Darf der Lehrer eine Note im nachhinein noch verschlechtern?
Guten Abend die Damen und Herren ~
Wir haben heute unsere Erdkundeklassenarbeit rausbekommen. Der Lehrer hat sich um stolze sieben Punkte verzählt, sodass ich statt 24 Punkte 31 hatte und somit eine 2 statt einer 3-. Meiner Sitznachbarin ging das auf den Strich und hat das gemeldet, weil sie "glaubte, sie würde dann auch eine zwei bekommen statt der 3-". Der Lehrer meinte dann er müsse die Punkte abziehen und die Note somit verschlechtern, was er natürlich auch machte.
Darf er das? Uns wird von den anderen Lehrern immer erzählt man dürfe nur die Note verändern, um die Note zu verbessern (, weil sie sich verzählt haben) und nicht um die Note zu verschlechtern.
Irgendwie sagen alle, die ich frage, etwas anderes.
Falls es noch irgendwie relevant ist... 10. Klasse Gymnasium in Baden Württemberg.
11 Antworten
"Stellt ein Lehrer nach Rückgabe der Klassenarbeit fest, dass er sich bei einer Note zu Gunsten des Schülers geirrt hat, z.B. beim Addieren der Punkte, so ist eine nachträgliche Änderung, d.h. eine Verschlechterung der Note, juristisch zulässig. Die ist vielen Lehrern unbekannt. Sie glaube, sie seien an die gegebene Note gebunden und dürften diese nicht ändern, auf jeden Fall nicht zum Schlechteren. Trotz weiter Verbreitung dieser Ansicht ist das falsch. Wie jeder andere Teil der öffentlichen Verwaltung hat der Lehrer das Recht, einen Irrtum zu korrigieren, notfalls auch zulasten des Schülers."
Kannst du das irgendwie beweisen also Quellen? Mein Lehrer würde ne stimmt nicht sagen und wenn ich keine Quellen habe akzeptiert der dass nicht
Nein, das darf er/sie nicht, sie dürfen nur Punkte dazuzählen aber nicht wegzählen, auch wenn sie sich verzählt haben..
Und was ist das für ein Lehrer der sich um 7 Punkte verzählt? Haha aber egal (:
Ich kann ja wohl kaum einen Ja!-Nein!-Streit mit meinem Lehrer anfangen... Meinst du, es würde was bringen, wenn ich einen anderen (älteren) Lehrer frage, ob man das darf? Dann kann ich ja sagen "Ja, aber ich habe Herr/Frau ... gefragt und er/sie meinte, man darf es nicht! Und er/sie hat mehr Berufserfahrung als Sie..."
Die Tatsache, dass immer wieder Lehrer behaupten, dass man eine Note nicht nachträglich verschlechtern dürfe beruht darauf, dass viele einfach das glauben, was die Schüler ihnen sagen. Und das geben sie selbst weiter. Es stimmt: Viele Lehrer machen das nicht, weil sie Schüler nicht enttäuschen möchten. Sie lassen eine fälschlicherweise zu gut erteilte Note stehen. Aber rechtlich einwandfrei ist das nicht, auch wenn das noch so viele Lehrer behaupten. Es gibt einfach keine Vorschrift, die eine Korrektur zum Schlechteren hin verbietet. Im Gegenteil verlangt das Gleichbehandlungsgebot, dass eine falsch zu gut erteilte Note korrigiert wird. Es kann doch nicht sein, dass z.B. ein völliger Nichtskönner in einem Fach, eine gute Note auf dem Zeugnis bekommt, weil ein Lehrer sich geirrt hat.
Diejenigen, die immer wieder behaupten, man dürfe die Note nicht verschlechtern, sollen doch mal irgendeinen Gesetzes- oder Verordnungstext zeigen, wo das steht.
Das darf er nicht. Unsere Lehrer sagen das immer wieder: Man kann eine Arbeit nur verbessern NIE verschlechtern, würde an deiner stelle mit dem lehrer notfalls den Direktor sprechen und schlag deine Sitznachbarin mal
Was spricht dagegen? Der Lehrer hat die Note zwar wahrscheinlich in sein Buch eingetragen, verbessern kann er sie aber Trotzdem. Er macht halt auch Fehler, ist nun irgendwie blöd gelaufen, aber da musst du halt jetzt durch. Die note soll ja nicht durch die Mathematischen Fähigkeiten des Lehrers sondern durch deine Leistung bestimmt werden.