Elektrolyse von Kaliumbromid?


15.01.2024, 21:06

Das was ich damit erreichen möchte ist, elementares Kalium zu kriegen.

1 Antwort

Von Experte ThomasJNewton bestätigt

Wenn du das Salz in Wasser löst, entsteht an der Kathode Kaliumhydroxid (bzw. es entsteht elemtares Kalium, aber das reagiert natürlich sofort mit dem Wasser zu seinem Hydroxid).

An der Anode entsteht wahrscheinlich elementares Brom. Besser nicht daran schnüffeln...

Um reaktive Alkalimetalle durch Elektrolyse herzustellen, muss man ein Salz dieses Metalls schmelzen und elektrolysieren.

KBr hat einen Schmelzpunkt von 732°C. So leicht ist das nicht zu erreichen... Sagen wir mal du schaffst es das Salz zu schmelzen und führst eine Eleltrolyse durch, dann würde das Kalium sicher verbrennen. Ich weiß auch nicht wie gut es sich in KBr löst, das ist nämlich auch das Problem bei der Schmelzflusselektrolyse von anderen Kaliumsalzen (z.B. KOH, K2CO3). Es entsteht Kalium, löst sich aber auf und man kriegt es nicht raus.

Vielleicht würde es funktionieren, die Schmelze in einer Schutzgasatmosphäre bis auf den Siedepunkt von Kalium (774°C) zu erhitzen und das dann (hoffentlich) verdampfende Metall abzudestillieren.

Also vergiss Kalium besser. Wenn du unbedingt Alkalimetalle herstellen willst, versuch Natrium aus NaOH (schmilzt bei 323°C) herzustellen, das ist einfacher, hab ich auch schon gemacht. Ungefährlich ist es aber trotzdem nicht. Natriumhydroxid ist sehr ätzend, und wenn es noch dazu 300°C heißt ist willst du das absolut nicht auf die Hand bekommen (geschweige denn in die Augen).

Das kann aber ohne Schutzausrüstung leicht passieren, weil es da hin und wieder kleine Explosionen gibt, die heiße Salztröpfen wegschleudern. Verursacht werden die Explosionen entweder dadurch dass sich Wasserstoff entzündet der aus Restwasser im NaOH entstanden ist, oder dadurch dass entstehendes Wasser mit dem elementaren Natrium in Kontakt kommt.

Woher ich das weiß:Hobby

DerRobinski 
Fragesteller
 16.01.2024, 16:24

Dqnke für die ausführliche Antwort.

0