Architekturstudium Frage

7 Antworten

5 jahre, wenn Du es konsequent durchziehst, mathe brauchst Du so gut wie nicht, dafür aber technisches verständnis und gefühl für räume und situationen.

Du musst kreativ sein, wenn du gut sein willst, aber unkreative gibt es auch zur genüge.

einen sicheren arbeitsplatz findest Du nicht so leicht wie in anderen berufen und auch die bezahlung ist nicht so toll.

ich weiss wovon ich spreche ;-)

Ich kann nur bestätigen, dass Kenntnisse in Mathematik für das Architekturstudium von untergeordneter Bedeutung sind. Da statische Berechnungen grundsätzlich von Bauingenieuren erstellt werden (und nicht von Architekten), wird Statik im Architekturstudium lediglich in Grundzügen gelehrt. In der Berufspraxis des Architekten genügen in der Regel simple Algebra- und Geometriekenntnisse zum Nachrechnen von Leistungsverzeichnissen oder Raumflächen.

Handwerkliches Interesse sollte man als Architekturstudent zweifellos besitzen. Eine zeitraubende Handwerksausbildung ist jedoch unnötig, ein wenig handwerkliche Praxis kann man auch den ohnhin meist vorgeschriebenen Praktika in den Semesterferien erwerben. Gerade in dem weiter unten erwähnten Handwerk des Möbeltischlers kann ich keinen näheren Bezug zum Architektenberuf erkennen. Wichtiger erscheinen mir gute EDV-Kenntnisse (insbesondere CAD) und kaufmännische Grundkenntnisse. Gerade letztere werden von den meisten Hochschulen viel zu wenig gelehrt und ihr Fehlen ist häufig ein wesentlicher Grund für die schlechte Ertragslage von Architekturbüros.

Also etwas Talent muß man schon mitbringen, wie in jedem Job. Die Diplomstudiengänge dauerten früher 4,5 bis 5 Jahre. Das war die Regelstudienzeit. Heute gibt es dafür die Bachelor- und Masterstudiengänge, die nur noch 3,5 Jahre Regelstudienzeit haben. Günstig wäre es, vorher eine handwerkliche Ausbildung zu machen, Möbeltischler ist da sehr beliebt. Leider stellen die Architekten momentan den höchsten Satz an arbeitslosen Akademikern. Es gibt mit etwa 80.000 in Deutschland einfach zu viele davon. Da wirst Du Deinen zukünftigen Arbeitgeber schon mit einem hervorragenden Abschluß, der Teilnahme an Wettbewerben oder eigenen Projekten während des Studiums überzeugen müssen. Die besten Voraussetzungen hast Du, wenn Du dazu vorher ein Praktikum in einem Architekturbüro machst. So lernst Du die Materie schon mal kennen und kannst hilfreiche Kontakte für's Studium knüpfen. Den Anteil, der Schulfächer kann man in Prozenten nur schwer wiedergeben. Ich versuchs mal mit einer Aufzählung, die die Relevanz der Fächer von wichtig bis weniger wichtig wiedergibt.

1 Kunsterziehung ... du mußt gut zeichnen können, 2 Mathematik... für statische Berechnungen und Bauphysik, 3 Deutsch ... zum Verfassen von Baubeschreibungen und architekturgeschichtlichen wie stadtebaulichen Analysen

Daneben brauchst Du intuitives Erfassungsvermögen für räumliche Situationen oder auch für das Verständnis baurechtlicher Bewertungen.

Das sind so die groben Eckdaten anhand der Fächer, die Dir im Studium begegnen werden.

Nur so als Hinweis: die Architekten stellen die zahlenmäßig größte Gruppe arbeitsloser Akademiker.

9 Jahre?? Wer empfiehlt denn sowas??? Also Regelstudienzeit ist meist 10 Semester. Also 5 Jahre und das ist echt ausreichend. Ich schließe mein Studium im Sommer mit 11 Semestern ab, weil ich ein Urlaubssemester eingeschoben hab, um ein 6monatiges Praktikum in einem Architekturbüro zu machen. Aber 18 Semester sind schon ganz schön viel...kenn ich nur von Leuten, die zwischendrin noch nen Kind bekommen haben und durch alle möglichen Klausuren gefallen sind...