Frage an erwachsene Frauen: Würdet ihr bei einer notwendigen Mastektomie einen Aufbau haben wollen oder nicht?
Vorweg: Ich habe zum Glück keinen Brustkrebs. Aber ich bin über einige Fotos gestolpert und die meisten Frauen denken irgendwann mal darüber nach.
Meine Frage bezieht sich auf die Operation. Wenn eine Mastektomie nötig wäre, würdet ihr dann einen Aufbau aus Eigengewebe wollen? Oder Implantate? Oder brustfrei bleiben wollen?
Bei Eigengewebe wird vom Bauch etwas entnommen. Es gibt also ein weiteres Operationsfeld mit Narben und möglicherweise braucht es mehrere Eingriffe in Narkose.
Bei Implantaten hat man einen Fremdkörper mit den bekannten Risiken.
Bei brustfrei hätte man maximal Brustwarzen, aber eben keine Brust.
Wofür würdet ihr euch entscheiden?
PS: Ich habe gestern hier von einer Userin einen Link zu einem tollen Beitrag bekommen, der mich zu dieser Frage inspiriert hat. Die Frau in dem Beitrag geht total offen mit ihrer Entscheidung brustfrei zu leben um.
Über die Entscheidung brustlos zu leben | hessenschau (youtube.com)
Das Ergebnis basiert auf 2 Abstimmungen
3 Antworten
Ich finde das ichts gegen einen Aufbau mit Implantaten spricht, denn Implantate sind ja Standard, das machen auch viele Frauen ohne Mastektomie. Hab selber schon zwei Brust-OPs gemacht und will eigentlich noch eine dritte.
Ansonsten denke ich hängt es aber auch vom Alter ab, denke unter 50 wird sich fast jede Fraue einen Aufbau wünschen.
Aber mit 55+ oder gar 60+ kann ich mir es schon vorstellen das man es dann anders sieht, und sich gegen die weiteren ein, zwei OPs für den Aufbau entscheidet.
tendenziell ja
Zumindest würde ich das mal mit einem Arzt besprechen - Vorteile, Nachteile, Risiken. Aber wie genau und ob dann wirklich, kann ich dir erst beantworte, falls es mal du kommen sollte und ich mich intensive informiert habe.
Brustaufbau, aber da ich keine Ahnung habe wie, konnte ich keine deiner angebotenen Antwortmöglichkeiten auswählen.
Okay. Ich habe das mal zufällig im KH mitbekommen, weil meine Zimmernachbarin einen Aufbau hatte. Das war eine sehr lange Operation und die Tage danach waren heftig. Sie hatte quasi eine Bauchdeckenstraffung und aus dem entnommenen Gewebe wurden zwei neue Brüste gebastelt. Also 3 große Baustellen am Körper. Später gibt es noch Hauttransplantationen, aus denen ein Nippel gebastelt wird.
Interessant, war mir nicht bewusst, aber genau deswegen sage ich doch - zuerst ein ausführliches Arztgespräch und Informationen sammeln.
Bei einer vorangegangenen Mastektomie würde ich annehmen, dass man schon einiges durchgemacht hat. Da kann man ja auch nicht vorhersehen, ob man im Anschluss nochmal die Kraft für OPs und Co aufbringt. Andererseits habe ich bereits einige Zeit in Krankenhäusern verbracht, das würde ich mir schon nochmal zutrauen. Die Frage ist für mich eher ob der Nutzen am Ende das Risiko überwiegt. Da ich meine beiden Brüste noch habe, ist die Frage nur näherungsweise für mich beantwortbar.
Also, der Aufbau kann direkt bei der Mastektomie gemacht werden, in einer OP. Zumindest war das bei meiner Zimmernachbarin so. Also Brust entfernen und aufbauen in einer langen OP. Danach kleinere Anpassungs-OPs.
Die Frage, die sich mir stellt, insbesondere nachdem ich den obigen Beitrag gesehen habe, warum müssen Frauen überhaupt Brüste haben? Ich spreche jetzt nicht von ganz jungen Frauen. Der Krebs kommt ja meistens bei Frauen ab 40/50. Also, wozu müssen die sich all diesen OPs unterziehen? Um Männern zu gefallen? Um gesellschaftliche Akzeptanz zu haben? Ist denn eine Frau ohne Brüste wirklich soviel weniger wert? Die Frau in dem Video zeigt: ganz klar nein.
Von muss kann keine Rede sein und von weniger wert erst recht nicht, aber Brüste gehören halt schon zum eigenen Körper dazu. Wenn ein verlorenes Körperteil wieder hergestellt werden kann, ist es doch ein wenig, als würde man wieder komplettiert werden. Auch der Wunsch normal zu sein dürfte in solchen Konstellationen eine Rolle spielen.
Ja, das stimmt natürlich. Das ist ein guter Punkt. Andererseits gibt es ja auch Frauen, die von Natur aus fast keine Brüste haben und denen redet man ja häufig ein, dass sie größere Brüste brauchen, um eine "richtige" Frau zu sein, was ich persönlich total krank finde. Interessant an der Frau im Video finde ich, dass sie sich anscheinend richtig befreit fühlt. Das ist ja auch ein guter Punkt - endlich mal keine schmerzenden Brüste oder Brüste, die im Weg sind oder BHs tragen/kaufen müssen usw. Es hat anscheinend auch positive Aspekte.
Das ist eine gute Frage - ich glaube, ich würde mich für Implantate entscheiden, ggf. auch Eigenaufbau.
Tendenziell ja wozu?