Abneigung vor Geschwistern, was tun?
Jedes Familientreffen mit meinen Geschwistern fordert mir alle Überwindung ab. Das rührt aus der Kindheit her. Meine Schwestern haben mich als Kind gehasst, waren und sind noch zum Teil streitsüchtig, dominant, hochgradig empfindlich, psychisch labil und können eine extrem unausstehliche Art und Weise entwickeln. Und wird heutzutage von einer Oberflächlichkeit übertüncht, einer Scheinfreundlichkeit, an der man nur Kratzen müsste, um die alten Verhaltensweisen wieder zu reaktivieren. Wenn sich ein Treffen anbahnt, verspüre ich einen starken Fluchtreflex, was ständig auf Unverständnis stößt und zu Streit mit meinen Eltern auslöst. In der Gegenwart meiner Geschwister, werde ich dann zu einem künstlichen nicht-aneckenden Freundlichkeitsprodukt, welches nach 2 Stunden unauthentischem schauspielens, richtig erschöpft, wieder die Szenerie verlässt. Was kann ich tun?
7 Antworten
Triff dich halt nicht mit deinen Geschwistern. Du musst ja nicht. Lass es sein, wenn es dich nur ärgert.
Oder du könntest einzelne Geschwister 1:1 mal einladen und extrem offen ganz genau beschreiben, wie du gühlst, was du denkst und wie du ihr Verhalten ind er Kindheit empfunden hast. Lass es raus. Vielleicht geht es dir dann besser. Und was hast du zu verlieren? Aber möglichst nur 1:1 und total ehrlich bleiben, nicht schauspielern, nicht übertreiben.
Warum nicht? Du bist erwachsen. Wird Zeit, dein eigenes Leben zu leben und deinen Eltern reinen Wein einzuschenken.
Triff dich mit deinen Eltern alleine und genieße das. Aber steh dazu, dass du deine Geschwister nicht ertragen kannst.
Vorspielen und Ertragen sind keine Lösung. Deine Eltern verkraften mehr, als du denkst.
Mach die Vogel Strauss Strategie, geh nicht hin, reagier nicht auf Anrufe und spiel ansonsten toter Mann. Es ist dein Leben und das ist bereits hart genug, dieses scheinheilige Getue und schauspielern Schlaucht dich zu sehr, deswegen genieße du dein Leben wie ich auch ohne Verwandtschaft. Erklären brauchst du es nicht mehr, die wissen genau, wo der Frosch die locken hat.
Ich habe sowas auch durch. Das was du empfindest, könnte meine Erzählung sein. Es ist ganz genauso, ein unauthetisches Schauspiel.
Triff dich mit den Eltern nur, wenn die Schwestern nicht dabei sind. Schütze dich und deine Seele.
Ich habe dieses Unwohlsein viele Jahre nicht in Worten erklären können.
Aktuell mache ich eine Therapie, da mein Körper in Form von heftigen psychosomatischen Beschwerden STOPP gesagt hat.
Eltern dürfen das Aushalten der Geschwister nicht von dir verlangen. Hier muss es ander Möglichkeiten des Zusammenseins mit den Eltern geben.
Bei mir hat sich jetzt ziehmlich deutlich herausgestellt, dass mein Bruder eine psychopatische Störung hat. Bei Treffen zusammen mit der Verwandtschaft gab es hier auch die beschriebene "Scheinfreundlichkeit" und folglich das Unverständnis der entfernteren Familie.
Meine Mutter ist der Meinung, dass wir uns spätestens nach ihrem Ableben zusammen setzen müssen. Das ist wie eine Drohung. Aber auch hierfür gibt es Fachleute, welche einen vertreten können.
Ich hoffe, du hast schon einen Weg für dich gefunden.
Das kenn ich nur zu gut aus eigener Erfahrung. Ich habe den Kontakt abgebrochen. Hätte ich schon viel früher machen sollen. Auch wenn es schmerzlich war, aber das wird mit der Zeit besser und seitdem geht es mir deutlich besser.
Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Ich würde einfach mal mit deinen Eltern "unter 6 Augen" reden. Und ich würde es ihnen sagen, wie es ist: Die Wahrheit, wie du zu deinen Geschwistern stehst (und umgekehrt). Ihr findet sicherlich eine Lösung, z.B. dass du dich nur dann mit deinen Eltern triffst, wenn deine Geschwister nicht dabei sind.
Ich habe ihnen das bereits hunderte Male erklärt, so dass sie jedesmal am Ende verstehen konnten, wie schlimm das für mich als Kind war. Aber am Ende heißt es immer, das man als Erwachsener solche Dinge mal vergessen sollte.
Das ist schade, dass sie dafür so wenig Verständnis haben. Wenn alles nix hilft, wäre es vielleicht am besten für dich, wenn du dich auch von deinen Eltern distanzierst. Das würde ich ihnen auch so sagen. Wenn sie dich wirklich verstehen, findet ihr eine Lösung. Ansonsten gehe auf Abstand. Vielleicht merken sie es dann, was sie an dir haben. Und vielleicht klappt's ja dann doch noch mit einer gemeinsamen Lösung..
Hey, ich hab ähnliches hinter mir und hab dann schlussendlich einen kompletten Kontaktabbruch durchgezogen, um mich selber zu schützen. Dafür musste ich aber trotzdem zuvor einiges an Kraft sammeln. Ich wünsch dir alles Gute.
Ja ich kenn auch dieses Gefühl aber irgendwann wurde mir bewusst, dass meine Eltern hinterher auch nicht mein Leid ausbaden müssen, sondern das alles nur an meinen Nerven und an meiner Kraft zehrt und ich darunter leide.
Meine Schwestern sind psychisch nicht in der Lage ihr damaliges Verhalten zu werten. Sie funktionieren da nicht wie du und ich. Und nicht treffen geht irgendwie nicht, weil ich das meinen Eltern nicht antun kann.