Bottom Up und Top Down Verarbeitung

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Hallo SinaSunshiine! Bottom-up-Verarbeitung

Die Bottom-up-Verarbeitung (auch datengesteuerte Verarbeitung oder vorstellungsgeleitete Verarbeitung) ist eine Form der Wahrnehmungsanalyse, bei der sensorische Daten mit bestimmten physikalischen Reizmerkmalen an das Gehirn weitergeleitet werden. Dabei werden diese Daten so transformiert, damit sie im Gehirn in abstrakter Form repräsentiert werden können.

Top-down-Verarbeitung

Die Top-down-Verarbeitung oder konzeptgesteuerte Verarbeitung ist dagegen eine Form der Wahrnehmungsanalyse, die höhere mentale Prozesse zur Identifikation und Wiedererkennung von Objekten oder Ereignissen heranzieht. Bei dieser Art von Verarbeitung kommen also unsere Erfahrungen, unser (Vor-)Wissen, unsere Motive und unsere kulturelleren Dispositionen ins Spiel. Ausgangspunkt dieser kognitiven Verarbeitung der Perzepte sind bei diesem Verarbeitungsprozess Konzepte oder Hypothesen (daher auch hypothesengesteuerte Verarbeitung genannt), mit denen wir den Perzepten Bedeutung verleihen. (vgl. Goldstein (2002, S. 12, vgl. Zimbardo/Gerrig 2003, S. 194) Die Top-down-Verarbeitung ist das wesentliche Untersuchungsgebiet der Kognitionspsychologie, wird aber wegen ihrer Bedeutung für die Wahrnehmung auch von der ehe an Bottom-up-Prozessen orientierten Wahrnehmungspsychologie miteinbezogen. An Drudeln, kleinen als zweidimensionale Strichzeichnungen gestalteten Bilderrätseln, lässt sich die Top-down-Verarbeitung besonders gut demonstrieren. Das Perzept des nebenstehenden Drudels kann im Allgemeinen nur in einem Top-down-Verarbeitungsprozess identifiziert und wiedererkannt werden. Es stellt den Hals einer Giraffe vor einem Fenster dar. (vgl. Zimbardo/Gerrig 2003, S. 194).Quelle http://www.teachsam.de/psy/psywahrn/psywahrn34_2.htm .Gruß Lysie


In die kognitive Psychologie wurden die Begriffe Ende der 1940er Jahre von der Informatik übernommen. In der Wahrnehmungspsychologie bezeichnet ein Bottom-Up-Prozess eine kognitive Verarbeitung, die nur aufgrund der Analyse der Reizmerkmale (z. B. Helligkeit, Farbe, Ausrichtung, usw.) geschieht. Ein Top-Down-Prozess bezeichnet kognitive Einflüsse auf die Wahrnehmung. Diese Einflüsse können beispielsweise durch Vorwissen einer Person oder durch den bedeutungshaltigen Kontext, in dem die Reizinformation auftritt, beeinflusst werden. Die Funktion von Top-Down-Prozessen liegt unter anderem darin, dass bekannte Reize oder Objekte im passenden Zusammenhang schneller erkannt werden können.