Habe angst vor dem tod, was tun?

28 Antworten

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Diese Frage bringt mich als Atheist tatsächlich in einen Gewissenskonflikt. Gläubige lügen dich eventuell diesbezüglich an oder sind tatsächlich von der Wahrheit ihres Glaubens überzeugt und vermitteln so ihre Überzeugung, dass ein Leben nach dem Tod existiert.

Bewusstes Anlügen oder oder unbewussten Unsinn erzählen steht der Position gegenüber, dass wir ziemlich genau wissen, was passiert, wenn ein Mensch stirbt. Und dass das dem einen oder anderen Angst macht, das kann ich durchaus verstehen und ist ein Zustand, den ich auch niemanden wünsche.

Der Wunsch, nach seinem Tod "weiterzuexistieren" (was immer das auch bedeuten soll), ist sicherlich nachvollziehbar. Leider ist es so, dass das Leben kein Wunschkonzert ist. Wenn man also sich diesem Zustand der Angst vor dem Tod (zumindest zeitweise) entziehen möchte, bleiben aktuell drei ziemlich gut erforschte Wege. Nummer 3 kann sich jeder denken, der ein bischen was von Biologier versteht, weshalb ich das nicht extra erwähne und keiner auf dumme Gedanken kommt...

1. Ablenkung (zeitweise Lösung)

2. Autosuggestion (möglicherweise permanente Lösung)

3. ...

Meine präferierte Lösung ist Nr 1. Suche Dir eine Beschäftigung, die dein Gehirn fordert, sodass der Raum um über deine Angst nachzudenken kleiner wird.

Nummer 2 ist der von Religionen genutzte Mechanismus, wenn es um Fragen "nach" dem Tod geht. Die Religionen haben diesen Mechanismus aber nicht gepachtet. Religionen kommen aber häufig mit zusätzlichen ungerechtfertigten Überzeugungen, die auch dein Handlen im Diesseits beeinflussen sollen. Meine Empfehlung: Wenn Du an 76 Jungfrauen im Paradies glauben möchtest, dann tue das isoliert und lasse den Ballast, den eine Religion mitschleppt weg.

Die Angst vor dem Tod ist nachvollziehbar, aber nicht berechtigt. Soweit wir wissen, passiert nach dem Tod eines Lebewesens nichts mehr, was einem totem Lebewesen Angst machen könnte. ABER: Anders sieht es bei der Angst vor dem Sterben. Diese Angst ist nachvollzehbar UND berechtigt. Schließlich hilft uns diese Angst in bestimmten Situationen am Leben zu bleiben. Üblicherweise aktiviert der Körper bei Angst Kraftreserven, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, zu überleben.

Beschäftige dich nicht so viel mit dem Tod! 

Viele die im Sterben liegn sagen man brauch keine angst haben. 

DiesE Angst vor dem Tod habe ich auch , der Film Titanic hat mir geholfen da sirbt sie auch und sieht dann alle wieder sieht die vor ihr gingen das stelle ich mir auch vor .

Sieh Dir youtube-Beiträge zum Thema an. Du kannst z.B. "Nahtoderfahrungen" oder "empirische Jenseitsforschung" oder "Leben nach dem Tod" eingeben. Oder "ich war tot und kam zurück".

Lies Bücher von Menschen, die glauben, bereits tot gewesen zu sein und wieder ins Leben zurückgekommen zu sein.

Lies alles, was Du zum Thema Wiedergeburt finden kannst.

Das war mein Weg, als ich noch Angst vor dem Tod hatte. Ich habe viele Jahre lang nachgedacht und die Erfahrungsberichte von einfachen Menschen und von Forschern miteinander und mit dem, was die  verschiedenen Religionen lehren, verglichen.

Inzwischen habe ich überhaupt keine Angst mehr vor dem Tod. Ich glaube an Jesus Christus und daran, dass der Weg eines jeden Menschen nach dem körperlichen Ableben ein individuell anderer sein wird, und dass das, was die Bibel lehrt, im Kern wahr ist.

Dem Islam würde ich mich nicht anvertrauen - zwar haben viele Muslime kaum Angst vor dem Tod, weil sie glauben, sich das Paradies mit guten Taten verdienen zu können, aber ich konnte keinen positiven Erfahrungsbericht eines muslimisch gläubigen Menschen, der tot war und ins Leben zurückkehrte, finden. Es scheint zu stimmen, was Jesus über sich sagte: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn durch mich."

Vor was hast du eigentlich Angst?

Daß der Teufel dich in seine Hölle abführt, wo du dann dein weiteres Leben gepeinigt verbringst. Oder hast du etwa Angst vor den 76 Jungfrauen, als Islamist, daß die dich dann zu sehr beanspruchen ?

Nein, du hast wahrscheinlich Angst vor den vielen Würmern, die sich dann genußvoll über dich her machen und dich somit entsorgen.

Da kann ich dich als Atheist beruhigen, denn wenn du nicht mehr bist, kehrt ewige Ruhe für dich ein. Kein Schmerz, kein Leid kommt mehr auf dich zu. Du existiert dann nur noch in der Erinnerung der Hinterbliebenen als geistiges Wesen.

Aber solange du lebst, genieße dein Leben, denn es gibt nur das Eine. Alles andere ist pure Fantasie und niemals realisierbares Schreck-oder Wunschdenken.

Nach dem Sterben bist du tot.

Auch nach Ansicht des Islams. Oder des Christentums. Du bist tot. Ganz lange. Bis zum Ende aller Zeiten, wenn dann das letzte Gericht kommt. Dann erfolgt nach islamischem und christlichem Glauben die körperliche Wiederauferstehung und es wird beurteilt, ob du lieb oder böse warst - je nachdem geht es dann in den Himmel oder die Hölle.

Aber erstmal bist du zahllose Jahrmilliarden tot.

Ehrlich gesagt, ich finde an diesen religiösen Ideen wenig Tröstliches. Bis zum Ende aller Zeiten ist man tot und nicht existent, und dann steht man wie ein Zombie wieder auf, nur um zu einem Gerichtsprozess zu müssen, mit der Gefahr, danach in Hölle und Verdammnis zu landen? Sorry, daran ist ganz genau gar nichts tröstlich. Für mich klingt das eher nach psychopathisch-sadistischen Horrorfantasien.


Ace611  30.04.2019, 20:40

Nicht so ganz

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