr steil 😂
7 Antworten
Das war völlig richtig. In Griechenland wird es superheiß und es nützt niemand wenn du einen Sonnenstich kriegst und tagelang flach liegt. Lass ihn rummotzen. Du entscheidest was gut für dich dich…ohne Sonne schaffst du es ja. Viel Spaß
Es gibt Leute, die Höhenempfindlich sind und bei starke schnelle Höhenanstiege Atembeschwerden bis zur Ohnmacht bekommen. allerdings sollten 200-300 m nicht das Problem sein, das tritt eher bei ein 1000-2000 Höhnmetern auf.
Aber deine Körperliche Allgemeinverfassung ist auch wichtig und wenn du nicht so fit bist, wie dein Freund, dann solltest du die Strecke entsprechend langsamer wandern, entweder nimmt dein Freund Rücksicht und passt sich deiner Geschwindigkeit an oder er geht vor und wartet oben auf dich.
Und immer Wasser dabei haben und Pausen machen.
Dann sollte dein Freund froh sein, das du keinen Hitzschlag bekommen hast.
naja
Vielleicht wäre es für ihn ein besonderes Highlight gewesen, mit dir gemeinsam auf dem Berg zu sein.
Das betrifft allerdings nicht nur Beziehungen.
Als ich letztens meinen jungen, 44 - jährigen Sohn das erste Mal in einen Nicht-EU Land besuchte (wo er seinen Wohnsitz hat), meinte er auch mir in rascher Reihenfolge viele Orte zeigen zu sollen, die er schon erwandert, erklommen, erschwommen, ertaucht ... oder sonstwas .. hat.
Seine Enttäuschung, dass ich manche Steigungen nicht schaffte, auch manche Tauchgänge nicht, auch manche Wanderziele nicht .. war nicht zu übersehen.
Es ging ihm nicht darum, mich "fertig" zu machen, sondern er wünschte sich einfach, dass ich das auch erlebt und gesehen habe, was ihm besonders gefallen hat.
Ich musste ihm mehrfach einfühlsam erklären, dass ich es einfach nicht mehr schaffe...bzw. nicht schaffe, ohne anderweitige Probleme zu bekommen UND es für mich daher keinen Mehrwert hat.
ok, zugute halten muss ich ihm, dass in seinem Denken mein körperlicher Zustand von vor 15 -20 Jahren präsent war, als wir das letzte Mal eine gemeinsame Wandertour machten.
Ja ich verstehe auch, dass er es schade findet, da er sich darauf gefreut hat… aber in dem Moment wo es mir richtig scheisse geht, sich kein bisschen um mich zu kümmern, sondern nur davon zu sprechen, hat sich dann nicht so toll angefühlt…
Ja, das verstehe ich natürlich, dass du dich da ungut fühlst.
Er hätte anders, vor allem rücksichtsvoller damit umgehen können, das sehe ich schon auch so.
An einem anderen Tag wäre es vielleicht anders gewesen.
Ich hoffe, ihr konntet das mittlerweile besprechen und gegenseitiges Verständnis zeigen.
Ist kein Wettbewerb oder ähnliches, also ich verstehe sein Verhalten eher nicht so, ich möchte doch nicht, dass meine Freundin kotzt oder ihr schlecht wird und ihre Sorgen einfach ignoriere?
Auch nachdem ich weinen musste meinte er nur, dass es doch klar ist, dass er keine Freudensprünge jetzt macht
Hast du geweint weil es dir dann immer schlechter ging und hat er es dann noch immer nicht ernstgenommen?
Ich kann nur sagen, dass ich das nicht nachvollziehen kann, mir wäre es nicht egal und ich würde Rücksicht nehmen, man ist im Urlaub und will gemeinsame Sachen erleben und nicht einen Berg vollkotzen oder da oben umkippen
Habe geweint, weil ich nicht fassen konnte, dass er null auf mich eingeht, sondern nur schlecht gelaunt war, dass wir nicht auf den Berg rauf gehen 😅 Aber das fand er zu dem Zeitpunkt irgendwie nur verständlich. Mittlerweile hat er eingesehen, dass es blöd war, aber fühlte mich trotzdem etwas gezwungen da heute hochzugehen
Hmm, das hört sich echt nicht so toll an, ich will aber deinen Freund jetzt nicht schlechtreden oder sowas, damit nehme ich mir zu viel raus.
Ich verstehe ihn jedoch nach wie vor nicht und dich weinen zu lassen, damit er checkt, dass du echt nicht mehr kannst ist schon traurig finde ich.
Wenn er das nun eingesehen hat, ist ja alles gut und wieso einigst du dich nicht vorher mit ihm? Wenn ihr da heute nochmal hochgeht, sagst du vornerein schon, dass du eine Pause zwischendurch brauchst, vor allem wenn du das Gefühl hast, dich übergeben zu müssen oder ihr redet normal und verzichtet komplett darauf?
Aber eine Trinkpause oder einfach kurz mal hinsetzen, sollte hoffentlich kein Problem sein.
Er hat sich rücksichtlos verhalten. Dass du den Berg körperlich nicht geschafft hast, war keine böse Absicht von dir, sondern einfach eine normale, körperliche Reaktion. Wenn er da unbedingt hochrennen muss, dann kann er es auch alleine tun.
Ich bin auch schon einen viel höheren Berg hoch, aber mit Schatten durch Bäume und nicht bei 30 Grad und knallender Sonne… das war wohl zu viel für mich 😕