Argumente gegen Argumente der Vertreter der Flachen Erde?

Anschauung - (Erde, flache Erde, flat earth)

Das Ergebnis basiert auf 5 Abstimmungen

Welt ist Kugelförmig 80%
Welt ist Flach 20%

10 Antworten

Deine "Fotomanipulationen" werden die Flacherdler nicht anerkennen. Ihrer Meinung nach sind ja bereits die Ausgangs-Fotos alle manipuliert, z. B. mittels einer "Fish-Eye-Optik" - die also offenbar aufgrund "böser Machenschaften" in weltweit allen Kameras (einschließlich ihrer eigenen) eingebaut ist und sich bei Aufnahmen vom Horizont automatisch einschaltet ... ;-)

Bemühen wir doch einfach mal die klassiche Geometrie und ein paar Fakten, die auch "Flacherdler" nicht bezweifeln:

  • Der "Himmelspol" ("markiert" durch den Polarstern) steht senkrecht über dem Nordpol.
  • Von uns aus Deutschland gesehen, steht der Himmelspol nicht senkrecht über uns, sondern z. B. in Hamburg in einem Winkel von ca 53,5° über dem Horizont.
  • Die Entfernung von Hamburg zum Nordpol beträgt ungefähr 4000 km.

Eine flache Erde vorausgesetzt, kann man daraus den Abstand des Polarsterns zur Erde ermitteln, mit Hilfe einer einfachen Dreieckskonstruktion (Konstruktionsschema wsw) und einer maßstäblichen Zeichnung, s. u. - Danach befindet sich der Polarstern ca. 5405,5 km über der Erde.

 ... Das könnte man auch über den Tangens berechnen, aber wer glaubt schon der Trigonometrie ;-) ...

Weiterer unzweifelhafter Fakt:

  • Die Entfernung vom Nordpol z. B. nach Mallorca beträgt ungefähr 5600 km.

Mit Hilfe der gerade bestimmten Höhe des Sterns über der Erde und einer weiteren einfachen Dreieckskonstruktion (diesmal Schema sws) können wir nun den Winkel ermitteln, unter dem man von Mallorca den Polarstern sehen können müsste - den kann man in der Zeichnung mit ziemlich genau 44° ausmessen.

Jeder sternenkundige Mallorciner wird aber wissen, und jeder der jährlich tausenden Touristen im "17. deutschen Bundesland" kann überprüfen, dass es tatsächlich nur ca. 38,5° sind, also viel tiefer, als es nach Zeichnung und der Annahme einer flachen Erde sein dürfte.

Noch extremer: wer sich 9990 km vom Nordpol entfernt aufhält (d. h. kurz vor dem Äquator), müsste nach Dreieckskonstruktion den Polarstern immer noch in einem Winkel von ca. 28,4° über dem Horizont sehen können - tatsächlich steht der Polarstern dort aber genau am Horizont.

Diese Diskrepanz werden die Flacherdler nun mit dem Schlagwort "Perspektive" erklären - nehmen wir mal an, es stimmt, dass Perspektive da ein Rolle spielt, und schauen uns den Sternenhimmel im Laufe einer Nacht an:

Ein Stern, der sich aus Sicht von Hamburg oder Mallorca (oder sonst irgendwo nicht am Nordpol) z. B. 18 Uhr abends optisch genau "senkrecht unter" dem Polarstern befindet, erscheint 12 Stunden später um 6 Uhr morgens optisch genau "senkrecht über" dem Polarstern - das werden auch Flacherdler nicht bestreiten, im Gegenteil.

Der Polarstern steht morgens wie abends an gleicher Stelle. Wenn der Sternenhimmel nun, wie die Flacherdler sagen, eine Art Kuppel ist, die sich über der flachen Erde dreht, dann kann sich einerseits der tatsächliche Abstand zwischen beobachtetem Stern und Polarstern nicht ändern, andererseits müsste dieser Stern aber abends erheblich weiter vom Betrachter entfernt sein als am nächsten Morgen.

Aufgrund der perspektivischen Verzerrung erscheinen bekanntermaßen gleiche Abstände immer kürzer, je weiter sie vom Betrachter entfernt sind. Demnach müsste aber der Abstand zwischen dem beobachteten Stern und dem Polarstern morgens viel größer aussehen als abends, die Sterne dürften sich also gerade nicht auf konzentrischen Kreisen um den Polarstern bewegen, wie sie es aber augenscheinlich tun und was von den Flacherdlern immer als Argument für ihre Theorie dargelegt wird.

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Beide Phänomene - die Höhe des Polarsterns über dem Horizont und das Perspektive-Problem - lassen sich mit einer flachen Erde und nahen Sternen also offenbar nicht erklären, mit einer runden Erde (die sich um ihre eigene Achse dreht) und (im Vergleich zum Erdradius quasi unendlich) weit entfernten Sternen aber ganz leicht ...

Es gibt mittlerweile unter anderem schon genug Weltraumaufnahmen von der Erde, dass man die Erde als Kugel nicht mehr ernsthaft bestreiten kann.

Und das nur, wenn man die ganzen wissenschaflichen Belege und Überlegungen, z.B. aus der Physik beiseite lässt.


Hadaguggna 
Fragesteller
 20.10.2017, 15:16

Ja. Es gibt aber dabei ein Problem: Sie sind ja der Überzeugung dass die Nasa Faker sind! Die Nase ist für sie kein Argument :-)

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Welt ist Kugelförmig

Die Welt ist eine Kugel, fertig, aus. So etwas dämliches wie eine flache Erde habe ich noch nie gehört.


Hadaguggna 
Fragesteller
 11.10.2019, 07:39

Echt? YouTube das mal! Da fässt Du Dir an den Kopf! :-)

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Welt ist Kugelförmig

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Es reicht schon ein einziger Punkt, den ein Flachkopfler nicht abstreiten kann. Sternbeobachtung. Kann jeder, ohne Equipment. Damit ist absolut zweifelsfrei belegbar, dass die Erde eine Kugel ist. Kaum Sternbewegungen an der Rotationsachse, der Rest bewegt sich drum herum. In der Äquatorregion ergeben sich auf einmal zwei Regionen am Horizont, in denen sich die Sterne kaum bewegen. (Nord- und Südpol) Wie soll das auf einer Scheibe gehen?

Sorry, aber das sind wirklich Menschen, die keine Ahnung von den aller einfachsten physikalischen Grundlagen haben. Es gibt auch Menschen, die glauben es wäre gefährlich die Kontakte einer Autobatterie anzufassen. Ebenso welche, die denken dass im Weltraum die Schwerkraft "aufhört" etc. 

Wenn man jetzt so schlau wie ein Meter Feldweg ist und gleichzeitig unglaublich dreist, kann man natürlich einfach mal behaupten, dass hunderte Jahre an seriöser wissenschaftlicher Arbeit (verrichten unter anderem von absoluten Ausnahmetalenten) nichts weiter als Lügen und CGI der NASA ist.