Woher wissen die Forscher, dass vor Millionen Jahren irgendetwas im Weltall passiert ist, z.B. der Urknall?

6 Antworten

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Das Universum dehnt sich aus! Wenn die Galaxien sich voneinander entfernen, dann müssen sie aber in der Vergangenheit näher beieinander gewesen sein als heute. Und irgendwann muss es einmal eine Zeit gegeben haben, als alles in einem Punkt konzentriert war. Aufbauend auf diesen Beobachtungen entwickelte sich die Urknallkosmologie die ein expandierendes Universum mit einem konkreten Anfangsmoment in der Vergangenheit beschreibt.

http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2011/02/den-urknall-gab-es-wirklich-teil-1-wie-die-elemente-entstehen.php


hansano  22.02.2011, 10:26
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Lynx77  22.02.2011, 11:20
@hansano

Die ganze Theorie rund um den Urknall und die Spekulation über das Nichts bzw. das etwas davor und über das Ende der Ausdehnung des Universums oder allgemein dessen Ende sind Gedanken, die die Arbeit, die ich jeden Tag verrichte und die Frage, ob ich heute zum Training gehen soll, weil es so sch... kalt ist oder allgemein das menschliche Leben so klein werden lassen, dass es nichts wert ist.

Als Laie versteht man erstmal einfach gesagt nur so viel wie: "Damals gab es nichts und das explodierte dann!" und sowas macht mich irre und das schlimme ist, dass kein Mensch der Welt mehr drüber weiß, sondern es ein Wissenschaftler nur abstrakter erklären kann, dass die Wahrscheinlichkeit dazu sehr hoch ist, aber er es trotzdem nicht weiß :D

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Alles eine Frage des Lichts und der Materie Analysen und Beobachtung der Geschehnisse auf anderen Systemen. Das Licht wird seit dem Urknall ausgestrahlt und kommt bei uns z.B. als Kosmische Mikroellenstrahlung an. Oder weiter nach dem Urknall als lang gestreckte Wellen(rot Verschiebung)Jeder Strahl der zu uns gelangt ist weit in der Vergangenheit entstanden und seit dem auf der Reise zu uns. Wir sehen also was sich in der Vergangenheit ab gespielt hat. Durch Spektralanalysen kann man den Aufbau z.B. von Sternen oder Galaxien nach vollziehen. Durch Himmlische Gesteine die auf die Erde fallen oder Asteroiden/Kometen im Weltraum lassen sich auch direkte Analysen durch führen. Der Rest ist Beobachtung und die Schlussfolgerung die sich daraus für andere Objekte ergibt.

Wenn man mit einem Teleskop in das Weltall schaut, wirft man quasi einen Blick in die Vergangenheit. Das Licht der Objekte, die wir dort sehen können war in Abhängkigkeit der Entfernung zu uns sehr lange unterwegs. Wenn ein Objekt 1000 Lichtjahre (LJ) von uns entfernt ist, ist das was wir sehen ein Bild von vor 1000 Jahren. Mit den modernen Teleskopen kann man Objekte beobachten, die Milliarden Lichtjahre von uns entfernt sind. Hier kommt man recht nah an den Urknall heran und kann aus dem, was man dort sieht, Rückschlüsse ziehen. Je dichter wir zeitlich an den Urknall herankommen, d.h. je weiter entfernte Objekte wir "sehen" können, desto zuverlässiger können Aussagen über den Anfang von Allem getroffen werden. Bisher ist meines Wissens nicht entdeckt worden, was der Urknalltheorie grundsätzich widersprechen würde, so daß man das als relativ gesichert annehmen kann. Kurz nach dem Urknall waren die Galaxien nicht etwa dichter beisammen als heute, sie existierten noch gar nicht. Es gab mal erst nur Wasserstoff und Helium. Die Bildung von Sternen und Galaxien kam erst viel später.

Das wissen auch die Wissenschaftler nicht, sondern nehmen das nur an. Deshalb heißt es ja auch "Urknall-Theorie", und nicht "Urknall-So war's wirklich". :-)

Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Urknall

Vereinfacht ausgedrückt hat man sich das Universum (oder das, was wir davon sehen können) angeschaut, und dabei festgestellt, dass es sich ständig vergrößert.

Demzufolge muss es vorher kleiner gewesen sein.

Verfolgt man diesen Gedanken, so muss es, wenn man nur weit genug in der Zeit zurückgeht, irgendwann mal unendlich winzig gewesen sein.

Diesen Zeitpunkt bezeichnet man allgemein als den "Urknall" - wobei die englische Bezeichnung "Big Bang" eigentlich eine lächerlich machende Umschreibung sein sollte, die ein Kritiker dieser Theorie geprägt hat (siehe Wikipedia-Artikel).