Angst vor Hunde beim Laufen wie soll ich reagieren?

6 Antworten

Wenn Du auf einen Hund zurennst, fühlt sich dieser bedroht, denn unter Hunden ist das asoziales Verhalten. Das heißt nicht das Du asozial bist, aber der Hund empfindet es hundesprachlich so.

Viele Hunde können auch Angst dann nach vorne gehen, sie sind an der Leine und wissen das, die Halter geben ihnen nicht die Möglichkeit auszuweichen und ein Tier welches man in die Ecke treibt, geht dann eben nach vorne, weil es keinerlei andere Möglichkeit mehr sieht.

Wenn Dich ein Hund attackieren sollte und dabei ausgesagt wird, das Du Dein Tempo nicht verringert hast, kannst Du mit einer Teilschuld rechnen.

Z. B. hat das OLG Koblenz eine Mitschuld von 30% dem Läufer gegeben weil dieser über einen Dackel gestolpert ist. Urteil (Az.:5U27/03): Wem einen beim Joggen ein Hund begegnet, dann muss im Notfall mit großem Bogen ausgewichen und das Tempo vermindert werden, um einen Unfall zu vermeiden.

Zudem schreibst Du, Du hättest Angst vor Hunden, aber hast keine Lust Dein Tempo zu verringern.

Schau mal Rücksichtnahme ist doch nicht nur von einer Seite einzufordern wie ich finde.

Ich habe 5 große Hunde und gehe aus Rücksicht mit den Hunden insofern der Weg es erlaubt, ein wenig zur Seite. Absitzen lasse ich sie nicht, denn damit würde ich die Hunde in einen Konflikt bringen und das wäre gerade bei einem sich schnell bewegendem Menschen kontraproduktiv.

Lauf doch einen Bogen oder drehe um wenn der Platz das ausweichen nicht ermöglicht, lauf zu Zeiten wo Du weniger Gefahr läufst, auf Hundehalter zu treffen oder suche Dir bevorzugt wege aus, die von Hundehaltern eher gemieden werden.

Ich finde man könnte so viele Zwistigkeiten verhindern, indem beide Seiten ein wenig Rücksicht nehmen, da spreche ich einerseits von rücksichtslosen Hundehaltern aber auch andererseits von rücksichtslosen Joggern.

Natürlich gibt es auch Hundehalter die ich persönlich für genauso deppert halte wie ich manchen Joggern am liebsten nen Beinchen stellen würde.

Aber oftmals ist es auch so, wie man in den Wald reinruft, so schallt es heraus.

So hab ich die Erfahrung gemacht, wenn ich denen entgegen grinse, nett grüße und meine Hunde auf die Seite nehme, diese netterweise im Gegenzug ihr Tempo verringern oder einen Bogen machen und sich bedanken.

Ich finde das ist ein wesentlich freundlicherer Umgang, als wenn durch rücksichtsloses Verhalten beider Parteien daraus ein riesiger Krach entsteht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Geh normal an ihm vorbei und halte vielleicht ein bisschen Abstand, ich denke dass die meisten Leute nicht mit einem Hund auf die Straße gehen würden der ohne Grund Menschen attackiert. Sei dir da immer bewusst :)

Wenn Du am einem Hund "vorbeisprintest" musst Du damit rechnen dass sich einer erschreckt und dich anbellt oder hinterher läuft.

Dann musst Du eben entweder irgendwo laufen wo Du die Strecke einsehen kannst oder wo eben nicht so viele Hunde sind.

Wenn Du Deinen Sprint auf der Hundewiese im Park machst - okay.. dann beschwer Dich nachher aber nicht..

In Anbetracht der derzeitigen Situation solltest du dich von Menschen und belebteren Gegenden eh fern halten und bei den meisten Hunden ist es auf größere Entfernung eh kein Problem.

Ansonsten Rücksichtnahme ist keine Einbahnstraße wenn man sich in der Gesellschaft bewegt. Du erwartest, dass du vorbei laufen kannst, die meisten HH sind auch sehr bemüht niemanden zu belästigen. Wenn dein Gesprinte aber eben doch ein Problem ist wirst du eben auch mal Rücksicht nehmen müssen. (Allein schon im eigenen Interesse)

Als wir unseren ersten Hund hatten, begegnete uns ein Jogger. Unser Hund lief auf den Jogger los, und der klatschte dreimal laut in die Hände. Unser Hund ist niemals wieder auf einen Jogger zugesteuert