Erziehung (Problemkind)?

5 Antworten

Warum hat Dich da seither keiner darauf aufmerksam gemacht, dass er eine Einschränkung hat?

Ich habe einen Sohn, der mühsam die Grenzen lernen musste und ständig Wutanfälle bekam. Bildlich musste ich die Regeln wie Gummiseile um ihn ziehen, nicht zu fest, aber doch ganz klar als Grenze und mit enormer Geduld hat er dies akzeptiert. Da war er allerdings zwischen 6 und 12 Jahren, eine lange struppige Zeit, hat sich aber gelohnt, ab 12 war es für beide ausgestanden.

Dein Sohn ist 10 Jahre älter, da ist dies um einiges schwieriger. Fange mit wenigen Regeln an, welche gemeinsam ausgemacht und unterschrieben werden. Als 2. Punkt gehört dazu, was erreicht er, wenn er die Regeln einhält? Was passiert wenn Sie übertreten werden?

Ich habe mit meinem Sohn nur nach dem Belohnungsprinzip gearbeitet, Strafen bekam er für dieses Verhalten nicht, da er ja für den Mangel an Einsicht nichts konnte (Ursache Sauerstoffmangel).

Das Wichtigste ist, zeige Deinem Sohn, dass Du ihn liebst und dass sein flegelhaftes oder unaussprechliches Verhalten dich zwar verletzt, aber Deine Liebe nicht töten kann.

Gut wäre, er bekäme ein Zimmer außerhalb der Wohnung.

Das ist schlimm.

Ich sehe das so: Wie es aussieht, hast Du dem Kind keine Grenzen aufgezeigt. Du könntest natürlich jetzt damit anfangen, Deine Wünsche konsequent durchzusetzen, aber Deinem Sohn wird das nicht gefallen.

Entweder Du stehst das durch, dass Dein Sohn sich gegen diese Erziehungsversuche wehrt und bleibst konsequent oder Du musst ihn (so hart das klingt) mit 18 rauswerfen. Nur so kann er lernen, für Fehler einzustehen.

Versuche auf jeden Fall, bei Deinen anderen beiden Kindern konsequenter zu sein.

Hab selbst 3 Kinder erzogen und weiß, dass das nicht immer einfach ist.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – mehrfache Mutter und Oma

sandwern 
Fragesteller
 24.09.2013, 15:59

Ich gebe zu dass es gut möglich ist dass ich ihm die Grenzen nicht präzise oder konsequent genug gezeigt habe. Meine anderen beiden Kinder (beide älter) haben Konsequenz in solch einer immensen Form nicht gebraucht und im vergleich, recht schnell verstanden zwischen (grob gesagt) Richtig und Falsch. Wahrscheinlich habe ich mich deswegen zu weniger Konsequenz verleiten lassen.

Danke.

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beangato  24.09.2013, 16:13
@sandwern

Gern geschehen.

Zeig ihm aber auch immer, dass Du - egal, was er anstellt - trotzdem voll hinter ihm stehst.

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makazesca  24.09.2013, 21:48
@sandwern

nee sandwern-- er war somit der kleine, wurde auch immer so behandelt ,richtig ? ich habe auch 3 kinder , mein letztes war auch ein junge ,nach 2 mädchen. wir waren von anfang an ein team bis heute , aber das beinhaltete auch , das ich ihm mit weniger konsequenz begegnet bin al s den mädchen . bis in sein heutiges erwachsenenleben hängt ihm das nach .dazu gehörte zum beisp. dass er mit 28 noch zuhause wohnte ,nachdem er aber schon 2 x ausgezogen war -- ich habe ihn immer wieder aufgenommen ,obwohl er sich doch auch eine eigene kleine wohnung hätte nehmen können.

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Puh, das ist ja echt ein schwieriges Thema. ich habe im Rahmen meiner ehrenamtlichen Arbeit mit Kindern aus "Problemfamilien" die Erfahrung gemacht, dass sich Kinder Tieren gegenüber ganz anders verhalten als Menschen.

Gibt es bei euch in der Stadt ein Tierheim? Vielleicht könnte er (ehrenamtlich) Hunde ausführen? Er hat Kontakt mit Tieren und muss Verantwortung (für eben diese Tiere) übernehmen. Vielleicht braucht er das ja?


sandwern 
Fragesteller
 24.09.2013, 16:11

Im moment übernimmt er keine Verantwortung für die Heimischen Tiere. Allerdings glaube ich trotzdem dass da etwas dran sein könnte und es vielleicht ein anderes Verhältnis zu "fremden Tieren" ist. Werde das auf jedenfall mal mit seiner Sozialarbeiterin besprechen.

Vielen Dank für den Tip.

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mit 17 ist alles gelaufen . selbst wenn er jetzt in ein umfeld käme , was hervorragend wäre -- es würde nicht mehr viel bringen- er ist ausgereift und hätte viel früher anders erzogen werden müssen ,bzw. in einem anderen umfeld groß werden müssen-. du hast dir zu spät eingestanden , dass du mit dieser situation nicht klar kommst. ich hoffe , dass die anderen 2 bessere voraussetzugnen bekommen , indem du dir frühzeitig hilfe holst --FÜR DICH dann kannst du auch besser mit deinen kindern zurecht kommen.

ich kann es sehr gut nachfühlen , was jetzt in dir vorgeht, der junge wird immer dein kind bleiben und auch immer deine gedanken beschäftigen. sei vorsichtig mit hilfestellung geben -- du darfst das natürlich -- er ist ja dein sohn ,aber bitte laß dich da auch beraten , wieweit du gehen solltest.

zu sagen der wird ja bald 18 und dann geht mich das alles nichts mehr an -- das wäre ein ganz großer fehler. auf dem papier sind die jugendlicen 18 und angeblich erwachsen ,aber in wirklichkeit sind sie noch total unausgegoren und machmal auch noch richtig klein.

viel . bringt es besserung , wenn er allein wohnen kann oder in einer gruppe mit anderen jugendlichen , die aber angeleitet wird. ich weiß nur nicht ob er da mit fast 18 schon außen vor steht. aber machmal tut es der beziehung zwischen kindern und eltern gut, wenn sie nicht mehr zusammen wohnen und sich somit auchnicht ständig sehen und sich ständig angehen. gleichzeitig merkt ein jugendlicher dann auch , was es bedeutet , wenn mutter nicht immer greifbar ist . abe bitte hol dir unbedingt weiterhin hilfe , denn oftmals sind kinder abbilder unseres eigenen versagens .

Oh je, 17 ist eh ein sehr kompliziertes Alter. Er ist mitten in der Pubertät, denkt, er ist erwachsen und alle anderen haben keine Ahnung. Jugendliche meinen es nur selten böse. Sie kommen gerade selber nicht klar mit sich und den Veränderungen im Leben. Nimm schlimme Äußerungen wie "Ich hasse Dich" etc. bitte nicht persönlich. Er liebt Dich genauso wie früher, aber es ist uncool, das zu zeigen. Ich habe vor ca. 2 Jahren mal einen Artikel zu diesem Thema für ein Beratungsportal geschrieben. Wenn Du magst, kann ich ihn Dir schicken. Vielleicht hilft Dir das weiter. Schreib mir einfach eine Nachricht.


sandwern 
Fragesteller
 24.09.2013, 16:08

Ich verstehe schon dass Kinder (und Eltern) in dieser Zeit nicht einfach sind und habe eigentlich auch keinen Zweifel daran dass er das nicht böse meint. Das Problem dass ich habe ist eher dass er die gleichen Fehler immer wieder macht und das nicht 5 mal sondern dutzende male.

Ich wäre trotzdem interressiert dem Artikel. Vielen dank.

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makazesca  24.09.2013, 21:51

mit 17 mitten in der pupertät ?? und mit 18 schon erwachsen sein--- müssen!

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