Den Rücktritt eines Lehrers zur Unterrichtung unserer Klasse anfordern?
Guten Abend liebe Gutefrage.net Community,
Zur Situation: Seit dem neuen Berufsschuljahr haben wir die meisten alten Lehrer behalten, aber auch eine neue bekommen, welche nicht ohne Grund in der Schule als "Hausdrache" oder "Hexe" betitelt wird. Wir hatten damit als Klasse in den letzten beiden Schuljahren keine Erfahrung gemacht und hatten uns darauf bezogen, was uns Parallelklassen erzählt hatten. Da wir sie jetzt haben und bereits in der ersten Stunde erfahren durften, was es damit auf sich hat, kann ich auch ohne bedenken sagen, dass diese Titel gerechtfertigt sind. Seit jeher spitzen sich die Situationen immer weiter zu, sodass auch nicht direkt betroffene deutlich genervt davon sind, wie sie mit ihren Schülern umgeht.
Ohne eine Situation explizit benennen zu möchten, beinhalten einige der Taten unter Anderem:
- Kollektivstrafen, welche meiner Kenntnis nach schon mal gar nicht erlaubt sind
- Anpöbelung und Beleidigungen der Schüler, meist hinter deren Rücken.
- Provokationen und Herausforderungen.
- Vermuteter Rassismus (Schlechtere Bewertung ausländischer Schüler ist deutlich erkennbar, jedoch nicht nachweisbar, da wir die Benotungsmethoden nicht kennen)
- Gezieltes angehen gewisser Personen.
- Ganz neu seit dieser Woche ist auch das direkte Ausschließen einiger Schüler von dem Unterricht ohne vorherigen Grund, dazu der Eintrag als unentschuldigtes Fehlen im Klassenbuch. So gibt es bereits zwei Schüler, welche schon im vornherein nicht in den Unterricht gehen durften, welche so auch nicht auffällig sind. Gerade mit der anstehenden Klassenarbeit äußere ich hier Bedenken.
Was mich wundert ist, dass diese Lehrerin wohl schon seit mehreren Jahren in dieser Schule tätig ist und laut Aussagen anderer Lehrer, welche ebenfalls einen gewissen Groll gegen ihr hegen, verbeamtet ist und somit nur schwer vom Hals zu bekommen ist.
Ein direktes Gespräch ist fruchtlos und auf Nachfrage bei der Klassenlehrerin ist es wohl nahezu unmöglich, diese Lehrerin von unserer Klasse los zu werden. Situationsprotokolle sind geschrieben und theoretisch schon als direkte Beschwerde an der Schulleitung ausführlich aufs Papier gebracht, nur stellt sich jetzt die Frage, ob das wirklich sinn macht, nachdem wir ja schon gemerkt haben, dass der Unterricht nur noch schlimmer wird von Woche zu Woche. Wenn jetzt noch für sie raus kommt, dass wir als Klasse eine Beschwerde eingereicht haben, will ich mir gar nicht ausdenken, wie zukünftige Unterrichtseinheiten aussehen werden.
Jedoch kann das so aus meiner Sicht nicht weiter gehen. Auch wenn ich nicht direkt davon betroffen bin und mit ihr bisher noch keinen Konflikt hatte, so ist es für mich auch störend, dass für jedes kleine bisschen direkt ein riesen Fass aufgemacht wird, kollektivstrafen verteilt werden und dazu auch noch Leute vom Unterricht ausgeschlossen werden.
Gibt es denn da Möglichkeiten, Voraussetzungen oder ähnliches, um mit dieser Situation klar zu kommen? Bereits jetzt ist der Abschluss ein paar weniger gefährdet, welche bis dato keine Probleme mit dem Unterrichtsstoff hatten, und der Klassendurchschnitt ist bisher auch gut gewesen. Und mit den anderen Lehrern kommen wir ja auch klar.
Rat ist erwünscht, Nachfragen beantworte ich gerne.
Grüße - ACCloeschen
2 Antworten
Nichts machen, hilft ja auch nicht. Wenn ihr sicher seid, dass sie verbotene Mittel einsetzt (klärt das noch mal mit der Kollektivstrafe) reicht eine Dienstaufsichtsbeschwerde ein. Aber die muss stichhaltig sein.
Hallo!
In wie fern Dienstaufsichtsbeschwerde? Direkt bei der Schulleitung oder irgendwo anders? Ich könnte mir schon vorstellen, dass es schon mehrere Beschwerden in der Vergangenheit gab bei der Schulleitung.
der entscheidende Satz ist der
Auch wenn ich nicht direkt davon betroffen bin
daher könntest du auch nichts machen.
Die Betroffenen können sich entsprechend beschweren. Und werden das sicher auch tun.
Wenn die Beschwerde Substanz hat, wird die Lehrerin auch unter Druck geraten. Aber so pauschale Sammlungen von was nicht gefällt, wird ignoriert werden. Es sollten Einzelfälle auch vorgebracht werden, von den jeweils Betroffenen.
Ansonsten ist Berufs/schule auch kein Ponyhof. Und es wird einem nicht immer mundgerecht gemacht. Dein Abschluss wird durch eine einzelne Lehrerin, mit der nicht gut Kirschen essen ist, vermutlich nicht gefährdet. Ihren Rücktritt kann man so pauschal nicht fordern. Man muss ihr eben einzelne Vergehen nachweisen und diese melden. LG
Viele andere und ich sind aber indirekt betroffen, da unser Lehrplan und unsere Unterrichtsstunden eher zum Herumpöbeln genutzt werden, als dass diese zum beibringen des Unterrichtsstoffs genutzt werden. Dies wird zwar auch getan, ja, aber ein guter Teil ist nun mal auch das Problem mit der Klassensituation.
Und ich habe nicht gerade Lust darauf, dass mein Abschluss oder mein Schultag dadurch verschlechtert wird, weil es nur Probleme gibt.
Aber natürlich verstehe ich, was du damit meinst. Letzten Endes suchen diese Personen bereits das Gespräch mit anderen Drittpateien. Im aller schlimmsten Falle muss die IHK einschreiten. Nur ich wette, das ist schon mal passiert und es ist nichts geschehen.