Es KANN doch nur eine Wahrheit geben! Atheismus oder Theismus! Warum herrscht dennoch Uneinigkeit? Wem soll man aus welchen Gründen nun glauben?

Das Ergebnis basiert auf 20 Abstimmungen

Natürlich dem Theismus, weil... 50%
Natürlich dem Atheismus, weil... 50%
rr1957  02.04.2024, 15:18

Wie kommt Du darauf, dass es nur eine Wahrheit geben kann ??? Licht kann eine Welle sein oder ein Teilchen, beides ist wahr ...

EVYTNG 
Fragesteller
 02.04.2024, 15:18

Atheismus und Theismus sind komplette Gegensätze, die nicht gleichzeitig wahr sein können, da sie sich einander widersprechen!!!!

14 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Du kannst Gott so definieren, dass er mit Sicherheit existiert. Und du kannst Gott so definieren, dass er mit Sicherheit nicht existiert.

Es gibt es viele Leute, denen es gar nicht um die Wahrheit geht, sondern nur darum, ein gutes Gefühl zu haben.

Ausserdem könnte es ja auch mehrere Götter geben. Das wäre sogar viel plausibler als nur einen einzigen. Denn wenn es viele Götter gäbe, können wir uns eher erklären, wie diese Götter entstanden sind: Sie wären durch Abiogenese und durch Evolution entstanden!


BerndBauer3  08.04.2024, 21:42

Das gefällt mir. Du kannst Gott so definieren, das es ihn gibt, oder auch so, das es ihn nicht gibt.

Und das soll keinesfalls gegen irgendeine Religion gerichtet sein.

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Hallo EVYTNG,

mit einer Wahrheit erachten wir etwas, was sich beweisen oder eindeutig beobachten lässt. Das ist in Bezug auf Gott bisher - und meiner Wahrnehmung nach - noch nicht gelungen oder möglich. Somit existieren die unterschiedlichsten zum Teil sehr alten Glaubensinhalte und Gottesbilder, wobei viele Glaubensgemeinschaften diese als Wahrheit postulieren.

Es kann sowohl Theismus wie Atheismus, selbst Agnostik, keine Wahrheit in Bezug auf Gott darstellen. Vielmehr bleiben die geglaubten "Wahrheiten" als Hypothesen im Raum stehen.

In der Naturwissenschaft wie auch in der Philosophie arbeitet man mit Modellbildungen. Dabei werden die Modelle aus etwas, was zumindest plausibel erscheint, abgeleitet. Das ist in Bezug auf Dinge um Gott herum tatsächlich möglich und abstrahiert Gott auf das sicherlich "höchste": ein raumzeitloses Sein.

Doch fordert das Modell nicht notwendigerweise eine Gottheit. Die Abstraktion ist nur ein Postulat. Vielmehr lässt das Modell selbst sich direkt auf Menschen anwenden. Es wird auch über die Anwendung, die beobachtbar ist, nicht zu einer Wahrheit, sondern bleibt ein Modell, das sich jederzeit erweitern oder revidieren könnte.

Es wird aber auch durch ein Postulat nicht zu einer Unwahrheit, denn mit dem Postulat könnte man auch noch das eine oder andere machen - und in Bezug auf dieses Modell ist eine Art "Hilfsgröße": eine Brücke zur Vorstellung von Gott.

Die Ableitung erfolgt rein aus Aussagen von Raumzeitlosigkeit - und ist somit nicht aus unserem raumzeitlichen Erfahrungsschatz entnommen. Das Modell wird somit universal und sogar in allen möglichen Universen anwendbar. Aber auch eine solche Universalität macht kein Modell zur Wahrheit, verleiht ihm aber einen gewissen Charm: dass "sehr viel dran sein müsste".

Hat man ein Modell, so braucht man keinen Glauben, sondern lediglich die Anwendung. Das Modell würde somit jegliche Relion auflösen, den diese basieren auf Glauben.

Wie und was es jetzt tatsächlich ist, werden wir vielleicht irgendwann umso mehr untermauern oder eben widerlegen können.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge

EVYTNG 
Fragesteller
 02.04.2024, 17:25

Aber warum sollte es überhaupt relevant sein, "Gott" als These zu nehmen, darüber nachzudenken?

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EarthCitizen20  02.04.2024, 17:34
@EVYTNG

Es darf immer alles - z.B. auch Gott - eine Art "Aufhänger" sein, wo sich eine Thematik ergibt, die einen interessiert.

So ging es mir mit der Frage, warum man im Himmel so Liebe bräuchte. Daraus hatte sich dieses Modell letztlich ergeben und so einiges gezeigt. Der Himmel wurde damit nicht geschlossen darstellbar - jedoch die Liebe und eine bestimmte Wahrnehmung, die wir dann individell als Gott bezeichnen dürfen.

Eine These gab es nicht, nur die Fragestellung, in Folge aber nicht aus der sich dann alles entwickeln ließ.

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Es gibt keine möglichkeit zu beweisen, dass es gar keinen Schöpfer/Erschaffer/Was auch immer gibt. Es ist zwar heute klar, dass die Erde nicht erschaffen wurde sondern sich aus Staub etc. vor milliarden von Jahren zusammengesetzt hat und vieles mehr. Das bestreiten zwar manche gläubigen natürlich immer noch, das ist allerdings aus wissenschaftlicher Sicht Unsinn.
Was allerdings unbekann ist, ist ob das gesamte Universum, d.h. der Urknall durch irgend "jemandem" hervorgerufen wurde oder wie es überhaupt dazu kam, dass all das worin wir leben entstanden ist. Das ist etwas, das die Menschheit höchstwahrscheinlich niemals erforschen können wird.

Natürlich dem Theismus, weil...

Ich glaube an Gott, ich bin Christ. Es gibt meiner Meinung nach durchaus gute/überzeugende Gründe/Argumente, um an Gott zu glauben:

Ich glaube, dass diese Welt durchdacht und geplant wurde, ich glaube nicht, dass die Erde "einfach so" entstanden ist. Auch gibt es die Meinung, dass für den Urknall ein Eingreifen von Gott nötig ist.

Auch gibt es Wunder, die von Ärzten untersucht werden. Wenn es keine wissenschaftliche Erklärung gibt, warum ein Mensch gesund wurde, dann wird das Wunder auch bestätigt. Die Ärzte wissen auch nicht immer, dass ihre Untersuchungen für die Kirche sind.

Ich glaube auch an ein Leben nach dem Tod. Sie können im Internet nach "Mädchen begegnet Jesus" suchen (ohne Anführungszeichen). Das sind Gründe, um an Gott und an ein Leben nach dem Tod zu glauben.

Ich habe Sachen erlebt, die meinen Glauben gestärkt haben und das Gebete erhört wurden. Dadurch habe ich Hilfe (z.B. im Alltag) erfahren.


najadann  02.04.2024, 16:20
Ich glaube, dass diese Welt durchdacht und geplant wurde, 

Selbst dann muss es nicht der Gott der Bibel oder des Korans sein.

Die Ärzte wissen auch nicht immer, dass ihre Untersuchungen für die Kirche sind.

Untersuchungen sind nie für die Kirche. Der Glaube interpretiert nur falsch, wenn es für ein Ereignis noch keine Erklärung gibt.

Die Wissenschaft ist ein ewiger Lernprozess, so manches konnte erst viel später erklärt werden.

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Natürlich dem Theismus, weil...

Nehmen wir konkret den Gott Zeus, der in prähistorischer Zeit auf Panchaia (Sokotra) geboren wurde, dort als König geherrscht und sehr viel Gutes bewirkt hat, und dann schliesslich gestorben ist und auf Kreta begraben wurde.

Wieso widerspricht dieser Theismus dem Atheismus ?

Diese Art von Zeus-Glauben geht auf den griechischen Philosophen Euhemeros zurück. Manche bezeichnen seinen Glauben als Theismus, andere als Atheismus - das war schon in der Antike eine Streitfrage.