Bachelorzeugnis (Schnitt 2,8) Zwischenstand der Noten im Master (2,0) (mir fehlt nur noch die MA-Arbeit). Soll ich mein BA-Zeugnis bei Bewerbungen weglassen?

7 Antworten

Hallo.

Also erst einmal: Glückwunsch zum baldigen Abschluss.

Mit den Noten eines BA-Studiums verhält es sich heutzutage meist so:

  1. Der Abschluss zählt - nur der Abschluss (zu 90% der Stellen) warum?
  2. Bachelor ist heute keine Frage mehr des strukturierten Denkens oder etwas höchst Anspruchsvolles, was nur der oberen Schicht (wie früher) zugeschoben wird. Nein es ist heute eben eine Referenz, die man gerne sieht und aus dem amerikanischen Non-Sense-System übernommen hat.
  3. Ein Stuidum ist immernoch besser als Abitur + Ausbildung, steht aber im Wiederspruch mit der erwarteten Berufserfahrung (Generation Praktikum)
  4. Besser als 2,5 ist nur bei Stellen, bei denen man außerordentlich gut verdient oder das Unternehmen sich für was Besseres hält (ohne hohes Gehalt) und macht vielleicht 10% aus

Klar sind manchen Personalern noch die Noten wichtig. Der moderne Personaler liest aber quer und macht sich ein Bild aus deiner Bewerbung, den Qualifikationen, kreativen Anschreiben und dann eben z.B. vielleicht die Noten. Andere wiederum wollen gerne "alle" Zeugnisse. Gerade bei solchen Personalern muss man oft aufpassen, dass man nicht in "Snob-Möchtegern-Betriebe" kommt - gilt aber auch andersrum (ein Teufelskreis ^^).

Aber um es abzuschließen. Du solltest auf jeden Fall die letzten Noten beilegen, also in deinem Fall richtig, die des Masters und vielleicht die Bestätigung, dass du den Bachelor mit 2,8 in der Tasche hast. Um das kommst du kaum rum, aber den Notenspiegel würde ich niemals von Anfang an mitschicken - so oder so. Immer schön andeuten, dass man sowas bei Bedarf nachreicht.

Also mach deinen Master so gut es geht und dann fügst du die bei, weil dann das BA-Zeugnis nicht mehr interessiert ;).

Also dann. Viel Glück!


NoHumanBeing  18.08.2017, 01:24

Klar sind manchen Personalern noch die Noten wichtig. Der moderne Personaler liest aber quer und macht sich ein Bild aus deiner Bewerbung, den Qualifikationen, kreativen Anschreiben und dann eben z.B. vielleicht die Noten.

Mmh.

Ich habe mal gehört, die meisten würden sehr schnell entscheiden und sich keine Zeit nehmen. Das spricht irgendwie gegen "(halbwegs) vollständig lesen und nachdenken", wenngleich es natürlich äußerst erfreulich wäre, wenn Du Recht haben solltest.

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Selbst wenn du das Masterzeugnis in der Tasche hast, würde ich erwarten, dass du dein Bachelorzeugnis mit beifügst. Der Bachelor ist eine wichtige Qualifikation, auch wenn du danach einen konsekutiven Master angeschlossen hast. Ohne Bachelorzeugnis würde ich die Bewerbung als unvollständig ansehen und mich fragen, ob der Bewerber entweder schlampig war und seine Unterlagen nicht richtig zusammengestellt hat oder ob er was verbergen möchte.

Wenn du dich ohne Bachelor-Zeugnis bewirbst, wirst du noch viel schneller aussortiert, weil dir dann einfach der Nachweis des aktuell höchsten Bildungsabschlusses fehlt. Außerdem gehen sie dann wahrscheinlich davon aus, dass der Bachelor sogar noch viel schlechter als 2,8 gewesen sein wird, wenn du ihn verheimlichst.

Reiche doch einfach beides ein, das Bachelorzeugnis und den aktuellen Notenstand des Masters. Dann sehen sie dort, wo du dich bewirbst, dass du dich verbessert hast und einen guten Master ablegen wirst.

Viel Erfolg bei den Bewerbungen und bei der Masterarbeit!

Ich würde an Deiner Stelle abwarten, bis Du das Abschlusszeugnis Deines Masterstudiengangs in den Händen hältst und anschließend beginnen, Bewerbungen zu verschicken.

Ich weiß ja nicht, wie es Dir geht, aber ich empfand mein Studium als ziemlich anstrengend und wollte mir danach ohnehin erst einmal eine kleine Auszeit gönnen, bevor ich wieder einen Job annehme. Du musst auch bedenken, dass Du nicht sofort Urlaub nehmen kannst, nachdem Du bei einem Unternehmen anfängst, zumal es wohl auch etwas mehr, als die üblichen 30 Tage Urlaubsanspruch bräuchte, um die Dauerbelastung von mindestens 5 Jahren auszugleichen, die Du durch ein Studium bis zum Master erfährst. (Bei mir waren es, bedingt durch einen speziellen Studiengang, der das Studium eines umfangreichen Nebenfachs, sowie weitere Leistungsnachweise erforderte, letztlich sogar mehr, als 8 Jahre.) Und zumindest ich bin in meinem Studium ziemlich "ausgebrannt". Das allerletzte, was ich mir da herbeisehnen würde, wäre ein Job direkt im Anschluss. Ich würde nach Abschluss des Studiums erst einmal verreisen wollen und/oder Hobbies nachgehen, für die ich während des Studiums keine Zeit hatte, aber evtl. lässt Deine finanzielle Situation das ja nicht zu.

Ansonsten musst Du natürlich Dein letztes Abschlusszeugnis beilegen. Zumindest ich würde das ohnehin machen, da sie bei mir ausnahmslos (sehr) gut sind. Ich gehe auch nicht davon aus, dass Dir eine 2.5 gleich sämtliche Chancen verhagelt, zumal es ja nicht Dein angestrebter Abschluss ist.

Meist hast du eine Übersicht über die Zeugnisse die du vorlegen musst. Und wenn es nicht explizit gefordert wird, würde ich es an deiner Stelle weglassen. Notfalls kann man sowas noch nachreichen, falls das Unternehmen es wünscht (was ich jedoch bezweifle). Dafür benötigst du jedoch dein Masterzeugnis