Könnte das schon eine Sex Sucht sein oder ist es normal?
Ich (w, Mitte 20) war sehr lange (Jahre) in einer Beziehung mit einem Mann, mit dem ich täglich, stundenlang viel Sex hatte. Das hat sich dann über 3-4 Jahre so gehalten. Dieser Mann war auch sehr gut im Bett, was ich erst gemerkt habe, nachdem Schluss war und ich das erste mal andere hatte. Mein Ex konnte also richtig lange und gut. Nach der beziehung, ging es mir erstmal schlecht (emotional) weil ich Ihn liebte und ich konnte emotional keinen Sex mit jemand anderen haben. Körperlich allerdings habe ich immer den Drang danach gehabt und habe mir männer gesucht die sehr männlich (groß, breit gebaut, trainiert) mit denen ich Sex haben konnte.
Jedenfalls habe ich jeden Tag, fast jede Stunde Gedanken an Sex.Ich bin Mitte 20. mich hält es von meinem Alltag ab, und ich will mich am liebsten die ganze Zeit mit diesen Männern treffen, jedoch würde dann meine Leistung bei der Uni leiden. Was soll ich tun ? Die Gedanken sind einfach fast nur an Sex. Was soll ich tun? Ich habe Angst, dass mein zukünftiger Mann nicht gut genug im Bett sein wird und mich nicht befrieden kann (Angst ihn zu betrügen).
bitte nimmt dieses Problem ernst. Es belastet mich sehr. Kann deswegen nicht schlafen. Normaler Sex mit einem 0815 Mann bringt es mir nicht mehr. Das ist alles so unbefriedigend und ich will immer mehr und bin auf der Ausschau nach Männern die das Potential haben. :(
muss man wegen sowas in Therapie ? Kann ich das alleine hinbekommen? Sind es nur Entzugserscheinungen weil ich jahrelang in der Beziehung so viel Sex hatte und jetzt weniger ? Seit ihr auch so und das ist normal?
und nein - sexspielzeug hilft auch nicht mehr. Im Gegenteil - ich habe es eher als Vorbereitung genutzt. Ich traue mich das alles beim Psychologen nicht anzusprechen. :-(
5 Antworten
"Sexsucht" ist eine Erfindung christlich-konservativer Moralapostel, und dein Verhalten ist "normal" für Menschen, die, nun ja, eine stärkere Libido haben.
Für jemanden mit einem geringer ausgeprägten Sexualtrieb, wird hingegen ein geringeres Interesse "normal" sein.
Sprich: DAS "Normal" gibt es nicht.
Kritisch wird es, wenn wirklich dein restliches Leben darunter leidet. Das ist nicht der Fall, bzw. wäre es, WENN Du es nicht kontrollieren könntest - was Du kannst.
Wenn Du es nicht kontrollieren könntest, wäre es aber immer noch keine Sucht. Dann kann es mehrere Ursachen geben: Depression (Weltflucht), Impulskontrollstörung (will ich - mach ich!), Zwangsstörung (will ich nicht - ich muss aber - egal was passiert), ...
Da ist exzessives Sexualverhalten ein mögliches Symptom, nicht die Ursache. Die muss man dann herausfinden. Ist alles behandelbar. Das ist der Job eines Sexualtherapeuten.
Und wenn Du sagst: Okay, SO schlimm ist es ja nicht. Ich denke zwar ständig an Sex, aber ich kriege mein Leben immer noch geregelt (Schule/Studium/Arbeit, Hygiene, Nahrungsbeschaffung und -aufnahme, ...), es soll aber trotzdem weniger sein, dann versuch es vielleicht mal mit Meditation?!
Links zum Mythos "Sexsucht":
- Psychologie: Schlacht am Venushügel
- https://www.sexual-forschung.net/um-was-es-in-diesem-blog-gehen-soll/
- https://blog.tagesanzeiger.ch/mamablog/index.php/17761/mythos-sexsucht/
- https://www.martyklein.com/sex-addiction-doesnt-exist-and-why-it-matters/
- http://www.psychologytoday.com/blog/sexual-intelligence/201004/epidemic-sex-addiction
- https://www.psychologytoday.com/us/blog/talking-sex-and-relationships/202103/5-things-people-misunderstand-about-sex-addiction
- https://www.psychologytoday.com/us/blog/all-about-sex/201912/the-rare-truth-about-sexual-compulsivity
... und zusätzlich noch ihrem Bruder im Ungeiste, der von den gleichen Leuten erfundenen bzw. propagierten "Pornosucht":
- https://slate.com/technology/2018/07/why-are-we-still-so-worried-about-watching-porn.html
- https://www.vice.com/de/article/wjvagb/krankheit-pornosucht-eine-erfindung-von-medien-kirche-und-selbsthilfe-industrie
Damit gibt es viel Geld zu verdienen oder anderen ein schlechtesGewissrn einzureden, wo das "Es ist Sünde!" halt kaum noch jemanden interessiert.
Das mag jetzt wahrscheinlich für viele interessant wirken und es ist nicht ausgeschlossen, dass dir daraufhin gleich viele Männer Frrundschaften anbieten werden. Die verstehen das dann wahrscheinlich falsch.
Ich glaube dir gerne, dass es für dich ein Problem darstellt. Ja, Sexsucht gibt es bei beiden Geschlechtern. Wenn die Vorfreude auf Sex nicht mehr genügt, auch keine SB, sondern wenn man immer mehr braucht, dann ist es wahrscheinlich eher ein psychisches Problem.
Wenn man nun rät, dass du dich ablenken sollst und du meinst, dass das nichts nützt, dann könnte eine Therapie vielleicht wirklich ein guter Tipp sein.
Du könntest dich fragen: Brauchst du das körperlich so sehr , oder eher den Kick, immer mehr mit jemand etwas zu erleben, also auch immer, dir jemand zu "fangen" und am liebsten immer mit anderen ?
Ja, soviel ich weiß, gibt es so etwas wie Sexsucht. Möglicherweise ist es das. Vielleicht bist du besonders dafür gebaut, viel Sex zu brauchen.
Also vielleicht ist dann eine Therapie speziell auch auf das körperliche Verlangen sinnvoll ? Weiß ich zwar nicht, aber dass man es medizinisch vllt auch ansehen läßt ? Mit einer teilweise zu unterdrückenden Behandlung der Lust ?
Ja, Sexsucht gibt es bei beiden Geschlechtern.
Ach, es gibt "Sexsucht"? Das ist ja mal was ganz Neues ...
... "Psychologen sehen darin eine von konservativen Moralaposteln erfundene Krankheit" (Psychologie: Schlacht am Venushügel - um mal nur ein Beispiel zu nennen).
Lieber Libertinaerer !
Vieles , was hier geantwortet wird, hier ist für die Allgemeinheit oft nichts mehr Neues. Aber es ist hier eine Frage-Antwort-Folge, die auch nur Meinungen von Menschen darstellt oder Sichtweisen von einer anderen Seite. Und wenn es manchen vielleicht ein biisschen helfen kann, ist es gut.
Selbst auch schon eine Antwort geschrieben ?
Und bitte eher nicht sarkastische Kommentare schreiben, wie "das ist ja mal was ganz Neues "...wäre schön. Mache ich auch nicht 😊
Und wenn es manchen vielleicht ein biisschen helfen kann, ist es gut.
Erfundene "Krankheiten" anzuführen, hilft garantiert niemandem (außer vielleicht demjenigen, der das tut).
Selbst auch schon eine Antwort geschrieben ?
Ja.
Mache ich auch nicht 😊
Offensichtlich sind wir unterschiedlich. Zum Glück. 😊
Ok, passt, vielleicht kann ich dich trotzdem gut leiden 😊
Da sehe ich auch umgekehrt kein Widerspruch.
Als positiv denkender Mensch finde ich es immer toll, wenn jemand seine Zeit opfert, um anderen zu helfen.
Aber beim arg ausgelutschten "Sex-" oder "Pornosucht"-Quatsch ist meine Zündschnur ziemlich kurz, weil damit - vollkommen ohne Not und ohne wissenschaftliche Grundlage, ja, entgegen selbiger und entgegen der Fachwelt - massenhaft Sexualverhalten pathologisiert wird, das nicht pathologisch ist.
Bzw. wenn es tatsächlich doch ausnahmsweise pathologisch ist, ist die "(Fern- oder Eigen-)Diagnose" nicht hilfreich, weil sie auf einer (sexualfeindlichen) Phantasie beruht.
Niemand seriöses kann das diagnostizieren, weil es dafür überhaupt keine offiziellen Kriterien gibt. Schlangenölverkäufer und Moralapostel, und Menschen, die darauf hereinfallen, weil es sich ja irgendwie "plausibel" anhört ...
... was es bei genauerer Betrachtung halt genau nicht ist.
Stattdessen glauben deswegen nun viele möglicherweise ein (Sucht-)Problem zu haben. Das liegt im Interesse des Erfinders, aber ganz und gar nicht im Interesse der Menschheit - von den konkret Verunsicherten ganz zu schweigen.
Ja, ich glaube, ich bin hier ziemlich auf deiner Seite.
Es gibt hier wirklich viele ausgelutschte Themen.
Gerade beim Thema Sex schreiben ja viele gern Antworten und stellen auch viele gern Fragen. Ich selbst tue es auch oft, also eher und ziemlich viel antworten. Ich bilde mir auf nichts etwas ein. Auch nicht auf einen Community-Experten, denn das wird man ja auch nur, wenn man in einer gewissen Zeit eine Anzahl Hilferichste Antworten bekommen hat.
Es ist wohl eher hier eine Kommunikation, und ja, wenn es um heikle Fragen geht, dann sollte man vielleicht oft vorsichtig sein, etwas zu schreiben oder behaupten.
Trotzdem glaube ich eben auch manchmal, zu einem Thema etwas sagen zu können oder eben meine Meinung kundzutun.
Du scheinst hier einer zu sein, der eher genauer über die Dinge nachdenkt, und das ist möglicherweise gar nicht so oft der Fall und auch gut so.
Ganz ehrlich - stark, dass du so offen darüber redest.
Ein Psychologe wird dir leider nicht helfen können. Wenn du wirklich was daran ändern willst, dann musst du es aus eigener Kraft schaffen. War bei mir tatsächlich auch so und habe anfangs immer mehr Tage dazwischen gelassen - sogenannte Pausen. Später viel mir halt auf umso länger es her ist, dass man Sex hat, desto besser ist das Gefühl wenn man es nach längerer Zeit wieder hat - also dann ist es etwas besonderes jedes mal
Natürlich dann nicht mit der nächst beliebigen Person, sondern wirklich mit einer Person, mit der du evtl. in der Zwischenzeit schon näheren Kontakt aufgebaut hast und auch evtl. beibehalten willst.
Aber du schaffst das 🕊️🫶🏼
Nein, in dem Alter ist das normal.
Daß Du offen bist, ist auch nicht verkehrt. Das Einzige ist, Du bist verwöhnt. Mein Vorschlag ist, Du bist enthaltsam, was andere Männer betrifft und um Dein Studium, beziehungsweise Deinen Alltag zu bewältigen. Versuche über ein Hobby wie Tanzen, passende Männer kennen zu lernen, wo wenigstens das andere alles gut zu Dir passt und mit dem Sex Du vielleicht in 3 Jahren eine Lösung findest.
Ich lerne doch Männer nur im Fitness Studio oder in der Uni kennen. Ich habe nie dating apps oder Ähnliches benutzt und bin garnicht offen. Ich gucke Männer nichtmal an. Keiner würde das vermuten. Die Männer sind selber immer richtig geschockt bei dem Sex.
Also zumindest eine Angst kann ich dir nehmen, wenn es auch nur ein schwacher Trost ist, denn wenn du klug bist dann droht dir zumindest nicht das dein zukünftiger Mann es bei dir nicht bringt im Bett, denn du heiratest einen solchen einfach erst gar nicht, dann mußt du ihm auch nicht fremd gehen weil woanders der Sex besser sein könnte.
Es geht mir nicht um den Kick. Es geht mir um den Sex an sich. Darüber reden, Vorspiel das bringt mir alles nichts. Die Männer mit denen ich mich bisher getroffen habe, haben mir nichts gebracht. Am liebsten würde ich nur eine Person treffen, was ich auch tue, aber ich bin schon auf der Ausschau nach dem nächsten mit dem ich dann hoffentlich endlich die Befriedigung kriege. Aber irgentwie wird das nie was :( manchmal wünsche ich mir einfach eine Beziehung und eine Person die ich lieber damit ich garnicht auf den Sex schaue, aber ich glaube das wird nicht so einfach für mich. Ich weiß garnicht an wen ich mich damit wenden soll. Ich habe auch nicht Sex mit jedem. Ich ignoriere Männer meistens und gucke sie nichtmal an.
kann man das nicht alles als Entzug sehen? Irgendwann gewöhnt sich der Körper doch davon ab oder ? Also psychisch brauche ich es irgentwie nicht so sehr, es geht eher um dieses körperliche Verlangen.