Auswirkungen meiner GPU (GT710) auf die Lebenszeit meines Netzteils?
Hallo liebe PC-Community,
Ich habe mir eine neue (alte) Grafikkarte (MSI GeForceGT 710) zugelegt, in Bedacht darauf, dass meine CPU (i5-6500) mit leicht leistungstärkerer iGPU (HD 530) kühler und unbelasteter arbeitet, und somit die Programme flüssiger laufen sowie die Performance ansteigen würden.
Da ich allerdings einen Prebuilt-PC besitze mit einem proprietären Netzteil welches bei 15A maximal 250W (nur an das MoBo) ausgibt und MSI für den Betrieb der Graka ein Netzteil mit mind. 300W bei 20A empfiehlt, bin ich mir unsicher welche Auswirkungen der Betrieb der GraKa auf das Netzteil + restl. PC hat.
Diverse Internetseiten geben eine Leistungsaufnahme von 19W an, welche bei mir vollständig durch den PCIe-Slot abgedeckt werden.
Nach dem Einbau hat das Netzteil sich nicht ausgeschaltet, ich vermute demnach, dass die Leistungsaufnahme nicht zu hoch stieg.(auch abhängig von anderen Komponenten, weiß nur nicht ob man diese und ggf. wodurch ablesen kann)
Ich kenne mich leider kaum mit Elektrizität aus, und frage deshalb hier nach Ratschlag, welche Auswirkungen der Betrieb der GPU hinsichtlich der Stromstärke auf den PC hat.
PS: (Ich freue mich auch über konstruktive Vorschläge, nicht nur über "fertige Problemlösungen", mit anderen Worten gebt euren Senf dazu, äußert bitte eure Bedenken😉)
Ich bedanke mich schon einmal im Vorraus😄👍
PC mit eingebauter GPU, oben links Netzteilspezifikation
(1×8GB, 2666MHz; M.2 Sata SSD; Lüfter [140mm, non-PWM, 3-stufig -> aus, leise, max.]; sowie IO-Panel und DVD/CDR-Laufwerk)
16, bzw. 15-Pin Stecker (mir unbekannt) versorgt vom Netzteil aus über das Mainboard alle Komponenten (per Standart-Anschlüsse)
4 Antworten
Wegen Deines Netzteils mußt Du Dir da keineGedanken machen, weil die Intel Core i5-6500 ebenfalls einen vergleichsweise geringen Energiebedarf hat. Inclusive der restlichen Komponenten dürften derzeit insgesamt kaum mehr als etwa 170 bis 200 Watt vom Netzteil abgerufen werden.
Der PC-Hersteller muss bei der Dimensonierung des Netzteils zudem ja auch damit rechnen, dass der Anwender auch zumindest mal die ein oder andere PCIe - Erweiterungskarte einbauen wollen würde.
Letztlich liegt die ursprüngliche Netzteilempfehlung für die GeForce GT 710 bei 200 Watt, womit MSI es wohl etwas zu gut meinte.
Bei deaktivierter Intel HD 530 steht den CPU-Kernen etwa 10 bis 15 Watt mehr TDP-Spielraum zur Verfügung, womit insbesondere bei Last auf mehreren Kernen etwas höherer Takt angelegt werden kann. Zudem steht den CPU-Cores dann auch die volle Bandbreite der RAM-Schnittstelle zur Verfügung.
Insgesamt sehe ich mit der GT 710 keine Probleme für Dein Netzteil.
Die Ampere-Angabe auf Deinem Netzteil gibt lediglich dessen elektrische Maximalblastbarkeit an. Anders als bei klassischen ATX-Netzteilen werden die ganzen Nebnspannungen beim 12VO - System von entsprechenden Schaltungen auf dem Mainboard abgeleitet.
Nach Ohm ist I=U/R,
das ohmsche Gesetz ist hierbei irrelevant, denn es geht bei Netzteilen lediglich um die eletrische Belastbarkeit seiner transformierenden Schaltkreise und deren zugehöriger Bauteile.
Auf dem Mainboard selbst sind die elektrischn Zuleitungen zu dessen einzelnen Schaltkreisen und Bauteilen hundertefach parallel gelegt, damit der elektrische Bahnwiderstand zwischen Bauteil und Netzteil möglichst "vernachlässigbar" bleiben.
Du könnest an Dein Mainbard auch ein 12VO - Netzteil mit 800 Watt Belastbarkeit anschließen, ohne das das ganze sich um das ohmsche Gesetz scheren würde. Anders als einfache Wickeltransformatoren geben elektronische Schaltnetzteile relativ lastunabhängig eine stabiliserte Spannung aus.
Erst bei elektrischer Unterlastung oder Überlastung wird ein Schaltnetzteil an einen Punkt kommen, wo es seine Spannungabgabe nicht mehr selbst regulierend stabil halten kann. In diesem Bezug könnte man dann "abstrakt" an das ohmsche Gesetz denken, obgleich das ganze technisch deutlich komplizierter ist.
Cool, vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Ich habe mich etwas früher mit PC's und deren Hardware beschäftigt, jedoch als sich mein Interessengebiet verschoben hat, zu Zeit der, ich glaube, Durchsetzung des 12VO-Systems für Endkunden ausgestiegen. Darf ich erfahren woher du dein Wissen hast? Unter dem YT-Kanal der8auer hatte ich damals immer gerne gelernt. Hast du dir das Wissen (auch) selbst angeeignet oder befasst du dich beruflich damit? Gegeben dem Fall, als was arbeitest du bzw. hast du vllt. studiert oder welche Ausbildung absolviert? Kannst du mir vielleicht Tipps und Ratschläge zum weiteren Wissenserwerb geben ?
Ganz vielen Dank😁
(PS: Wenn ich richtig zwischen den Zeilen gelesen habe, identifizierst du mein Netzteil als 12VO?)
Zunächst mal gerne geschehen. :-)
PS: Wenn ich richtig zwischen den Zeilen gelesen habe, identifizierst du mein Netzteil als 12VO?)
War meine erste Vermutung aus Deiner Fragestellung, aber mit 16 Pins wird es dann wohl eher kein 12VO sein.
Mein erster PC war ein 80386, und gelernt hatte ich mal Schlosser mit Erwwiterung Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten.
Du kannst auch ohne Bedenken eine 1650 Super anschliessen.
Wenn der PC auch unter Volllast stabil läuft, brauchst du keine Bedenken haben. Ansonsten kannst du auch mal deine Komponenten in einen Netzteil-Rechner eingeben, z.B. https://www.bequiet.com/de/psucalculator
Dann siehst du den maximalen Leistungsbedarf von deinen Komponenten.
Hallo,
das hat absolut keine Auswirkungen auf die Lebensdauer des Netzteils oder sonst etwas.
Die Empfehlungen was für ein Netzteil verbaut werden sollte, sind in den meisten Fällen eh masslos übertrieben. Das sieht man auch hier mal wieder.
LG
Alles klar, genau das was ich mir gedacht hatte (hatte vergessen TDP sowie Deaktivierung der iGPU zu nennen). Doch was hat es mit der Ampere-Zahl auf sich? Nach Ohm ist I=U/R, also die Stromstärke der Wert der sich aus der Spannung und dem Wiederstand ergibt. Bei 20A also ein Wiederstand von 11,5 Ohm und bei 15A 15 1/3 Ohm. Welche Rolle spielt das bezogen auf die Langlebigkeit bzw. Leistung? Ich kann ja nicht die Spannung beliebig ändern indem ich einen Wert in den PC eingebe. Oder gibt es einen Chip welcher eine Angleichung der Spannung steuern würde? (bzgl. Transformatoren auf der GPU)
Dazu muss ich sagen, dass das PSU nur ein Kabel (16pin) zum MoBo hat und sich von dort aus alles verteilt.
Trotz alledem,
dir vielen Dank für deine Antwort