Bin zu schüchtern?

2 Antworten

Es ist verständlich, dass Schüchternheit in bestimmten Situationen herausfordernd sein kann, besonders wenn es um jemanden geht, den du magst. Es scheint, als ob du dich bei diesem speziellen Menschen unter Druck setzt, was deine Schüchternheit verstärkt. Es könnte helfen, wenn du dich auf das konzentrierst, was du magst und worüber du gerne sprichst, wenn du mit ihm interagierst, anstatt dich auf deine Schüchternheit zu konzentrieren. Vielleicht könntest du auch versuchen, kleine Schritte zu machen, wie zum Beispiel zunächst über gemeinsame Interessen zu sprechen oder Fragen zu stellen, um das Gespräch in Gang zu bringen. Es ist wichtig, geduldig mit dir selbst zu sein und zu erkennen, dass es Zeit braucht, um sich in neuen Situationen wohl zu fühlen.


Inkognito-Nutzer   18.03.2024, 23:15

Wir haben uns ja am Anfang auch mega oft unterhalten und da hatte ich auch kein Problem, allerdings hat er da auch mich angesprochen und nicht andersherum. Ich habe das Gefühl, dass ich mich grundsätzlich unwohl er fühle, wenn ich ein Gespräch starten muss, weil ich mich dann häufig unerwünscht fühle, auch wenn es nicht unbedingt so ist

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Inkognito-Nutzer   18.03.2024, 23:35
@WorldOpen

Naja, dass er halt keine Lust auf mich hat und ich störe und nur seine Zeit verschwende

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WorldOpen  19.03.2024, 04:35
@Inkognito-Fragesteller

Aber diese Gedanken stimmen nicht! Es sind nur Gedanken, die du neobachten kannst.. du bist nicht deine Gedanken!

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Inkognito-Nutzer   19.03.2024, 21:58
@WorldOpen

Naja, ich kann es leider nicht ausschließen. Keine Ahnung, warum das so extrem bei mir ist, vielleicht wurde mir auch einfach zu häufig nicht zugehört oder reingeredet. Oder ich hab's von meiner Familie zu häufig gesagt bekommen, dass ich meinen Mund halten soll.

Ich will ja auch echt aus mir hinausgehen, aber alleine heute war schon wieder ein totaler Reinfall, weil er 40 min schräg neben mir saß und wir halt trotzdem kein Wort miteinander gewechselt haben, weil ich eben meinen Mund nicht aufbekomme und er zudem in dem Gespräch der anderen Anwesenden verwickelt war, wo ich natürlich wieder nicht stören wollte

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Hallo,

möglicherweise denkst Du, dass Du immer in Deiner Schüchternheit gefangen sein wirst. Das muss aber nicht der Fall sein!

Grundsätzlich ist es so, dass man oft mehr erreichen und verändern kann, als man glaubt. Auch wenn Du noch verhältnismäßig jung bist und Du Dir nicht viel zutraust, kannst Du möglicherweise Kräfte in Dir wecken, die Dich wirklich nach vorn bringen und Dir helfen können, Deine Gedanken und Gefühle in eine andere Richtung zu lenken.

Was sind das für Kräfte, die in Dir und eigentlich auch in jedem anderen Menschen stecken? Ich denke da hauptsächlich an zwei Dinge: Dein Wille und Deine Gedanken. Beide stehen in enger Beziehung zueinander, denn durch Deinen Willen kannst Du Deine Gedanken ganz bewusst so steuern, dass sie letztendlich auch Deine Gefühle in eine positive Richtung beeinflussen.

Viele sind sich darüber aber gar nicht im klaren. Sie lassen sich so dahintreiben und warten darauf, dass jemand kommt und ihnen hilft. Es ist natürlich schön, wenn jemand da ist, der einen unterstützt und bei dem man seine Sorgen abladen kann. Doch nicht immer hat man einen lieben und verständnisvollen Menschen an seiner Seite. Das heißt aber nicht, dass man dann verloren wäre!

Was ist also zu tun? Erst einmal ist es wichtig, dass Du verstehst, wie Du Deinen Willen und Deine Gedanken richtig kontrollieren und einsetzen kannst. Dein Wille ist wie das Lenkrad bei einem Auto, mit dem Du in die eine und auch in die andere Richtung steuern kannst.

Frage Dich einmal: "Habe ich das Steuer tatsächlich fest in der Hand und lenke meine Gedanken, oder lasse ich mich umgekehrt von meinen Gefühlen und Gedanken steuern?"

Vielen geht es so, dass ihnen gar nicht bewusst ist, dass sie schon längst die Kontrolle verloren haben. Daher fühlen sie sich hilflos und hoffen, dass irgendwann jemand kommt, der sie aus ihrer Lage befreit. Dabei vergessen sie, dass sie selbst dazu durchaus in der Lage sind!

Sei Dir auch bewusst, dass Du in Wirklichkeit keine schwache Person bist, sondern über eine ganze Menge an innerer Kraft verfügst! Setzte zum Beispiel Deinen Willen so ein, dass Du negative Gedanken, die Du Dir evtl. immer wieder über Dich machst, vertreibst und durch positive Gedanken ersetzt.

Und wenn Du irgend etwas an Dir hasst, dann frage Dich: "Was kann ich tun, um es zu ändern oder zu verbessern?" Sollte das nicht möglich sein, dann finde Dich erst einmal damit ab und rede Dir vor allem nicht ein, dass Du nichts wert bist!

Lerne Dich so zu akzeptieren, wie Du bist und Dich selbst zu mögen. Tu Dir öfter mal etwas Gutes und sei zu Dir selbst so, wie zu einem guten Freund! Und noch etwas: Erwarte niemals Perfektion von Dir und verzeih Dir selbst, wenn Du hier und da Fehler machst. Fehler zu machen ist menschlich, und andere machen ebenso Fehler wie Du!

Bestimmt kennst Du den Satz, der in der Bibel steht: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" (Matthäus 22:39). Ist Dir aufgefallen, dass hier steht, dass man auch sich selbst lieben sollte?

Natürlich heißt dass nicht, dass man nur an sich denken sollte. Nein, es geht darum, ausgeglichen zu sein. Denke daran: Nicht nur die anderen sind wichtig, sondern auch Du!

Diejenigen, die kein oder nur wenig Selbstvertrauen haben, haben einfach vergessen, sich selbst zu sehen! Doch das kann man lernen! Vergiss bitte nicht: Du bist es wert, geliebt zu werden, und es gibt ganz sicher eine ganze Menge Gutes, das in Dir steckt! Du hast es wahrscheinlich nur noch nicht entdeckt!

Und was noch wichtig ist: Niemand schafft es, von heute auf morgen ein ganz anderer Mensch zu werden. Du wirst besonders am Anfang immer wieder merken, dass Deine alten Denkmuster hoch kommen und der Eindruck entstehen könnte, Du seist nicht viel weiter gekommen. Doch lasse Dich von Rückschlägen nicht entmutigen, sondern arbeite weiter an Dir! Im Laufe der Zeit wirst Du feststellen, dass Du Dich in eine positive Richtung entwickelt hast.

Und wenn Du an Gott glaubst, dann denke daran, dass er Dich sieht und dass Du ihm wichtig bist! Es gibt viele Stellen in der Bibel, die das sehr schön zeigen. Ein Beispiel ist ein Schreiber der Bibel, der König David. In einem Gebet sagte er einmal: „Du hast mich durchforscht und du kennst mich. Du weißt, wann ich mich setze und wann ich aufstehe. Aus der Ferne erkennst du meine Gedanken“ (Psalm 139:1,2).

Denke einmal kurz darüber nach! David schreibt, dass Gott ihn durchforscht habe und ihn genau kenne. Hätte Gott das getan, wenn er sich für diesen Mann nicht interessiert hätte? Und dann spricht er zum Schluss davon, dass Gott seine Gedanken kenne. Sind das nicht alles Beweise, dass Gott Anteil an unserem Leben nimmt und wir ihm nicht egal sind?

Ich wünsche Dir, dass Dir der eine oder andere Tipp etwas weiterhilft!

LG Philipp