China, Japan oder Korea?

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Die genannten Länder sind in Hinblick auf Kultur und Arbeitsmöglichkeiten sehr unterschiedlich. Da musst letztendlich Du entscheiden welche Dir am Interessantesten erscheint. Ich habe mich so für die Koreanische Sprache begeistert, dass ich angefangen habe das zu lernen, Japanisch wäre aber durchaus auch interessant, das hatte ich anfangs auch angeschaut. Mandarin ist hingegen eine ganz andere Nummer.

Die Grammatik von Koreanisch und Japanisch ist ähnlich und beide Sprachen entnehmen Lehnwörter aus dem Chinesischen. Koreanisch finde ich an sich nicht besonders schwierig, nur halt anders als unsere europäische Sprachen. Im Vergleich zu Französisch finde ich Koreanisch einfacher. Ein wesentlicher Unterschied zwischen Koreanisch und Japanisch liegt natürlich in der Schrift: Das koreanische Hangeul-Alphabet lernst Du in einem Vormittag und musst dann nur noch lesen üben. Genial einfach, viel simpler als unsere Schrift. Hanjas kann man irgendwann mal lernen, die sind aber anfangs nicht wichtig. Japanische Schrift hingegen besteht aus mehreren Formen: Katakana und Hiragana sind Silbenschriften, die gehen noch ganz gut zu lernen, aber sie werden ergänzt durch Kanji die im Prinzip chinesische Schriftzeichen sind. Und da wird es dann kompliziert und mühsam.

Meiner Erfahrung nach gibt es etwas mehr Japanisch-Kurse als Koreanisch-Kurse, aber das kommt halt darauf an wo Du wohnst. Ich bin absolut fasziniert von Koreanisch, der Unterschiedlichkeit zu Deutsch und den romanischen Sprachen und der ganz eigenen Art Dinge auszudrücken. Das macht sowohl den Reiz als auch die Schwierigkeit im Koreanischen und Japanischen aus. Viele Dinge funktionieren über Partikel, also Wortanhängungen wo wir eigene Wörter verwenden. Alle Adjektive sind in ihrer Art mehr eine eigene Art Verben und können konjugiert werden. Dabei gibt es aber nicht ich/Du/Er, Sie, es/Wir/Ihr/Sie, sondern drei Höflichkeitsniveaus. Die Sprache ändert sich also nicht danach über wen Du sprichst, sondern mit wem Du sprichst.

Mandarin wird in der Berufswelt in vielen Bereichen wichtiger zumal viele Chinesen aktuell noch ihre Probleme mit Englisch haben. Ein Bekannter hat momentan ernste Probleme, weil in der chinesischen Arbeitsgruppe mit der er zusammenarbeiten muss nur eine Person gebrochen Englisch spricht und auch die Dokumente bislang nicht übersetzt sind. Allerdings ist die Frage wie sich das entwickelt. Momentan sieht es so aus, als ob Chinesen besser Englisch lernen indem sie viel im Ausland studieren und arbeiten. Grundsätzlich ist es sicher für Dich ein Alleinstellungsmerkmal Mandarin sprechen zu können, das haben nicht viele, allerdings ist der Aufwand dafür natürlich enorm und mit nur rudimentären Kenntnissen kommst Du nicht weit, Du musst schon "verhandlungssicher" sein. Mandarin zu lernen gilt als vergleichsweise schwer. Einerseits entscheidet hier die Betonung über die Wortbedeutung, das macht das Lernen von vorneherein schwierig. Es reicht nicht einfach nur Vokabeln zu lernen, mann muss sie auch korrekt aussprechen, sonst sagt man etwas ganz anderes als man meint. Die Grammatik ist wohl an sich sehr einfach, aber es muss viel aus dem Zusammenhang geschlossen werden, was es wieder schwerer zu verstehen macht. Man kommt kaum darum herum die Zeichen zu lernen. Man will ja im Alltag einigermaßen zurechtkommen, ich rede noch gar nicht davon Bücher zu lesen, sondern so Basics wie Speisekarten, Straßenschilder oder Warnhinweise. Von den 10.000 Zeichen im Gebrauch sollte man langfristig schon so 3000 kennen um durchzukommen. Das zu lernen dauert seine Zeit.

Hallo tobey

In den letzen 20 Jahren war ich mehrmals in verschiedenen Gegenden von China. Anfangs waren nur begleitete Reisegruppen erlaubt, dann unbegleitete Gruppen und schließlich gab es auch Visa für Alleinreisende.

Mandarin ist eine "Hochsprache", die in den unterschiedlichen Regionen von den meisten Menschen nicht gesprochen wird. Sprachlich kann man China eher mit Europa vergleichen, jede Provinz hat eine eigene Sprache und dazu noch einige Dialekte.

Z. B.: Wie in Europa in verschiedenen Sprachen das Haus, la casa, la maison, my home, a ház usw. genannt wird, kann jedermann "Haus" als Piktogramm verstehen.

Ebenso sind die chinesischen Schriftzeichen universal und werden fast überall verstanden, allerdings wird die Zeichenschrift immer wieder angepasst oder korrigiert, damit sich nicht zu individuelle Schreibweisen entwickeln.

Ich habe bei meinen chinesischen Dolmetschern oft erlebt, dass sie sich in Englisch unterhalten haben, weil sie sich in den vielen eigenen unterschiedlichen Landessprachen nicht verstanden.

Die gesprochenen Sprachen sind außerordentlich schwierig zu lernen, da oft gleiche Wörter in unterschiedlichen "Gesangsvarianten" ganz verschiedene Bedeutungen haben. Da man also ein Wort mit hoher oder tiefer Stimme, kurz oder lang oder in unterschiedlicher Betonung ausspricht, bekommt es ganz unterschiedliche Bedeutungen.

z.B. wird das Wort "4" oft weggelassen oder umschrieben, weil es auch wie Tod klingt und das Unglück bringen könnte ... https://de.wikipedia.org/wiki/Tetraphobie

Ich kann mir nicht vorstellen, dass man als Europäer so eine Sprache für einen Beruf ausreichend erwerben kann, wenn man nicht eine außerordentliche Sprachbegabung oder mindestens 1 asiatischen Elternteil hat, um diesen "Gesang" zu üben.

Ev. kannst du Jobs bei internationalen Firmen bekommen, die in China tätig sind. Bei einem guten chinesischen Unternehmen unterzukommen, ist extrem unwahrscheinlich, da Chinesen viel leichter englisch lernen, als du einen chinesischen Dialekt.

Zudem müsstes du jahrelang deine Zuverlässigkeit, deine Treue und Ergebenheit zur "Familienfirma" beweisen und einen chinesischen Fürsprecher haben, damit du in eine besser bezahlte Stellung aussteigen könntest. In eine chinesische Firma kommst du nur, wenn dich der "Clan" aufnimmt. Und auch das ist für "Nicht-Chinesen" sehr unwahrscheinlich.

Wenn du genug Geld, chinesische "Partner" und "Reverenzen" mitbringst, könntest du ev. ein kleines eigenes Geschäft aufbauen. z.B. kenne ich nur ein paar Internetcafes, eine Bayrische Bierstubn, ein "Wienerwald"-Restaurant, ein "Steirer-Eck" und ein Architektur-Büro mit europäischen Besitzern, die aber auch häufig mit chinesischen Partner/innen verheiratet waren.

https://www.tripadvisor.at/Restaurants-g294217-c21-Hong_Kong.html

Wenn du mal auf Reisen gehst, schau bei solchen Geschäften vorbei, da kannst du sehr viele Tipps für ein "chinesisches Leben" bekommen. ...oder so ... ;D

https://www.youtube.com/watch?v=PiFZO3wC-Nc

Liebe Grüsse mary

Japanisch würde ich in Hiroschima lernen - ernsthaft, das eine freundliche Stadt mit vielen Schulen und Universitäten.

Zuerst hat man eine gewisse Beklemmung, wenn man nach Hiroschima kommt, das ist verständlich, aber man kann heute gut dort leben, und die Strahlenwerte sind ganz normal!

Also chinesisch ist sehr schwierig weil esgibt so viel 'Sympole' ka wie das heißt aufjedenfall finde ich koreanisch am einfachsten. Das Alphabet besteht aus nur circa 40 Buchstaben und Grammatik ist sehr easy

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Kommt drauf an an welchen Land du am meisten interessiert bist, aber überleg dir auf jeden Fall zwei Mal, ob du da arbeiten/wohnen willst. Mach am besten erstmal eine Reise nach den Ländern um zu gucken ob es dir gefällt und informiere dich auf jeden Fall über das Land vor allem bei China, weil die soweit ich gehört habe relativ streng sind und es schwer ist einen guten Job da zu finden. Die haben in China auch ein Punktesystem. Das heißt je besser du in chinesisch bist, je besser gebildet, je jünger etc. du bist desto bessere Jobs kriegst du und wirst allgemein bessere Chancen haben. Dazu kann ich dir den Kanal serpentza und laowhy empfehlen. Ich bin mit aber nicht sicher ob man überhaupt in den drei Ländern ein Staatsbürger werden kann

Bei den Sprachen hab ich mich bei Chinesisch entschieden da ich an der Kultur interessiert war. Chinesisch hat zwar mindestens 1500-2000 Zeichen (汉字), die man lernen sollte, aber die Grammatik ist die einfachste von den drei Sprachen und auch sehr ähnlich vom englischen/deutschen Satzbau. Japan ist zwar etwas einfacher mit den Zeichen, hat aber eine relativ schwere Grammatik und eine formale und informale Sprache. Es gibt zum Beispiel mehrere Arten um "du" zu sagen, die alle etwas anderes bedeuten. Koreanisch ist relativ einfach mit den Zeichen da es eher einen Alphabet ähnelt, aber ähnlich wie die japanische Grammatik.

Woher ich das weiß:Recherche