Bessere Berufsperspektiven mit BWL oder WiWi?

4 Antworten

Hi,
ich habe BWL (Bachelor) studiert. Bei uns gab es nur BWL und wir hatten auch ein paar Module Makroökonomie. 

Egal wofür Du Dich entscheidest solltest Du Dich schon für Wirtschaft an sich interessieren - sonst wird es so oder so trocken. Makroökonomie hat mich persönlich weiter gebracht, weil es mein Beurteilunsgvermögen z.B. für politische Abläufe stark verbessert hat. Das ist dann schon auch sehr interessant und kein bisschen trocken. Für den Job hab ich es nie gebraucht - wie viele andere Dinge aus dem Studium auch. Umsonst gelernt habe ich sie aber auch nicht. Man bekommt ja einen weiten Blick auf wirtschaftliche Prozesse in allen Bereichen.

Ich würde Dir auch zu einem Master oder Auslandsjahr raten, wenn Du beim Bachelor noch Anfang 20 bist. Versuche über Praktika so viel Berufserfahrung wie möglich zu bekommen. Arbeitserfahrung ist das A und O, stärkt Dein Selbstbewusstsein und zeigt Dir wo Deine Interessen und Stärken liegen. Wer sich gut verkaufen kann bekommt immer einen Job. Viele kommen auch über ein Praktikum oder über Vitamin B in einen Job. Vitamin B baust Du, zusätzlich zum privaten Umfeld, locker über Kommilitonen und Profs auf. 

Natürlich solltest Du es nicht nur so mit Acht und Krach schaffen aber einen 1er Durchschnitt muss es auch nicht sein zwingend sein. Aber man sollte schon auch verstehen was man da lernt. Sonst hat es ja auch irgendwie keinen Sinn.

Ich bin jetzt 8 Jahre im Job und hatte und habe nie Probleme gehabt was zu finden. Ich war allerdings auch schon 28 Jahre als ich fertig war und hatte Berufserfahrung in meinem Ausbildungsberuf (der aber nichts mit BWL zu tun hat). Meine Kommilitonen, mit denen ich noch Kontakt habe, sind auch alle gut unter. 

Also einfach ran. Lass Dich nicht schon am Anfang verunsichern. Weiter bringen wird Dich beides.

Ganz ehrlich:

Niemand erwartet von einem Bachelor ein theoretisches Monster zu sein. Der Master ist auch kein "Must have". Eher freuen sich die Unternehmen, wenn du nach Einarbeitung dich Stellenspezifisch weiterbildest.

EDIT: Kommt natürlich auch auf dein Alter an. Bist du mit 22 oder 23 fertig mit dem Bachelor. Dann mach den Master. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass diese sehr jungen Absolventen es relativ schwer haben im Job. Finde generell als Akademiker sollte man nicht vor 26 in den Beruf einsteigen (von Referendariat etc. mal abgesehen natürlich).

Ich persönlich studiere noch Wirtschaftswissenschaften, weil ich mich auch für VWL interessiere. Die Kenntnisse sind trotzdem rudimentär. Grundsätzlich kann man sagen, dass du durch ein WiWi-Studium natürlich ein etwas weiteren Blick über den Tellerand erhälst, als z.B: ein reiner BWL'er.

Wenn du aber überhaupt kein Interesse an VWL zeigst, solltest du dir das auch nicht antun.

Ich hatte mich damals auch dafür entschieden, weil ich sonst neben BWL noch etwas anderes hätte studieren müssen. Und darauf hatte ich keine Lust. Ich wollte im Thema bleiben.


Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – WiWi studiert, Kaufm. gelernt.

Völlig wurscht ob Du WIWI oder BWL machst. Viel wichtiger ist Praxiserfahrung durch Jobs und Praktika in relevanten Unternehmen. Auch noch wichtger ist Persönlichkeit, die ebenfalls nicht von ein, zwei Modulen abhängt. Mach was Du Lust hast, aber mach es gut - im Studium, wie im Job, dann kommst du weiter!

Glaub ich nicht, dass die Jobsuche danach irgendwie leichter ist mit WiWi...

Nach meiner Erfahrung wird man im Kopf der Personaler einfach als "nochmal-so-ein-Wirtschafs-Student" angesehen, da ists egal, ob das jetzt BWL oder WiWi ist.

Kommt natürlich drauf an, welchen Job du anstrebst... Aber soo wichtig ist der VWL-Anteil in den meisten Jobs dann auch wieder nicht... Es ist wie in der Schule auch: 90% von dem, was du lernst, brauchst du nachher sowieso nicht mehr ;)