Bedeutung Mutterpass, Kindslage ect was steht in meinem Mutterpass Ssw 37+0?
Huhu, da ich von meiner Ärztin einfach nie vernünftige Aussagen ect erhalte (anderes Thema ) .. muss ich nunmal hier fragen...
bin nun 37+0 letze Woche meinte meine Ärztin die kleine hätte ein ziemlichen Druck nach unten hin (durchs ertasten spürte sie dies wohl) ich solle mich ein wenig schonen .
So diese Woche also heute 37+0 machte sie die Aussage das die kleine mit dem Kopf wohl nicht ganz im Becken liegen würde und falls ich einen blasensprung hätte solle ich liegend ins Krankenhaus..
ist dies nun ein Zeichen das die Geburt doch etwas länger dauert bzw. nicht kurz bevor steht wie in 36+0 gedacht ? Senkwehen bzw Verkrampfung (ohne Schmerzen des Bauches) habe ich zwischendurch schon...
Natürliche soll die kleine gerne dann kommen wann sie bereit ist allerdings aufgrund der aktuellen Corina Situation und Neugier ist man schon gespannt und will das es am liebsten schnell los geht ..
Im Mutterpass hat sie übrigens geschrieben : VT > BE .
1 Antwort
In der Regel sind ab der 36. Schwangerschaftswoche sogenannte Senkwehen zu erwarten. Diese öffnen den Muttermund noch nicht, sorgen aber dafür, dass Gebärmutter und Baby tiefer in dein Becken sinken.
ich solle mich ein wenig schonen .
Die tradierte Empfehlung zur körperlichen Schonung schadet oft mehr, als dass sie nutzt.
Die aktuellen Leitlinien der DGGG (Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe), erschienen am 01.02.2019, besagen zur Prävention und Therapie der Frühgeburt:
Die Datenlage zu häuslicher körperlicher Schonung ist bei schwangeren Frauen mit und ohne Risikofaktoren für Frühgeburt nicht ausreichend, um verläßliche Aussagen zu treffen.
Es gibt bisher keine gesicherte Datenlage, dass Bettruhe die Frühgeburtsrate senkt. Hingegen erhöht Bettruhe das maternale Thromboserisiko und begünstigt die Entwicklung einer Muskelatrophie und Osteoporose.
und falls ich einen blasensprung hätte solle ich liegend ins Krankenhaus..
Die "Gefahr" beim Blasensprung und zumindest wenig geöffnetem Muttermund ist das Herausspülen einer Nabelschnurschlinge. Das stellt eine akute Gefahr für das Kind dar und ist als geburtshilflicher Notfall zu behandeln, der einen sofortigen Kaiserschnitt notwendig macht.
Denn an der Luft kollabieren die Nabelschnurgefäße sehr schnell und sie können abgeklemmt werden. Dann findet kein Sauerstofftransport zum Kind mehr statt.
Doch vor allem bei Mehrgebärenden mit Schräg-, Quer- oder Fußlage oder Frühgeburten in Verbindung mit einer sehr langen Nabelschnur oder tiefer Sitz der Plazenta kann dies bei etwa 0,3 % unter allen Geburten in Deutschland passieren.
Dabei spielt es keine Rolle, ob die Frau liegt oder steht.
Die Empfehlung des Liegendtransports bei Blasensprung scheint eine von Generation zu Generation weitergereichte Information zu sein, die durch Studien nicht belegt werden kann. Auch in den Leitlinien der DGGG (Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe) findet sich dazu nichts und bei ausländischen Kolleginnen trifft diese deutsche Handhabung auf Unverständnis.
Im Mutterpass hat sie übrigens geschrieben : VT > BE .
VT (vorangehender Teil des Kindes) ist über/oberhalb BE (Beckeneingang).
Dir kann niemand - weder ein Gynäkologe noch eine Hebamme (außer günstigstenfalls ein Hellseher...) - sagen, wann deine Geburtswehen einsetzen. Dein Kind wird schon wissen, wann es zu kommen hat.
Alles Gute für dich!