Frage an die Pflegekräfte: wie lange haltet ihr noch durch?
Ich arbeite seit 2005 in der Pflege. Jetzt bin ich 43 und habe noch 23 Jahre.
23 Jahre in einem Beruf, der vor dem Kollaps steht.
Ich stand jetzt auch vor der Entscheidung, wie es für mich weitergeht. Weil so konnte und wollte ich nicht mehr weiter arbeiten.
Meine Lösung war eine Dauernachtwache. Hätte ich die nicht bekommen, hätte ich mit der Pflege aufgehört.
Und habe viele, auch jüngere Kollegen mit deutlich weniger Dienstjahren, die sich lieber bei Lidl, Aldi oder Edeka an die Kasse gesetzt haben.
Andere zählen die Wochen und Monate bis zur Rente.
Früher in Rente gehen ist für die wenigsten mit einer Ausbildung machbar, in der Pflege erst recht nicht.
Wie geht ihr mit dieser Situation um? Habt ihr schon aufgegeben? Habt ihr resigniert? Ist es noch der Traumjob, der es mal war? Welche Alternativen seht ihr für euch?
2 Antworten
gar net mehr, ich bin jetzt auf Antidepressiva und krank geschrieben...
Ich bin dort eh nur der Sepp als Pflegehelfer.
Hab ja auch ne Prüfung abgelegt aber dort ist man nur gleichgestellt mit Schülern das muss man sich mal vorstellen.
Und ich habe schon 2 Ausbildungen auch als Fachkraft in einem Anderen Beruf....
Hi bin 39 , also nicht viel jünger, hab vor kurzen auch gewechselt da ich das rasante ambulant nicht mehr konnte, das hat mich nur noch belastet, hab weder die vorgegebenen Autorennzeiten, noch die vorgegebene Zeit beim Kunden noch geschafft weil aufgrund des Personalmangels die Zeiten immer gekürzt wurden wenn einer ausfiel, was faktisch jede Woche mehrmals der Fall war 🤷♀️ hatte spätdienste mit über 30 und einmal sogar 50 Patienten abzufahren was teilweise ein Ding der Unmöglichkeit war in der vorgegebenen Zeit. Das wurde gefühlt in den letzten Jahren auch immer schlimmer, seit den Mindestlohn war das dann nur noch Rennen, wobei man dann auch noch das Problem hat das die Ansprüche der Kunden mit jeder Preiserhöhung steigt wobei der Service den man bieten kann immer geringer wird, das hat auch fast täglich zu unzähligen Diskussionen und Beschwerden geführt, hätte ich für jedes mal wenn jemand sagt sie sind zu spät nur einen Euro bekommen wäre ich vermutlich schon Millionär. 🤷♀️ auch das hat mit meine Entscheidung erleichtert zu wechseln, wobei ich tatsächlich auch stationär nicht ganz glücklich bin, mein langfristiges Ziel ist es einer Tagespflege zu arbeiten da ich denke das man das evtl auch bis zum Ende machen kann. Ansonsten hab ich immer im Hinterkopf das ich falls es nicht mehr geht auch theoretisch zurück in die Gastro könnte, aber da sind die Bedingungen ja auch oft nicht besser.
Muss aber auch sagen wo ich jünger war hatte ich richtig Bock und hab auch freiwillig mehr gekloppt da ich auch den Verdienst ganz nett fand , nehme an das das auch ein Fehler war weil aus der Rolle kam ich halt am Ende nicht mehr raus🤷♀️ . Das ist denke ich ein Fehler den viele machen, in der Pflege muss man Grenzen setzen können, was grad uns sozialen Menschen die helfen wollen schwer fällt.