Hund an mich binden und erziehen

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Hallo tini567,

also wenn Du eine gute Bindung zu Deinem Hund aufbauen möchtest, dann sollte man sich die normalsten Dinge zur Welt nehmen, die auch eine Menschenmama beherzigt bzw. wodurch Bindung bei jedem Säuger entsteht.

Dieses kleine aber phänomenal wirkende Hormon heißt Oxytocin und wir auch als Kuschelhormon bezeichnet. Wie der Name schon sagt, entsteht es beim "kuscheln", dass alleine ist aber nicht ausreichend um eine wirklich gute Bindung zu seinem Hund zu bekommen, denn wenn wir zwar viel streicheln, aber bei der Erziehung mit Gewalt und Einschüchterung arbeiten, mag der Hund uns zwar immer noch, zeigt aber trotzdem Beschwichtigungs- und Meideverhalten uns gegenüber und das sollte so nicht sein. Demnach wenn Du in eine Hundeschule gehst, such Dir eine, die nicht über Einschüchterung, Bedrohung oder gar körperliche Sanktionen arbeitet, denn das macht sehr viel kaputt, denn auch bei gemeinsamen Aktivitäten werden Endorphine freigesetzt und die verbindet der Hund wiederrum mit der Person mit der er diese Momente des Glücks erlebt. Man kann einem Hund wirklich viel beibringen und das geht alles definitiv ohne aversive oder bedrohliche Einwirkung und wenn man das genau ohne solche Dinge macht, dann hat man eine phänomenal gute Bindung zu seinem Hund bzw. dieser zu seinem Menschen. Auch wenn tagsüber jemand anderes die Bezugsperson ist, wirst Du damit trotzdem viel erreichen, nur solltest ihr euch in Erziehungsfragen definitiv absprechen, nicht einer macht hüh und der andere macht hot, dass verwirrt den Hund und er weiß gar nicht mehr was er nun bei welchem Signal machen soll.

Auch Futter stärkt die Bindung, dieses mußt Du ihm aber deshalb nicht unbedingt nur noch und ausschließlich draussen und aus der Hand geben, wie oftmals die gängige Meinung ist, sondern auch Futtersuchspiele können viel dazu tun.

Draussen z.B. kleine Kunstücken eintrainieren oder Gehorsamsübungen mit Futter verbinden ist niemals verkehrt, insofern man das gegebene Futter von der täglichen Ration abzieht. Bei uns z.B. bekommen alle Hunde nur ihr Futter draussen oder beim Clickertraining in der Wohnung, eigens einen Napf dafür gibt es nicht, so arbeite ich viel bedürfnisbefriedigend mit meinen Hunden, indem sie sich ihr Futter erarbeiten müssen und wir haben gemeinsam Spaß an diesen Aktivitäten ;-)

Liebe Grüße Anda

Bezugsperson wirst Du, wenn Du es schaffst für Deinen Hund ein wirklich gütiger, souveräner, klarer, mitfühlender, achtsamer und wachsamer Ansprechpartner zu sein. Einem Hund Körperpositionen zu befehlen macht einen nicht unbedingt zur unentbehrlichen Vertrauensperson, der man sich gerne hingibt und der man vertraut. Dass der Hund bei Dir schlafen darf ist auf jeden Fall gut, denn das stärkt das "Rudelbewustsein".

Hundeschule ist in der Regel nicht nötig, außer es entstehen Probleme mit dem Hund. Gehe mit Deinem Hund viel Spazieren, möglichst leinenfrei, auch das stärkt die Bindung, denn müsst gegenseitig aufeinander achten.

Füttern ist auch gut und wichtig, denn letztendlich haben Hunde dadurch einen gewissen Welpenstatus.

Wenn der Hund den Tag über mit einer anderen Person zusammen ist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er sich an diese bindet. Es gibt Ausnahmen - aber in aller Regel schafft gemeinsam verbrachte Zeit auch Nähe und Bindung.

Da du dir zudem keinen Arbeitshund ausgesucht hast, sind auch die Chancen stark reduziert, über gemeinsame Arbeit - wie Hundesport - Bindung zu schaffen. Ganz grundsätzlich schließen sich Hunde gerne an denjenigen an, der mit ihnen arbeitet. Futter ist da eher zweitrangig, dem Hund ist er egal, wer seinen Napf füllt.

Du wirst also in erster Linie Glück brauchen, wenn du für den Hund wichtiger sein willst, als die Person, mit der er den Tag verbringt.

  1. ein hund sucht sich seine bezugsperson aus und nicht du

  2. man kann die bindung definitiv stärken, indem du dich mit ihm beschäftigst, sei es hundeschule oder erziehumg, du bist dann nicht das böse frauchen (außer du schlägst ihn)

  3. Futter hinstellen bringt (meiner meinung nach) nicht wirklich viel, aber wenn du den hund lieb hast, dann kümmer dich um ihn und dann ist sowas wie essen hinstellen keien sache um ihn für dich zu gewinnen, sondern weil du ihn lieb hast

Das kommt ganz auf den Hund an. Was für eine Rasse ist das denn? Vielleicht kann ich dir da weiter helfen. Und wie lange genau bist du denn immer zu hause?


tini567 
Fragesteller
 09.09.2013, 19:05

Wir wollen einen Yorkshire oder Shih tzu

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renacoli  09.09.2013, 19:11
@tini567

Du bist nicht das böse Herrchen wenn du ihm zb. Regeln beibringst oder Kommandos. Das zeigt dem Hund eher dass du sein Herrchen bist. Du musst dich viel mit ihm/ ihr beschäftigen. Der Hund sucht sich die Bezugsperson aber du kannst was machen, dass er dich wählt. Kümmere dich viel um ihn, sei ein gutes Herrchen, dann wird auch er/ sie dich gern haben. Zeige ihm/ ihr wo die Musik spielt und er/ sie wird dir gehorchen. Hundeschule ist eine gute Idee.

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tini567 
Fragesteller
 09.09.2013, 19:08

Und ich bin ab 5 den ganzen abend da

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