Ab wie viel Watt wird ein Stromschlag gefährlich?
4 Antworten
Entscheidend ist der Strom, der wirklich durch den Körper fließt... Eine Autobatterie kann mit 12V und beispielsweise 300A (zum Motor starten) kurzzeitig 3600W abgeben, trotzdem wird dich das nicht stören - auch nicht, wenn du in dem Moment das Kabel anfasst. Denn an deinen Körper liegen eben nur die 12V an und durch den hohen Körperwiderstand fließt fast kein Strom.
Bei höheren Spannungen wird die Hautbarriere durchbrochen, der Körperwiderstand sinkt. Ausgehend von 1kOhm Körperwiderstand und einer gefährlichen Stromstärke von 30mA kommt man auf 0,9W, die bereits ausreichen um gefährlich zu sein. Ea kommt jedoch noch auf die Zeiteinwirkung an und auf den Weg des Stromes (durch Herz ist kritischer als von rechter Hand zu rechtem Bein)
Nimmt man die Kurve für wahrscheinliches Herzkammerflimmern, reichen 100mA für 500ms, also 5Ws (J).
Defibrillatoren arbeiten mit ~150J.
Entscheidend ist die Stromstärke, die durch den Körper fließt. Als kritisch dürften 30 mA (Wechseltrom) gelten. Eine Spannung von 25 Volt gilt als absolut sicher, 50 Volt bringen auch keinen um. (Ich habe auch schon andere Zahlen gelesen, z B. 42 Volt.) Für Gleichspannung liegen die Grenzwerte höher.
Die Watt sagen rein gar nichts aus. Entscheidend ist:
- Stromstärke
- Weg des Stroms
- Stromart
- Zeitdauer
Die Spannung ist nur indirekt relevant, da sie nötig ist, um gewisse Stromstärken zu erreichen. An sich ist sie aber auch nicht das, was den Stromschlag gefährlich macht.
Am Ende ist es aber unmöglich zu sagen, wie viel Watt der Stromschlag hatte. Dazu müsste man das in Echtzeit messen und aufzeichnen.
Es kommt auf Spannung und stromstärke an.
Ein Elektrofeuerzeug hat 20.000 Volt (nicht Watt) aber eine geringe stromstärke. Eine hohe Stromstärke (in Ampere) und eine hohe Spannung sind wichtig
Kann alles gut sein, was du schreibst... Hab nicht wirklich viel Ahnung auf dem Gebiet und die Antwort von mir war anhand einer Aussage eines anderen festgemacht, den ich in dem Moment gefragt hab... Danke für deine Berichtigung👍
Die Lichtbogenfeuerzeuge bewegen sich (am Elektrodenabstand abgeschätzt) eher im Bereich 5-10kV. Und das auch nur im Leerlauf, sobald es zum Lichtbogen kommt, sinkt die Spannung stark ab.
Bei denen spielt aber nicht nur der geringe Ausgangsstrom eine Rolle, sondern auch die Frequenz. Die liegt oft in der Nähe der oberen Hörgrenze, so bei 16-20kHz. Manchmal hört man das noch als leises Fiepen im Betrieb.
Die Muskel, und Nervenzellen im Menschlichen Körper sind kaum mehr in der Lage, diese hohe Frequenz zu registrieren. Bedeutet, auch das Herz kann von diesem Strom nicht beeinflusst werden. Nicht umsonst werden HF-Lichtbögen auf in der Chirurgie eingesetzt, um z.B. Gewebe zu veröden.