Was ist der unterschied zwischen einem Heilpraktiker und einem Psychologen?

5 Antworten

Lehrberuf vs. Studium


LuckyJack1986  23.08.2019, 15:02

Heilpraktiker ist kein Lehrberuf. Man KANN eine (ungeregelte) Ausbildung machen, muss es aber nicht

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Tanzistleben  23.08.2019, 22:31
@LuckyJack1986

Heilpraktiker ist nicht einmal ein Beruf, sondern nur eine Tätigkeit. Ich verstehe nicht, warum dieser Humbug in Deutschland immer noch erlaubt ist.

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Der Psychologe hat ein langes Studium hinter sich gebracht und wenn er zudem Psychotherapeut ist, auch eine lange Zusatzausbildung als Psychotherapeut. Seine Patienten können zudem, wenn er approbiert ist, die Kosten der Therapie von der Kasse ersetzt bekommen. Und wenn er angestellt arbeiten will, kann er sich bei ausgeschriebenen Stellen bewerben.

Patienten eines Heilpraktikers müssen die "Therapie" selbst bezahlen. Und er hat keine Chancen, eine Anstellung als Therapeut zu finden. Es sei denn, er lässt sich bei einem anderen Heilpraktiker anstellen.

Es gibt sicherlich sehr begabte Heilpraktiker als Therapeuten, die eine natürliche Begabung haben. Trotzdem fehlt ihnen die gründliche Ausbildung.

Ich kann mir vorstellen, dass manch einer, der von einer Therapeutentätigkeit träumt, aber die Voraussetzungen des Studiums und der Ausbildung nicht erfüllt, eben den Umweg über den Heilpraktiker machen will. Der aber führt praktisch immer in die Sackgasse.


buffalo23  23.08.2019, 22:52

Die meisten Psychotherapeuten sind auch nicht besser als Heilpraktiker... Langes Studium und viel Praxiserfahrung dafür dass sie planlos im Dunkeln stochern...

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Es gibt den großen und den kleinen Heilpraktiker.

Der Große HP braucht gewöhnlich um die 3 Jahre für seine Ausbildung und hat enorm viel Stoff in Bezug auf Allgemeinmedizin zu lernen.
Der Kleine nennt sich auch Heilpraktiker für Psychotherapie. Er betreibt eher Lebensberatung im Bereich der Psyche, jedoch gibt es auch viele, die sich mit viel Aufwand fortgebildet haben und gute therapeutische Arbeit leisten. Dabei bleiben sie aber fast immer in einer Grauzone.

Beide müssen vor dem Gesundheitsamt in einer mündlichen und schriftlichen Prüfung nachweisen, dass sie "keine Gefahr für die Volksgesundheit" sind.

Ein Psychologe hat zwar Psychologie studiert, ist aber in Bezug auf Psychotherapie uninteressant, solange er keine recht aufwändige Zusatzausbildung zum Psychotherapeuten gemacht hat.

Der Psychotherapeut hat entweder Medizin oder Psychologie studiert und anschließend eine Fortbildung zum Psychotherapeuten gemacht. Er kann Psychologischer oder Ärztlicher Psychotherapeut sein.

Psychologe:

https://de.wikipedia.org/wiki/Psychologe

Psychologe ist die Berufsbezeichnung von Personen, die das Studium der Psychologie an einer Hochschule (Universität oder Fachhochschule) erfolgreich absolviert (hat) [...] Damit verbunden ist die Fachkunde zur Beschreibung, Erklärung, Modifikation und Vorhersage menschlichen Erlebens und Verhaltens.

Heilpraktiker:

https://de.wikipedia.org/wiki/Heilpraktiker

Als  Heilpraktiker (als Begriff zu Beginn des 20. Jahrhunderts aufgekommen und 1928 allgemein eingeführt) wird in Deutschland bezeichnet, wer die Heilkunde berufs- oder gewerbsmäßig ausübt, OHNE als Arzt oder Psychologischer Psychotherapeut approbiert zu sein[...]Die Ausübung der Heilkunde als Heilpraktiker bedarf in Deutschland der staatlichen Erlaubnis.
Der Heilpraktiker ist ein durch das Heilpraktikergesetz geregelter Beruf in Deutschland. Zwar gibt es keine vorgeschriebene Regelausbildung, jedoch eine staatlich geregelte Prüfung, deren schriftlicher Teil in allen Gesundheitsämtern einheitlich und gleichzeitig durchgeführt wird. Nach bestandener schriftlicher Prüfung erfolgt eine mündliche Prüfung durch das jeweilige Gesundheitsamt als staatlich beauftragte Behörde.

Die schriftliche Prüfung ist meist ein MULTIPLE CHOICE Test!!

Soll heissen: Der Psychologe hat ein mehrjähriges fundiertes Studium, meist mit Promotion (Doktor-Titel) und muss bevor er als Psychotherapeut arbeiten darf noch ZUSàTZLICH eine mehrjährige Fortbildung machen

Ein Heilpraktiker hat einen Multiple-Choice Test gemacht, der nur sicher stellt, dass der Heilpraktiker nicht vollkommen fahrlässig arbeitet. Wirkliches können wird weder gelehrt noch getestet.


Tanzistleben  23.08.2019, 22:26

Was bin ich froh, dass die Tätigkeit "Heilpraktiker" (es ist nicht einmal ein Beruf!) in Österreich verboten ist!

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Der Heilpraktiker kann seine qualli an der Abendschule erlangt haben, kann einige Medikamente verschreiben und behandelt Körper und geist

ein Psychologe hat studiert und therapiert den Geist


Buhujo  23.08.2019, 14:36

Bei Heilpraktikern ist größte Vorsicht geboten. Gibt da viele reine Geldgeier.

Beim Psychologen muss die Chemie stimmen, dann geht's prima weil der effektiv gelernt hat dich mit gezielten Fragen selbst auf die Lösungen deiner Probleme zu bringen

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LuckyJack1986  23.08.2019, 14:56
kann einige Medikamente verschreiben

Nein. Heilpraktiker dürfen keine verschreibungspflichtigen Medikamente verschreiben. Und den Rest kann dir auch ein Bankkaufmann "verschreiben"

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