Und zwar handelt es sich dabei um meinen eigenen Onkel, der mich mehrfach bedrängt hat, als ich Teenie war. Ich erinnere mich noch daran, wie er dauernd in meiner Nähe war und wie er Körperkontakt mittels seiner Judokenntnisse aufbaute, da ich zu dieser Zeit Taekwondo gemacht hab. Einmal kam er ins Bad, als ich mir die Haare wusch und oben ohne Shirt war. Da küsste er mich dann zur Begrüßung, aber es war ein echt unangenehmer Kuss, weil der über zig Sekunden ging. (In unserer Familie war es normal, dass man sich auf den Mund küsste. Auch bei Tanten und Onkel). Ich sagte dann: "Na... so küsst man aber keine Nichte" und er antwortete: "Dann zeig mir mal, wie man eine Nichte küsst". Ich glaube in diesem Moment wäre er für alles bereit gewesen.
Das war der Moment an dem ich immer weg war, wenn dieser Onkel zu Besuch kam. Ich fühlte mich absolut unwohl in seiner Gegenwart. Er versuchte mich mit Geldgeschenken zu locken, was allerdings nicht gelang. Ich hatte regelrecht Angst ihm zu begegnen, vor allem wenn ich alleine war. Denn ich wusste ja auch, dass er trotz seines Alters noch immer zig Schwitzkästen aus dem Judo kannte und bei den ganzen Rangeleien, die wir hatten, bei denen ich mir anfangs nichts dachte, wusste ich auch genau wie sehr unterlegen ich ihm körperlich war.
Wenn wir danach aufeinander trafen, war er ziemlich fies, schikanierte mich wo es nur ging und machte mir Probleme. Danach kam meine Oma, bei der ich lebte, dann in ein betreutes Wohnen und somit liefen wir uns viele Jahre nicht mehr über den Weg. Mittlerweile ist er wieder ein ganz normaler Onkel, fast schon ZU höflich und distanziert.
Würdet ihr diesen Onkel darauf ansprechen, wie das damals war? Nicht in vorwurfsvollem Ton, da ich ja keinen Streit will. Einfach nur ein: "Sag mal, warum warst du damals eigentlich so zu mir?". Ich wüsste schon gern, ob das nur eine Phase von ihm war, oder ob der wirklich pervers bzw. hebephil ist.
Was würdet ihr an meiner Stelle tun?