Beziehungsangst, Wer kennt sich aus?
Ich interessiere mich dafür, wie Beziehungsphobiker ticken… ich weiß dass die Betroffen irgendwann einen Ausweg aus der Beziehung suchen, was ja oft deswegen ist, weil sie denken man würde eh nicht lange zu ihnen stehen..:
wenn nun aber eine Beziehung durch eine Lebenskrise des Betroffenen gestärkt wird, verfliegt dann diese Angst? Also sagen wir er leidet an einem Burnout und die Partnerin vermittelt ihm in dieser Zeit Hilfe und Halt… ändert das was an seinem bisherigem Umgang mit Beziehungen in diesem Fall?
3 Antworten
Nein, leider nicht.
Das Problem sitzt wesentlich tiefer und kann nicht durch einen anderen Menschen behoben werden. Es ist viel Reflektion nötig, Eingeständnisse und Arbeit an der eigenen Psyche. Meistens ist es das Ergebnis häufiger intensiver Kränkungen, die das Selbstwertgefühl geschwächt haben. Wenn jetzt noch ein Partner anfängt die Verantwortung zu übernehmen, kann es das ganze sogar noch verschlimmern.
Das Paradoxe ist, das ein Partner ein Vertrauen schaffen müsste, dies ist aber nicht möglich da die Phobie das nicht zulässt.
Im Gunde geht er/sie nur den eigenen Zielen nach. Ich denke es ist eine Form von irrgläubigem Selbstschutz. Letztlich wird ihn/sie der aktuelle Partner wieder verletzen, weil das normal ist und zum Leben dazu gehört. Dann wird er wieder leiden. Eine Phobie ist aber auch etwas anderes, daher würde ich das ganze eher als "Drama" abstempeln.
Ich denke ich habe es ,weil ich immer Schluss machen.Es würde so ein Mittelding sein einerseits kann ich ihm vertrauen einerseits zeigt er das er so gut ist und dann fühl ich mich schlecht das ich ihm nicht geholfen hab und das man mir helfen muss und das ich schlecht für ihn bin
bist du denn anfangs auch schon so dass du dich da schlecht fühlst oder gibt es bei dir eine anfangseuphorie wo du die beziehung als sehr positiv und wohltuend empfindest?
wenn nun aber eine Beziehung durch eine Lebenskrise des Betroffenen gestärkt wird, verfliegt dann diese Angst?
Nein, leider meistens nicht. Wobei das auch darauf meist ankommt, wie stark die Angst vor einer Beziehung bei einem Menschen gegeben ist. Ich habe auch Bindungsängste und weiß das bei mir Unterstützung und Hilfe in schwierigen Situationen zwar schön ist und ich das auch sehr wertschätze, aber die Zweifel und Ängste an der Beziehung würden dadurch trotzdem nicht bei mir verschwinden.
Solche Menschen schaffen es ohne Therapie meistens nicht, ihre Beziehungsängste zu überwinden. Ich weiß das ich das sehr wahrscheinlich auch nicht anders könnte.
flüchtest du dann nach einer gewissen Zeit aus deinen Beziehungen? Bei dem Beispiel jetzt haben die Beziehungen meist den ersten Jahrestag nicht geschafft.
Ich hatte noch keine Beziehung. Ich flüchte schon vorher. Ich bin zu verschlossen hat mir ein Mann auch schon mal gesagt. Wobei ich auf den Mann auch nicht stand und nur er was von mir wollte. Von daher logisch das ich da eher abweisend ihm gegenüber reagierte. Aber generell ist das bei mir so, das ich lieber 10 mal mehr darauf achte und schaue, ob ich einem Mann wirklich vertrauen kann, als einmal zu wenig.
also ich beobachte nämlich gerade so einen Fall, da hat er sehr viele Anzeichen dieser Erkrankung, und hat mit dem Neubeginn einer Beziehung (also es ist ne alte Beziehung von vor Jahren) sowas wie einen Burnout bekommen, also alles wurde zuviel und Panikattacken usw… nun rennt er aber während dieser Phase ständig zu seiner Freundin hin weil er empfindet sie als helfend und sagt es tut ihm gut… da kann ich mir schwer vorstellen, dass aus so einem „Beginn“ das alte Verhaltensmuster greift?! 🤔 Falls hier jemand so eine Situation kennt wär ich echt neugierig.