"Bauern-Proteste" erfolgreich?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die sind nicht beendet. Es sind aber auch keine reinen Bauernproteste.

Einen Teilerfolg sicherlich, da ja der Agrardieselzuschuss nun nicht sofort sondern schrittweise abgeschafft werden soll. Ansonsten hat Scholz deutlich gemacht, dass es daran nichts zu rütteln gibt.

Falls die Bauern sich aber nicht gehört fühlen, sind sie meines Erachtens selber Schuld, denn die Ampel ist doch der falsche Adressat für die Proteste. In den letzten 40 Jahren war doch das Bundeslandwirtschaftsministerium zu knapp 80% der Zeit von der Union geführt. Also wenn man überhaupt die Ursachen in der Politik suchen will, hat das "Höfesterben" zum größten Teil die Union zu verantworten. Aber die Bauern wählen einfach immer weiter die Union, weil die Union halt - wie auch jetzt - sich "demonstrativ" hinter "ihre" Bauern stellt, aber de facto keine Politik für sie betreibt.

Und auch insgesamt halte ich die Bauernproteste für Jammern auf hohem Niveau. Ja, ihr seid unbestritten wichtig für uns, wir habens kapiert!!! Aber es gibt auch andere Berufsgruppen, die wichtig sind, damit Deutschland am Laufen bleibt (man denke z.B. an den Gesundheitssektor).

Also zumindest in meiner Region geht es den Bauern meiner Kenntnis nach sehr gut. In den letzten Jahren wurden hier sehr viele Neubaugebiete gebaut. Hierzu kauften die Gemeinden Flächen der Bauern für gutes Geld ab und gleichzeitig bekamen die Bauern noch Gratisbaugrundstücke für ihre Kinder und Kindeskinder. Gleichzeitig werden auch überall ständig neue Scheunen/Ställe/Lagergebäude hochgezogen.