Der Mensch ist das Maß aller Dinge; wie ist das zu interpretieren?

5 Antworten

Es geht um Erkentnisstheorie.

Der Spruch entstammt dem Subjektivismus.

In dieser Philosophischen Ideologie geht man davon aus, dass jeder Mensch als Individuum seine Welt auf ganz "eigene" Art und Weise erlebt. Der Mensch(das induviduum) selbst ist also das Maß dafür wie Dinge wahrgenommen werden.

Dem entgegen steht (z.b) die Vorstellung das alles von jedem Menschen gleich erlebt wird. Oder zumindest im großen und ganzen wenig Unterschiede in der Erkentniss bestehen.

Wir gehen heute Wissenschaftlich von einem Subjektivismus aus. Die Sprache, unsere bisherigen Erlebnisse, Biologische Aspekte,... sind laut unserer heutigen Vorstellung alles Punkte die beeinflussen wie wir die Welt erleben.

In diesem Fall ist Wikipedia hilfreich. Wer war Protagoras? Wann hat er gelebt? Wer waren seine Zeitgenossen und was war das Denken seiner Zeit? Protagoras gilt als Musterphilosoph der Sophisten, zu denen inzwischen auch Sokrates gezählt wird. Er war knapp eine Generation älter als Sokrates und beide kannten sich wohl. Zwar ist Dein Satz als Aussage des Protagoras überliefert, doch haben wir nichts Schriftliches von ihm, und der Satz könnte von jedem anderen Sophisten - auch von Sokrates - stammen. Der dem Protagoras zugeschriebene Satz ist ein zu einem geflügelten Wort[7] gewordener Satz, der sogenannte Homo-Mensura-Satz. "Er lautet: „Der Mensch ist das Maß aller Dinge, der seienden, dass sie sind, der nichtseienden, dass sie nicht sind.“[8] Sowohl die genaue Übersetzung wie die Interpretation dieses Satzes sind umstritten." (Wikipedia).

Die ersten Philosophen werden Naturphilosophen genannt, weil sie ergründen wollten, wie die Welt funktioniert. Der Homo-Mensura-Satz gibt eine Kehrtwende im philosophischen Denken an. Die Philosophen fragen jetzt nach dem Menschen und seinem Verhältnis zur Welt und vor allem untereinander und nach der Begründung ihrer Wertmaßstäbe. Sokrates ist ja geradezu berühmt dafür geworden, die Menschen mit seinen Fragen nach ihren Maßstäben genervt zu haben. Es ist ein bedeutender Fortschritt in der Erkenntnistheorie, dass nicht nach "wertneutralen" physikalischen, mathematischen und medizinischen Zusammenhängen gefragt wird, sondern nach den Wertmaßstäben, wie sie in der Gesellschaft wirken. Das war nicht unumstritten. Immerhin wurde Sokrates dieser Einstellung wegen zum Tode verurteilt.

Dieser Satz zeigt den Menschen als oberste Instanz. Die Frage nach sittlichem Handeln ist nicht, ob es den Götter gefällt oder ob die Bäume darunter leiden, sondern welchen Nutzen hat das Handeln (und eigentlich alles auf der Welt) für den Menschen.

Das eben der Mensch die oberste Instanz ist.

Am besten siehst du das in den Gesetzeswerken. Da seht der Mensch im Mittelpunkt, sein jeweiliges positives oder negatives Verhalten. Wenn du als Mensch also einen Affen besitzt, der deinen Hund aus dem Fenster wirft und daraus entsteht ein Schaden, wirst DU zur Verantwortung gezogen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Der Mensch ist der Gipfel der Schöpfung - nach ihm kommt nichts mehr! - Alles muss sie ihm unterordnen.

Das ist wohl der allgemeine Tenor - bei Religionen sowieso. - Ich aber habe eine andere Vorstellung.