Beziehung und Kinderwunsch?
Hallo GF Community,
Ich erzähle einfach mal meine Geschichte:
Ich m37 habe vor gut 4 Jahren eine tolle Frau und ihre damals 4 Jährige Tochter kennen und lieben gelernt.
Wir hatten für uns damals festgehalten, dass wenn die kleine Maus aus dem Gröbsten raus ist man ja nochmal ein Baby nachlegen könnte. Finanziell wäre das auch kein Problem, wir verdienen beide gut und könnten das stemmen.
Nun fast forward 4 Jahre in die Zukunft wurde mir beim abendlichen Gespräch im Bett vorm Einschlafen mitgeteilt das sie mit ihrem Kinderwunsch eigentlich abgeschlossen hat. Ich habe das erstmal so zur Kenntnis genommen und ihr mitgeteilt das ich mir dazu Gedanken machen muss. Sie hat gemerkt das mir das nicht passt und es in mir arbeitet. Es war also sicher nicht das letzte Gespräch zu dem Thema.
Ich habe über die letzten Woche versucht mich mit dem Gedanken anzufreunden aber es ist schwer. Mein Kopf kreist regelmäßig um das Thema.
Ich werde auch für unsere jetzt fast 9 jährige niemals den Papa ersetzen können und mehr sein als der Freund von Mamma. Da es den Vater noch gibt und ein wöchentliches Wechselmodell gelebt wird. Eigentlich fand ich das immer gut aber langsam denke ich das es einfach manchmal besser ist wenn der sich wie viele einfach verdrückt hätte. Ich schäme mich auch für solche Gedanken aber man kann ja seine eigenen Wünsche nicht immer hinten anstellen.
Vielleicht hat der ein oder andere schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht und möchte diese mit mir teilen?
Du meintest es war nicht das letzte Gespräch zu dem Thema?
Ich denke nicht, entweder werde ich damit nochmal ankommen wenn ich für mich eine Entscheidung treffen konnte oder sie da sie merkt das es in mir noch arbeitet.
3 Antworten
Ich kann euch beide verstehen. Du siehst dich in der Vaterrolle, durch ihre Tochter, wirst aber niemals der Vater sein - der Wunsch, Vater zu sein ist aber da.
Ihre Tochter ist 9 und vielleicht hat sie gemerkt, dass sie „froh“ ist dass sie halt 9 ist und merkt nun dass sie nicht noch einmal bei 0 anfangen möchte.
Ich habe zwei Kinder 11 und 6 (der Vater der Kinder ist seit 2020 nicht präsent), aktuell bin ich von meinem neuen Partner schwanger und wenn ihr ganz ehrlich bin, ich habe Angst vor dem Neuanfang, gerade weil meine Kinder so groß sind. Mir macht das richtig Kopfschmerzen. Ich freue mich auf das Kind, ich fühle mich mit meinem Freund sicher, ich weiß meine Kinder werden das toll machen, und irgendwie wird alles gut, aber ich habe unglaubliche Angst.
Vielleicht hat sie diese Angst auch.
Ich denke viel Reden wird euch jetzt helfen. Setzt euch hin, macht pro und contra Listen.. nehmt euch ernst und versucht euch zu verstehen.
Wenn ich lese was du schreibst habe ich das Gefühl eure Beziehung ist stabil, daher bin ich mir sicher, egal wie das Ende sein wird, es wird für euch beide gut werden! Als Familie. :)
Sehr, sehr gerne. :) Ich wünsche euch für euere Gespräche und Zukunft nur das Beste! Finde es toll das du dir so viele Gedanken zu der Situation machst.
Ihr habt ein gutes Verhältnis. Du solltest ein Gespräch mit deiner Freundin planen, indem du ihr schilderst, wie du dich fühlst, was dir fehlt und wonach du dich sehnst.
Deine Gefühle sind nachvollziehbar. Du wünschst dir ein Vater für jeden Tag und jede Situation zu werden. Eine Frau, die dich liebt, wird das verstehen oder mindestens nochmal drüber nachdenken.
Gib nicht schnell auf. Ihre Argumente und deine sollten in Ruhe besprochen werden.
Vielleicht lässt sich dein Wunsch doch noch umsetzen. Hinter dem Entschluss deiner Freundin könnte Angst stecken, eine schwierige Schwangerschaft, die sie nicht vergessen hat, die Befürchtung, wieder allein dazustehen und vieles mehr.
Du musst aber auch drüber nachdenken, was du real tun kannst, um sie während der Schwangerschaft und danach zu unterstützen, etwa ob du Elternzeit nehmen könntest, wie es mit deinem Job aussieht, wie es finanziell laufen könnte etc. Ein Kind fordert Verzicht, selbst, wenn es noch klein ist und die Ansprüche werden größer. Nur, wenn du bereit bist, zurückzustecken und deine Hobbies etc. hintenanszustellen, kannst du ein guter Vater werden.
Vielen Dank für deine Antwort.
Ja wir haben wirklich ein gutes Verhältnis. Sie ist die erste Frau der ich blind vertrauen konnte. Wir ergänzen uns auch oft super und ich hatte von Anfang an das Gefühl es einfach passt.
Daher werde ich das auch nicht so schnell herschenken und auf jedenfall nochmal das Gespräch suchen. Eure Antworten haben mir dafür auch schon ein paar gute Argumente geliefert. 👍
dein Wunsch sich zu reproduzieren ist verständlich und auch das du nie eben jene Rolle so erfüllend für dich sehen kannst.
aber wenn sie den Kinderwunsch abgeschlossen hat....
machtlos du bleibst darin, entweder damit leben, nochmals darüber reden oder entscheiden, was für dich wichtiger sein wird...
Vielen Dank für deine Antwort
Nein das möchte ich auch nicht und ich würde sie da auch nie beeinflussen.
Ich dränge mich da nicht auf, sie weiß das sie immer zu mir kommen kann wenn mal was ist und macht das bei manchen Problemen auch. Meist wenn sie mal was umgeworfen hat, ich schimpfe wahrscheinlich nicht so dolle wie Mamma. Aber ich fühle mich dann trotzdem immer sehr geehrt. 😊
Ja ganz bestimmt sogar sind da auch Ängste da. Aber das ist bei so großen Schritten auch normal denke ich, es wäre schlimm wenn man da keine Bedenken hätte. Ich hoffe das ich diese in unseren Gesprächen etwas zerstreuen kann.
Wie du in deiner Aussage oben auch glaube ich aber das wir das gut machen würden wenn wir uns dem stellen.
Auch ihre erste Schwangerschaft und die Geburt waren nicht ganz leicht, sie lag viele Stunden in den Wehen und der Kindsvater war wohl keine große Hilfe. Ich hab aber gelesen das es beim zweiten meist deutlich schneller geht.
Deine Antwort wird mir helfen mich auf die anstehenden Gespräche besser vorzubereiten, vielen Dank dafür.