Die Polen sollen auch Germanen sein?

7 Antworten

"Germanen" ist ein Begriff der Römer für alles, was nordöstlich ihrer Flanke lebte. Um die Zeitenwende bis zum Frühmittelalter gab es keine Abgrenzung zu anderen Völkern Mittel- und Osteuropas. Die Antike kannte keinen Rassismus.  Auch Kelten und Slawen konnten sich einem Germanenstamm anschließen - ebenso umgekehrt! In der Völkerwanderung verließen Teile der germanische Stämme das Gebiet des heutigen Ostdeutschlands, Polens und Tschechiens Richtung West und Süd in das Römische Reich. Im 19. Jahrhundert war die Geschichtswissenschaft der naiven Meinung, das sei ein Komplettauszug der Stämme gewesen. Stimmte aber nicht: Große Teile der germanischen Bevölkerung blieb in den Gebieten, wurde durch die von Osten nachrückenden Slawen assimiliert. Später im Mittelalter hingegen wurden Teile der Bevölkerung wieder kulturell "germanisiert".

Nach den jüngeren genetischen Erhebungen ist es tatsächlich so, dass Polen und Tschechen zu einem größeren Anteil von "Germanen" abstammen als die deutsche Bevölkerung in vielen Regionen in Mittel- und Süddeutschlands.  


Dackodil  23.03.2016, 12:55

Nicht zu vergessen die 4% Neandertalergene, die wir in uns tragen.

Vielleicht der beste Teil unserer Anlagen.

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Bevarian  23.03.2016, 14:04

Nach den jüngeren genetischen Erhebungen ist es tatsächlich so, dass Polen und Tschechen zu einem größeren Anteil von "Germanen" abstammen als die deutsche Bevölkerung in vielen Regionen in Mittel- und Süddeutschlands.

Vorsicht, gaaanz dünnes Eis - sonst kommt noch jemand auf die Idee, das bezüglich einer Überfremdung Deutschlands aufzugreifen... ;)))

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findesciecle  24.03.2016, 23:41
@Bevarian

Ja,

ist waffeldünnes Eis – aber Du kennst mich seit Jahren, ich

provoziere gern, ecke gern rechts oder links an, wenn es mir um die Wahrheit geht. Germanen, Kelten, Slawen, Balten sind nun mal Völker,die im Mittelalter zu „den Deutschen“ verschmolzen. Mit dem Käse des 19. Jh., dass die Deutschen alle Germanen sind, muss man aufräumen, weil es schlicht nicht stimmt.

Lediglich im Nordwesten Deutschlands stammt das Gros der Bevölkerung überwiegend von Germanen ab. Im Süden (Bayern und BW) ist die Bevölkerung eher keltischen Ursprungs, überlagert durch die Bajuwaren, Franken und in Ostfranken etwas durch Slawen und Awaren. Im heutigen Ostdeutschland
trugen die Slawen einen großen Anteil an zum Gen-Pool der
Bevölkerung. (Ich beziehe mich immer auf die Idenea-Studien) Die Frage ist, wie geht man damit um. Meine Familie z.B. kommt z.T. aus Ostpreußen – mein Fam- Name ist typisch baltisch-ostpreußisch. Meinem Großvater war es noch wichtig, zuerst „oschtpreiß“ zu sein, erst sekundär Deutscher zu sein.

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Freiseinohja  28.07.2017, 09:51
@findesciecle

Die IGENA-Studien (unseriöses Institut mit genügend negativen Erfahrungsberichten) kamen so zustande daß da jeder einfach so seine Probe einschicken konnte, ohne daß seine Angaben überprüft wurden, es wurde nicht bestätigt daß derjenige wirklich der ist für den er sich ausgibt, es wurde nicht bestätigt wo die Proben herkamen und es wurde nicht überprüft ob die Personen einen Migrationshintergrund nach 1945 hatten. Im Übrigen können die die Ergebnisse auch selbst verfälscht haben. 

Die Teile Süddeutschlands die früher den Kelten gehörten, waren größtenteils von den Kelten geräumt, TEILWEISE kam es zu Vermischungen aber so dolle können die nicht gewesen sein wenn das Gebiet geräumt war.

Man darf die deutsche Ostsiedlung nicht vergessen, die slawische Bevölkerungsdichte war im Osten im Gegensatz zur deutschen Bevölkerungsdichte ziemlich dünn, da fanden diverse Kriege und Kreuzzüge statt und es gab viele Vertreibungen und Zurückdrängungen. Später kam dann auch noch die Pest und die wütete genau da stärker wo die Germanen Einflüsse von Römern, Slawen und Kelten hatten, im Osten am Schlimmsten, ganze Dörfer standen leer und ganze Landstriche wurden entvölkert, welche nach und nach mit Deutschen neu besiedelt wurden. Man darf auch nicht vergessen daß menschlicher Nachwuchs ja jedesmal 50 Prozent neues Erbmaterial hinzubekommt, wenn also immer nur Grüppchen assimiliert wurden, verschwinden fremdgenetische Einflüsse irgendwann. Außerdem haben Menschen eine natürliche Hemmschwelle was das Erkennen von "eigen" und "fremd" angeht, eine so supertolerante Einstellung wie heute hatten die Menschen früher nicht und dann kommt noch das Feudalsystem dazu, der überwiegende Anteil der Bevölkerung durfte die Scholle des Lehnsherrn gar nicht verlassen und von diesem mußte man sich es auch genehmigen lassen wenn man heiraten wollte, die schnellen Fortbewegungsmöglichkeiten wie heute gab es früher auch noch nicht.

Fast alle in der deutschen Bevölkerung bis 1945 waren vollständig germanischen Ursprungs, lediglich auf einige Randgebiete traf das nicht zu, das kam aber durch politische Entscheidungen der Machthaber zustande ohne daß die Bevölkerung gefragt wurde ob die dazu gehören sollen, die deutsche Revolution 1848/1849 war eben nicht in jedem Punkt erfolgreich aber hat eine Menge bewirkt. Nach 1945 hatte man den guten Willen des deutschen Volkes gesehen, sich entschieden uns die Sache zu vergeben und uns unsere Souveränität zurückgegeben, die Sache mit dem Krieg war also schon lange gegessen. Die ganzen Migranten kamen ERST DANACH und Deutschland war auch schon lange wieder aufgebaut und wieder hat niemand das deutsche Volk gefragt ob es damit überhaupt einverstanden ist.

Was die wahnsinnig vielen 4% Übereinstimmung mit den Neandetaler-Genen angeht: Zu 50% ist die menschliche DNA mit der DNA einer Banane identisch. Es muß also nicht zwangsläufig eine Abstammung von Neandertalern vorliegen, das kann auch eine zufällige Ähnlichkeit sein.

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vllt. indogermanen, das wird in germanen und indoarier aufgeteilt, demnach sind fast alle europäer "germanen" germanisch beschänkt sich dann wieder auf kontinental und nicht kontinental "englisch z.b." und kontinental auf nord, ost und west "west = deutsch sschweiz holland etc."


Freiseinohja  28.07.2017, 10:33

Es ist genausogut möglich daß es schon von Anfang an Germanen, Slawen, Kelten und Balten gab, niemand weiß wie die Menschheit denn nun wirklich entstanden ist, die "Out-of-africa-Theorie" ist ebenfalls umstritten und nicht gesichert und es existieren zig andere Theorien und die Evolutionstheorie stützt sich auch nur auf reine Spekulationen.

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Nein, Polen sind slawisch, aber es besteht ein Unterschied zwischen slawisch und slawischstämmig. Das Slawische spielt eine Rolle für die kulturellen und heute auch nationalen Identitäten der slawischen Völker.

Ich muss aber trotzdem den anderen widersprechen: Man muss nicht slawisch aussehen, um Pole zu sein, aber natürlich gibt es ein slawisches Aussehen. Eine "Durchmischung" fand zwar statt, aber dennoch kann die Genealogie abgrenzen zwischen Germanen- und Slawenstämmigkeit durch öfters vorkommende äußere Erscheinungen.

Sie sind Indogermanen, aber so gut wie alle in Europa sind Indogermanen, deswegen ist die Unterteilung an sich nicht sinnvoll.


Freiseinohja  28.07.2017, 10:21

Der Begriff "indogermanisch" geht auf eine THEORIE zurück die davon ausgeht daß es eine gemeinsame Ursprache auf dem europäischen Kontinent gegeben haben könnte. Diese Theorie ist umstritten und noch lange nicht gesichert, ein paar einzelne Wortfetzen haben die, mehr aber auch nicht. Wir benutzen heute manchmal englische Wörter, das eine oder andere Wort schwappt immer mal über in eine andere Sprache, das kann der Grund für diese einzelnen Wortfetzen sein. Wenn man sich die altertümlichen Sprachen im Internet mal ansieht und miteinander vergleicht, stellt man fest daß die sich überhaupt nicht ähnlich sehen außer zum Beispiel die germanischen Sprachen untereinander. 

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Freiseinohja  29.07.2017, 03:08
@DarkScammer321

Dann stimmt's also nicht? Ich hoffe daß diffamieren nicht alles ist was du vorbringen kannst.

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Freiseinohja  29.07.2017, 17:26
@Freiseinohja

Dein öffentlich anklagendes Bewertungssystem gegenüber Andersdenkenden, macht dich auch nicht gerade zu einem besseren Menschen.

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Freiseinohja  30.07.2017, 01:50
@DarkScammer321

Zweimal dieselbe Diffamierung zu bringen ist nicht gerade ein Zeugnis für Einfallsreichtum. Du kannst noch so sehr versuchen vom Kern des Themas abzulenken, Fakt bleibt daß du bisher keine Gegenargumente gegen den Inhalt meiner Aussage gebracht hast. Anscheinend gibt es auch nichts was du mir diesbezüglich entgegensetzen könntest.

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du warst MAL in Polen und kannst dir somit ein Urteil darüber erlauben wie die Polen "aussehen" ? ...... glaube wohl kaum ;) ;) ...... wie viele hast du denn in Augenschein genommen und beurteilt ?