Jugendamt?

3 Antworten

Ich glaube, es ist wichtig dafür zu sorgen, dass dein kleiner Bruder zur Schule geht. Ich glaube, dass es kaum einen weg dort dran vorbei geben dürfte. Dass aber das Jugendamt gleich derartig harte Auflagen macht, finde ich erst mal schon krass, aber wenn die Schule nicht so weit weg ist, lohnt sich das streiten gar nicht.

Ich denke, es wird aber für einige Wochen erst mal so laufen müssen, dass du ihn immer zur Schule bringst, und auch erst mal ihn abholst. Gerade die Auflage mit dem Abholen verstehe ich nicht, aber ich hoffe, die von Jugendamt verstehen die schon. Dass du mit dem Lehrer redest, finde ich auch wichtig, und ich verstehe, dass man das am Anfang jeden Tag macht, aber das sollte nicht für immer so laufen.

Nachdem er ja bei seinen Eltern misshandelt wurde, finde ich es auch richtig, ihn erst mal zu Psychologen zu schicken. Ich hoffe, dass ihr da auch mal einen Termin findet. Es ist aber auch wichtig, dass sich dein Bruder jetzt unbedingt daran gewöhnt, dass er einfach die Schule besuchen kann und du eben gerade nicht ihn schlagen oder sonst schlimm behandeln wirst, wenn dort die Dinge irgendwie unkonzentriert, chaotisch oder schlecht laufen.

er nicht weiter zuhause bleiben kann

so wie das gestern gelaufen ist, dass ihr die Möbel für das Kinderzimmer gekauft habt, war ja wohl hoffentlich etwas, dass ihr nicht jeden Tag macht. Sage ihn immer am Abend, wenn du ihn ins Bett bringst: "Morgen gehen wir wieder zusammen in die Schule und ich bringe dich dort hin."

findet ihr das zu streng

Das kann er bestimmt verarbeiten. Wie gesagt: es kommt darauf an, was du mit dieser Information tust.

Du hast dich dazu bereit erklärt, die komplette Verantwortung für einen 9-jährigen Jungen zu übernehmen. Das ist kein leichter Job, aber wenn dein Bruder bei dir leben soll, dann musst du da durch.

Warum will dein Bruder nicht in die Schule? So wie ich eine deiner Antworten verstanden hat, hat er Trennungsängste? Vielleicht macht es da wirklich Sinn, wenn du ihn anfangs bringst und ihm sagst: "In fünf Stunden hole ich dich wieder ab."

Eine psychologische Anbindung klingt für mich ziemlich sinnvoll.

Evtl könnte das Jugendamt unterstützen, z.B. mit einer Erziehungsbeistandschaft oder einer anderen ambulanten Hilfe zur Erziehung.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sozialer Dienst (Jugendamt)
Nightcore12 
Fragesteller
 03.05.2024, 20:55

Ja momentan ist er wie eine klammer ich hoffe das es sich bessert

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BBasti89M  03.05.2024, 21:03

Aha. Jetzt verstehe ich.(Vermutung:) Er hat Trennungsängste, weil er den großen Bruder als den Garant dafür versteht, nicht mehr körperlich schwer misshandelt zu werden. In der Welt dieses 9-jährigen ist nur ein großer Bruder und sonst nichts auf der ganzen Welt der einzig mögliche Garant gegen Schläge, Lieblosigkeit, Qual, Demütigung und Schmerzen.

Ich kenne den Fall schon und weiß, dass ihn seine Eltern misshandelt hatten.

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Hast du dich selber mal gefragt, ob du mit der Verantwortung nicht selber überlastet bist? Was willst du deinem Bruder vermitteln, was deine/eure Eltern nicht hinbekommen haben? Deinem Bruder muss klar sein, dass er nur diese eine Chance hat. Immerhin KANN er bei dir bleiben und muss nicht zB in eine Einrichtung. Ihm muss klar sein, dass er dir damit auch eine große Verantwortung gibt, denn du bist jetzt für ihn zuständig. Er verbaut sich sein weiteres Leben, wenn er nicht mitspielt. Und ich finde es absolut nicht zu streng, wenn du ihn begleiten sollst und mit den Lehrern reden musst. Das ist Teil der Auflage und die Alternativen müssten dir und deinem Bruder klar sein. Ihr seid auf dem Radar des JA, es gelten Regeln für Schüler, da nutzt es nichts, den eigenen Kopf durchzusetzen und zuhause zu bleiben. Da solltet du dich mit deinem Bruder hinsetzen und ganz klar mit ihm drüber reden. Anpassen oder Heim.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mein "Lebensbuch" erweitert sich täglich durch Erfahrungen.
Nightcore12 
Fragesteller
 03.05.2024, 13:28

Habe es ihn klar gemacht er will es versuchen

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