Bin ich vielleicht wirklich einfach zu dumm?

3 Antworten

"Andere waren am Gymnasium und haben Abitur. Ich war auf der Realschule und hab Fachabitur. Und den Unterschied merkt man einfach gewaltig."

Das heißt nicht, dass du dumm bist. Aber natürlich ist es gut möglich, dass die anderen größere Stoffmengen besser handhaben können.

Ich weiß nicht, wie Du lernst, ob Du sehr auf Details fokussiert bist oder viel auswendig lernst oder ob Du den Stoff schwer einschätzen kannst. Am Anfang an der Uni dachte ich angesichts der Literaturlisten auch, das sei ja nicht zu schaffen. Zum Glück hat mir relativ schnell jemand von den älteren erklärt, dass das Literaturempfehlungen sind, aber kein Muss.

Du sagst, dass du für Vorlesungen lernst. Was genau meinst du damit? Vorlesungen geben eigentlich einen gewissen Einblick oder Überblick in ein bestimmtes Thema und die Tiefe der zusätzlichen Einarbeitung bleibt einem selbst überlassen. Wende dich doch mal an die Fachschaft, dort sitzen Studenten aus höheren Semestern, die Dir evt. eine bessere Einschätzung geben können, worauf Du Deine Prioritäten legen solltest. Informier Dich über bestimmte Lernmethoden. Und sprich ruhig auch mal mit einem Professor, um eine gewisse Einschätzung über Deinen Leistungsstand zu bekommen.


Hessen001 
Fragesteller
 11.05.2022, 20:32

Die Erwartungen sind leider höher als ich persönlich gedacht habe. Ich dachte immer, naja, wenn ichs grob verstanden habe, ist es gut. Das reicht aber lange nicht aus. Die letzte Prüfung war extrem schwer. Und von dem einen Professor haben wir jetzt eine Liste bekommen mit Sachen, die wir bei der Prüfung können müssen. Und das geht viel mehr ins Detail als ich jemals gedacht hätte.

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Stellwerk  11.05.2022, 21:30
@Hessen001

Ich würde dir wirklich z das Gespräch mit verschiedenen Leuten zu suchen und zu schauen, ob das Studium das richtige für dich ist oder ob es nicht doch eine Alternative gibt, wie salome77 sie genannt hat. Geh auch ruhig mal zur Studienberatung.

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Johannax32  12.05.2022, 11:39
@Hessen001

Natürlich werden gerade Details in Prüfungen abgefragt. Was dachtest du? Dass es genügt, einen groben Überblick/ein allgemeines Verständnis zu entwickeln? Das hat doch nicht mal fürs Abi gereicht. Warum sollte es das also jetzt?

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Hessen001 
Fragesteller
 12.05.2022, 17:46
@Johannax32

Dass man Fachwissen haben muss, ist natürlich klar. Allerdings geht das, was z.B. auf dem Zettel steht noch viel weiter ins Detail als unser Lehrbuch.

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Johannax32  12.05.2022, 17:59
@Hessen001

Ja, natürlich ist das so. Ein Lehrbuch verschafft dir einen groben Überblick bzw. ein allgemeines Verständnis für das Thema. Ist dir das noch nicht aufgefallen? Jeder Prof lehrt darüber hinaus noch weitere Aspekte, die er als besonders wichtig empfindet. Meist entspricht das etwa seinem Forschungsgebiet.

Wie war es denn bei dir in der Oberstufe? Da hattet ihr doch auch euer Lehrbuch (fürs allgemeine Verständnis) und zusätzlich noch weitere Arbeitsblätter erhalten, die zusätzliches Wissen beinhalteten, welches ihr beherrschen musstet...

Ich bin mir nicht sicher, was dein Problem ist...

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KaffeemitMilf  19.09.2022, 13:10
@Johannax32

Im Lehrbuch der Schule steht i. d. R. mehr als am Ende für die Prüfungen relevant ist.

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Leute,die es bis zum studieren geschafft haben sind sicherlich nicht dumm.

Du hast ja schon in vielen Fragen hier geschrieben, dass Dich Dein Studium überfordert. Ein Theologiestudium ist anspruchsvoll. Ich kenne die evangelische Version und habe erlebt, dass auch da die Abbruchquote nicht gering. Die Sprachen und Bibelkunde sind gleich am Anfang hohe Hürden.

Gerade wenn man selbst nicht aus einer Pfarrersfamilie kommt, war es sehr anspruchsvoll. Ich kam mit einem Einserabitur und habe auch gekämpft. Jedoch wurde es dann ab dem 4. Semester besser, nachdem ich mich auf die Fachsprache und das Denken eingelassen habe.

Pfarrerin bin ich dann aber nach meinem Abschluss nicht geworden, sondern habe noch Lehramt draufgesattelt und bin jetzt Lehrerin.

Wenn es Dir wirklich zu anspruchsvoll ist, vielleicht gibt es Alternativen. Bei uns gibt es Gemeindepädagogik als Fachhochschulstudium, das nicht so anspruchsvoll ist wie ein Volltheologiestudium. Vielleicht gibt es so was auch in der katholischen Kirche.