Queer sein für jedes Alter?

10 Antworten

Naja.

Also Kinder haben natürlich eine Art Sexualität, die unterscheidet sich aber fundamental von der Sexualität erwachsener Menschen. Nicht umsonst ekeln sich junge Kinder vor Geschlechtsverkehr.

Aufklären kann man Kinder über Homosexualität. Dazu muss und sollte es auch nicht um Sex gehen. Man kann einfach sagen, dass manche Jungs sich bspw. in andere Jungs, statt in Mädchen verlieben. Und das es immer okay ist, wenn zwei sich lieb haben. Das reicht schon.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin selber schwul
Von Experte HXRKRYS bestätigt

Darüber darf man aber erst diskutieren, wenn man sich darüber im Klaren ist, um was es geht.

Es geht bei der frühen Aufklärung von Kindern nicht um Sex, sondern um Sexualität, genau genommen um andere als heterosexuelle Lebensweisen.

Es geht in einem Märchenbuch mit Prinz und Prinzessin ja auch nicht um Sex und genauso wenig geht es um Sex in einem Märchenbuch mit Prinz und Prinz.

Solange man das nicht begreift, macht die ganze Diskussion keinen Sinn.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst Homo und schon viel erlebt.

Nun, Kinder sind keine sexuellen Wesen. Zumindest nicht in dem Sinne, dass sie Romantik und wirkliche sexuelle Attraktion verspüren.

Allerdings bedeutet das nicht, dass sie nicht sexuelle aufgeklärt werden sollten, um das sexuelle Verhalten (und dazu gehört halt auch, dass ausleben von Paarbindungen z.B.) von Erwachsenen um sie herum besser einordnen zu können...

Sollte in meinen Augen nicht so sein. Ab der 7. oder 8. Klasse fände ich es sinnvoll darüber aufzuklären, aber vorher nicht.

Das kommt immer auf das Maß an.

Kinder sind zwar durchaus sexuelle Wesen (!), jedoch sollten sie erst einmal in so weit über sexuelle Themen aufgeklärt werden, wie es für ihre Altersklasse relevant ist. Dazu gehört trotzdem aber auch, ihnen zu vermitteln, dass gleichgeschlechtliche Lebensweisen und Regenbogenfamilien genauso in Ordnung und sehr wohl natürlich sind wie heterosexuelle Konstellationen bzw. das traditionelle Familienbild aus Mutter, Vater und Kind.

Je älter sie werden, umso mehr steigern und präzisieren kann man die sexuelle Aufklärung - auch im Bereich LGBTQ+. Spätestens ab der Pubertät sollten junge Menschen aber zumindest von den sexuellen Grundorientierungen Hetero-, Homo-, Bi- und Asexualität gehört haben. Denn hätte gerade ich viel früher von der Asexualität erfahren und nicht erst im Alter von Mitte zwanzig, hätte mir das einen über ein Jahrzehnt langen Leidensweg erspart.