Birkenstock gut fürs Fussbett oder ganz schlecht?

4 Antworten

Ich stimme mit joangf inhaltlich voll überein.

Ein Fußbett braucht kein Mensch und dieses Fußbett verhindert ja das Absenken des Fußgewölbes und somit die Schrittdämpfung welche über die Fußgewölbe realisiert wird wenn man nicht gerade mit der Ferse zuerst auftritt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – seit 2013 in der Freizeit barfuß immer und überall

ART71  23.10.2019, 07:25

Ich denke die "Wahrheit" liegt irgendwie dazwischen bzw. muss für den Einzelfall abgeklärt werden.

Solange die Füße noch wachsen ist es mit Sicherheit sinnvoller die Fußmuskulatur durch Physiotherapie zu stärken und Fußschäden auf natürlichem Weg zurückzubilden oder zumindest ein weiteres Fortschreiten zu verhindern.

Im Alter, wenn vielleicht auch die notwendige Motivation zur regelmäßigen Fußgymnastik fehlt, ist es aber auch nicht verkehrt, den erschlafften Fuß künstlich aufzurichten, um die Kettenreaktion nach oben (Knie-, Hüft,- Rückenprobleme oder gar Kopfschmerzen) zu verhindern bzw. aufzuhalten. Hierfür sind allerdings individuell angepasste Einlagen notwendig, denn ein nicht richtig passendes Fußbett von der Stange dürfte noch schlechter sein als nicht richtig passende Schuhe.

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BarfussTobi  23.10.2019, 19:56
@ART71

Im Alter, wenn vielleicht auch die notwendige Motivation zur regelmäßigen Fußgymnastik fehlt

Hier denke ich ist ja das Problem: Anstatt auch im Alter barfuß über unebene Untergründe zu gehen greifen die meisten dann lieber zu Schuhen mit Fußbett wodurch die Füße weiter "erschlaffen". Und wie viele Menschen tragen Birkenstocks sogar als Hausschuhe und geben nicht mal zuhause ihren Füßen die Freiheit dass sie sich ohne "Stützen" bewegen können.

Letztendlich schafft man sich somit eine Abhängigkeit von Fußbetten oder auch Einlagen

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Wenn die Birkenstock schon ausgelatscht sein sollten, sind sie nicht mehr wirklich gut für den Fuß.

Und mit Fußbett ist das wie mit Schuhen. Wenn es nicht passt, schadet es eher als dass es nützt. Kein Fußbett ist besser als eins das an den falschen Stellen drückt. Über Fußbetten gehen die Meinungen ohnehin stark auseinander. Aber wenn schon Fußbett, dann entweder individuell passgenau angefertigte Einlage, oder nur eine leichte Wölbung unter dem Längsgewölbe, die die komplette Absenkung verhindert.

Barfuß wäre natürlich das Beste, ist aber leider nicht immer und überall möglich.


CafeInteressant 
Fragesteller
 22.10.2019, 18:57

Ausgelatscht sind die nicht vom Feeling her. Laut joangf sind die ja gar nicht gut für den Fuss.... Hm...

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BarfussTobi  22.10.2019, 21:32
@CafeInteressant

Sind sie auch nicht weil ein Fußbett legt die Füße schlafen.

Wenn Du barfuß bist hast Du ja auch kein Fußbett also benötigst Du in den Schuhen ebenfalls keins

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Nun Flipflops sind nix auf Dauer, das ist so. Vielleicht mal ein paar Meter im Schwimmbad mehr nicht.

Ich bin seit einiger Zeit auch mal Barfuß unterwegs. Zuhause also auch im Treppenhaus immer und bis etwa 10-15 C auf Meinem Morgenspaziergang und wenn mir danach ist. Im Sommer auch mal einfach so. Das tut gut und mein ganzer Körper dankt es mir. meine Füße sind kräftiger und ich habe mit einer alten Bruchstelle fast keine Probleme mehr. Ich habe weniger Kopfschmerzen weil ich besser abfedere und es mir besser geht. Auch der Rücken ist besser im Schuss.
Immer finde ich das nicht nötig aber dann trage ich wirklich hochwertige Schuhe in denen ich gut zu Fuß bin.
Zudem empfinde ich es auch als Stück Freiheit mal einfach ganz unten ohne wenn alle mit.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Hal mein Arzt meinte zu mir Flipflops wären ja ganz schlecht für den Fuss

Ja, weil du die Zehen vorne einkrallen musst, damit sie am Fuß bleiben.

und ich soll mal lieber was anderes tragen.

Du solltest eher gar nichts tragen...

Wisst ihr ob das gesund ist die zu Tragen?

Nicht gesünder als die Flipflops. Das Problem ist die Gewölbestütze, die auf Dauer dazu führt, dass der Muskel-Sehnen-Bänderapparat degeneriert und sich ein Senkfuß entwickelt. Eine Sprengung haben die Birkenstocks auch, wenn ich mich recht erinnere, aber keine Fersendämpfung - was sie zum Problem für die Gelenke macht, weil du darin mit der Ferse auftrittst und der Stoß über die Knochenkette weitergeleitet wird.

Ansonsten würde ich wieder auf Schuhe mit Fussbetteinlage

Den Fuß zur Untätigkeit verdammen ist so ziemlich der größte Fehler, den man machen kann. Er muss sich frei bewegen können.

(fand die in letzter Zeit nervig weil der Fuss so eingeengt ist) oder Barfuss umsteigen.

Das ist mit weitem Abstand die beste Variante.

Da ich mehr in der Stadt unterwegs bin als auf Waldboden oder Wiesen bin ich beim Thema Barfuss noch bisschen am Hardern.

Ich laufe seit neun Jahren nur barfuß, kenne das Thema also ganz gut. Der Boden ist egal, aber du kannst barfuß nicht laufen wie in Schuhen. Den Fersenlauf, also das Auftreten mit der Ferse zuerst, haben wir uns durch Schuhe angewöhnt, aber das ist physiologisch falsch. Von Natur aus laufen wir barfuß auf dem Vorderfuß, treten also mit den Ballen auf. Der Fuß federt den Aufprall dann über die Fußgewölbe ab und speichert die Energie für den nächsten Schritt über die Achillessehne im großen Wadenmuskel.

Stell dich mal barfuß hin und mache einen Schritt zurück oder zur Seite - du wirst merken, dass du immer mit dem Vorderfuß zuerst auftrittst. Genau so funktioniert das auch vorwärts, wenn du die "Programmierung" auf den Fersenlauf überwunden hast. Je langsamer wir gehen und je weicher der Untergrund ist, umso mehr gehen wir auf einen Mittelfußlauf über und - meist aus Gewohnheit - auch auf den Fersenlauf. Da ist das dann auch unproblematisch.