"Demokratie" - Wie oft hört man solche Slogans noch?
Was soll man dazu noch sagen? Ich bin immer mehr der Meinung, dass wenn man das Wort "Demokratie" in den Mund nimmt, meistens bei solchen schwachen, immergleichen Aussagen landet. Keiner weiß so genau, was er da "verteidigt", wenn er " die Demokratie verteidigt". Anstatt wirklich an einem faireren und logischerem System zu arbeiten, kommt man mit solchen Slogans um die Ecke. Besonders glaubwürdig, wenn all diese Parteien die mehr oder weniger gleichen Sprüche verbreiten.
Mir geht diese inflationäre Benutzung des Begriffes "Demokratie" schon lange nicht auf den Sack. Natürlich bin ich gegen Diskriminierung und Ausgrenzung. Aber genau diese Dinge sind u.a. große Probleme in unserer ach so tollen "Demokratie".
Was sagt Ihr dazu?
2 Antworten
Ich glaube nicht, dass wir in einer Demokratie leben.
Da Lobbyisten, Stiftungen der reichen Eliten, Finanzspenden, Verträge und Bündnisse mit anderen Ländern, große Medienkonzerne, sowie militärische Interessen es meiner Meinung nach unmöglich machen, dass Bürger wirklich über die Politik entscheiden können. Das geht bestenfalls noch teilweise auf lokaler Ebene.
Die Demokratie - oder bzw. das, was man im Allgemeinen darunter versteht - existiert so gar nicht. Meiner Meinung nach ist es mehr so wie in der DDR - es gibt Wahlen, damit es so aussieht als könnte man mitbestimmen.
Das haben damals viele auch, die bei der Stasi oder IM's waren. Natürlich gibt es auch in diesem Lande viele Profiteure solcher Politik.
Naja, ich sehe es ein klein anders, zum Beispiel was den Vergleich zur DDR angeht. Aber ja, wir leben nicht wirklich in einer Volksvertretung. Wir leben in einer gewissen Interessenvertretung unterschiedlicher Institutionen, ob nun politisch oder wirtschaftlich. Und tatsächlich ist unser Einfluss auf die Politik arg beschränkt. Und das Argument, dass die Bürger nicht in der Lage sind, komplexere Entscheidungen selbst zu fällen, geht total nach hinten los. Man hat schon so oft gesehen, wie viel Kompetenter die Politiker und sogenannte "Experten", die sie eingeschaltet haben, im Vergleich zu den Bürgern Entscheidungen treffen können. Siehe Berliner Flughafen, Stuttgart 21, NSA-Affäre, Entscheidungen über Renten, etc.
Es gibt eben sehr viele Demokratiefeinde
"Diejenigen, die den Staat verhöhnen, müssen es mit einem starken Staat zu tun bekommen"
Wer sagt denn so was? Viktor Orbán? Recep Tayyip Erdoğan? Nein, unsere Innenministerin Nancy Faeser. Leider
https://www.zeit.de/2024/09/demokratiefoerdergesetz-nancy-faeser-lisa-paus-rechtsextremismus
Als ehemaliger DDR Bürger kann ich über deine Antwort nur den Kopf schütteln.