7 Monate alter Hund lässt sich nicht rufen und anleinen
Hallo ihr Lieben !
Mein Freund und ich haben seit ca. 3 Wochen einen 7 Monate alten Hund. Der kleine ist auch eigentlich super süß, lernt total schnell und ist eigentlich extrem fixiert auf mich. Das Problem bei ihm ist nur, dass er wenn wir ihn mit "komm her" rufen, er zwar kommt, aber nie nah genug um ihn anzuleinen. Ja (ich böser böser Mensch) habe bereits angefangen mit ihm das "ohne-Leine-laufen" zu üben. Auf unserer "stammwiese" turnt er dann immer quicklebendig rum. (Dieser Hund liebt Wiese. Warum auch immer).
Auf jeden Fall hört er dann beim freilaufen zwar und kommt zu mir. Aber sobald wir ihn anleinen möchten springt er wieder fröhlich spielend davon. An sich kommt er auch nie nah genug zu mir um ihn beispielsweise am Geschirr festzuhalten. Zuhause kommt er ebenfalls wenn ich ihn rufe, aber halt nie richtig nah. Angst hat er auf keinen Fall. Es wirkt eher immer so, als würde er das Ganze als eine Art Spiel sehen.
Wenn wir uns einfach von der Wiese entfernen um den "Folgeinstinkt" den Hunde ja haben hervorzuholen, funktioniert das auch und er folgt uns.
Habt ihr vielleicht eine Idee wie man ihm das mit dem anleinen vermitteln kann ? Und aus dieser Situation den "Spiel und fangfaktor" rauszuholen ? Es wirkt wirklich so als würde er das als Spaß sehen wenn wir ihn wieder anleinen möchte. So nach dem Motto "ich bin schneller als du".
(Am Rande: mein Stiefvater hat mir den Hund Geschenkt. Wir haben ihn von so einem Mann, der ihn unbedingt loswerden wollte, weil er sich mit dem anderen Hund von ihm nicht verstanden hat. Er war stark unterernährt (hat nur Möhren bekommen. Kein Fleisch und nix) und saß bei dem Mann immer nur auf dem 2m2 Balkon rum. Außerdem ist er nur 2x am Tag mit ihm rausgegangen. Stubenrein ist der kleine auch noch nicht ganz. Wir waren aber beim Tierarzt. Er ist gesund. Geimpft. Entwurmt und alles. Und der Tierarzt meinte auch er hat zwar noch leichtes Untergewicht aber sonst geht's ihm gut. Anfangs war er noch etwas ängstlich. Mittlerweile ist er aber Menschen die er kennt gegenüber aufgeschlossen. Bei fremden ist er hingegen nach wie vor schüchtern.)
13 Antworten
Hallo,
ich glaube, du erwartest einfach schon viel zu viel von dem Hund.
Erstens ist er erst 7 Monate und erst 3 Wochen bei dir. Kommt dazu scheinbar noch aus recht schlechter Haltung, wo sicher auf die liebevolle gewaltfreie Erziehung nicht sonderlich Wert wurde.
Die Abrufbarkeit eines Hundes aus dem Spiel oder einer jagdlichen Situation gehört zur Königsklasse der Hundeerziehung. "Sitz" oder "Platz" dem Hund beizubringen ist dagegen "Kinderkram" (natürlich auch sehr wichtig).
Diese Abrufbarkeit muss man über viele Wochen z.B. an einer Schleppleine und/oder in einem gesicherten Gebiet trainieren, zuerst lange Zeit ohne "Außenreize" (andere Hunde, Jagdobjekte etc.) Erst wenn das 100 %ig klappt, dürfen Außenreize hinzu kommen. Und auch das Training dauert dann wieder viele Wochen - und es gibt Rückschläge!!
Freu dich doch daran, wie gut der Hund schon reagiert und dass er scheinbar sehr lernfähig ist und trainiere fleißig an der Abrufbarkeit. Aber sei nicht traurig oder sauer, wenn es lange dauert. Dafür hast du dann später einen prima erzogenen und hörenden Gefährten.
Und stell an den Kleinen noch nicht zu viele und zu hohe Anforderungen.
Gutes Gelingen
Daniela
Ich bin auch der Meinung ihr erwartet da etwas viel. Außerdem musst du das ganze mal aus Hundesicht sehen. Du rufst deinen Hund der kommt zu euch und du hast die Leine schon in der Hand. Unsere Vierbeiner sind ja nicht doof, der wird wissen "och wie blöd die rufen mich, Schluss mit Freilauf und ich muss an die Leine" Du musst beide Sachen mit etwas negativen verknüpfen. Das rufen soll sich lohnen und auch das anleinen. Der größte Fehler den du machen kannst den Hund rufen und danach anleinen. Ich rate dir ebenso zu einer 10-15 m langen Schleppleine (kein Nylon) brennt höllisch, wenn die mal über die komplette Hand geht. Und dann wird der Rückruf geübt. Beachte auch das du niemals mehr wie 2x rufen solltest...mehrmaliges abrufen nutzt schnell ein gut erlerntes Abrufkommando ab. 1xrufen Hund kommt "Special Leckerlie" rein (ich nutze da Käse und den bekommt er nur in dieser Situation beim ersten kommen) oder ein tolles Spielzeug als Belohnung. 2x rufen verbales Lob, kein Leckerlie. Reagiert der Hund nicht an der Schleppleine, abholen oder zu dir angeln (leicht an der Leine zupfen) und den Hund daran erinnern, was du eigentlich von ih wolltest, nur verbales Lob. Wichtig ist auch das du die Schleppleine gut in der Hand hältst, und nicht außen Boden schleifen lässt, um Erfolgserlebnisse gering zu halten. Durch die Schleppleine lernt der Hund sich in einem bestimmten Radius um dich herum zu bewegen und ist gut kontrollierbar. Hier noch ein tolles Video zum rufen und danach anhttps://m.youtube.com/watch?v=3fhS5z2Gjj8tch?v=3fhS5z2Gjj8
Ja klar, der Hund spielt mit dir Fang mich doch du Eierloch. Das ist extrem lustig! Versuch nicht den Hund zu erwischen. Wenn du Glück hast gehorcht er auf den Befehl Sitz und du kannst ihn anleinen. Sonst machst du eine entsprechend lange Schleppleine ans Halsband und trittst auf die Leine. Du kannst auf der leine bis zu ihm hin gehen oder ihn an der Leine bis zu dir ziehen. Loben wenn der Hund in korrekter Stellung ist. Den Hund sofort wieder frei geben ist auch Belohnung! Achte darauf, dass nicht immer nach dem Anleinen das Toben auf der Wiese fertig ist. Der Hund soll die Erfahrung machen, dass es beim Meister spannend ist wenn er ruft. Hast schon viel erreicht, gut gemacht!
Schleppleinen an einem Halsband befestigt sind ein "No Go" Bitte ausschliesslich am gut sitzendem Brustgeschirr.
Ach bitte immer diese Übertreibungen. Ich rede hier von 50-100cm, einfach, dass man den Hund fassen kann und kein Fangspiel entsteht.
manche lernen es halt nie, denn erstens ist eine Schleppleine nicht nur einen Meter lang und auf diese kann man auch nicht wie von dir empfohlen herauftreten
belohne die nächsten paar Wochen jeden Gehorsam des Kleinen mit einem Leckerli. D.h.... wenn er kommt , wenn Du ihn rufst, gib ihm eines OHNE ihn anzuleinen...lass ihn dann wieder springen....nach 3-4 Erfolgen, leine ihn an...lobe ihn und gib ihm sein Leckerli....lass ihn aber nach 1-2 Min. frei zum spielen. Wiederhole das Ganze von ca 2x wieder von vorne...mach immer Pausen dazwischen, wo er spielen darf. Auf die Art lernt er, dass kommen und anleinen Spass macht, weil es ein Leckerli gibt.
Du kannst das Ganze auch an einer Schleppleine üben...wichtig sind Deine Stimme und Deine Körperhaltung...d.h. geh anfangs in die Hocke wenn Du ihn rufst...er muss zuerst Vertrauen gewinnen.
Sehe ich auch so. Zusätzlich lernt der Hund bei dieser Methode, dass ein Kommen und Anleinen nicht mit Spielende einhergehen. Das scheint mir bei deinem Hund auch von Bedeutung zu sein.
Zusätzlich (leichter gesagt als getan) würde ich mich auf diese Spiele gar nicht erst einlassen. Dieser Anlein-Versuch und das Fang Spiel werden dann für den Hund wirklich zum Spiel. Vielleicht einfach den Hund rufen und mit einem Leckerli immer näher an dich ran locken. Wenn er dir aus der Hand gefressen hat, kann er wieder abhauen... Dann irgendwann wieder rufen und Leckerli geben... Usw.
Ich hab nicht alles gelesen, aber ich würde es damit versuchen, dass du ihm bei euch auf der Wiese rufst und wenn er kommt bekommt er ein Leckerli und dann musst du versuchen ihm das Geschirr überzuziehen während du ihm ein weiteres Leckerli anbietest. So hat mein Hund gelernt immer zu kommen. Wenn er nicht nah genug kommt ruf nochmal aber mit einem "schärferen" Unterton, damit er weiß, was du möchtest, falls er nicht reagiert, bzw nicht hört, dass du ihm zeigst, dass das nicht in Ordnung war. Immer positiv und seltenerer negativ bestärken.
***Du musst beide Sachen mit etwas negativen verknüpfen.*** Verschrieben ich meinte du musst beide Sachen mit etwas positivem verknüpfen.