Bsp. Samariter heutiger Zeit?

2 Antworten

Da ein Samariter gerade jemand ist, so das Gleichnis, von dem man nicht erwartet, dass er von Berufs wegen hilft, sind Deine Beispiele nicht ganz zutreffend. Ein Samariter im Sinne des Gleichnis ist jemand, der zufällig auf eine Notsituation stößt und hilft. Das ist derjenige, der bei einem Unfall anhält, obwohl er kein Professioneller ist, und erste Hilfe leistet, bis die Professionellen kommen, die er ruft. Dass kann jeder sein, der bei einer kritischen Situation mit Hilfebedarf nicht wegschaut und sich aus dem Staub macht. Solche Unfallsituationen kannst Du schildern, ob im Straßenverkehr, im Haus, dass jemand die Treppe runterstolpert, ob jemand mit dem Fahrrad verunglückt, irgendwo im Menschengetümmel einen Anfall hat (Herz, Krampf usw.), immer sind Menschen in der Nähe, von denen die einen schauen, dass sie wegkommen, weil sie Angst vor der Verantwortung haben und die anderen packen zu und leist die ihnen mögliche Hilfe.

Gerade das sind ja eigentlich keine Samariter.

Lies die Geschichte mal richtig. Der Mann aus Samarien war kein Jude. Juden waren auf Leute aus Samarien nicht gut zu sprechen (Vorverurteilung von Ausländern gab es schon damals.) Während fromme Juden an dem Verletzten vorbeigegangen sind, hat aber gerade er, von dem man es nicht erwartet hätte, geholfen. Und er hat nicht nur kurzfristig geholfen, weil er das Leid nicht sehen konnte, sondern langfristig, in dem er den Wirt bezahlt hat, sich zu kümmern (und durch seine Ankündigung, wiederzukommen, dafür gesorgt hat, dass der Wirt das auch macht).

Heute ist der Begriff "Samariter" ein Synonym für den Helfer schlechthin. Eigentlich ist es aber der, der Nächstenliebe zeigt, obwohl er nicht dem Verwandten hilft, nicht dem Mitglied der eigenen Sippe, nicht dem aus dem eigenen Volk, sondern obwohl er vermutlich von Juden sonst angefeindet wird. Es ist der, von dem man es am Wenigsten erwarten würde.